Ich habe jetzt den genannten Beitrag nicht gesehen, aber wenn es so ist, dass ein Prüfer dem Hund die Zähne anschaut etc., dann geht das meiner Meinung nach gar nicht.
Meine Angsthündin hätte ich niemals von Fremden auf diese Weise anlangen lassen. Sie ließ sich von mir alles gefallen, weil sie mir vertraute, und im Notfall durfte unsere Tierärztin auch dran, aber nur dann, wenn ich vorn mit am Hund stand und auch nur, weil sie diese Tierärztin lange kannte und diese ein Anti- Angst-Training mit uns beiden gemacht hat. Fand ich nicht selbstverständlich und total super. Trotzdem hätte ich sie nicht einfach so an die Lefzen meiner Schwarzen gelassen. In dem Fall wohl ein Grund, durchzurasseln? Denn ich hätte mich geweigert, das zuzulassen, weil sich die Schwarze ins Hemd gemacht hätte. Bin ich deshalb weniger verantwortungsbewusst, weil ich meinen Hund schütze?
Mal abgesehen davon, dass auch ich bei einigen dieser Fragen Diskussionsbedarf sehe...
Ich wäre auch so eine Kandidatin, die sich gleich einen Problemhund adoptiert hat. Nämlich deshalb, weil ich jahrelang ehrenamtlich fürs Tierheim solche traumatisierten und anderweitig "interessanten"
Hunde betreut und trainiert habe und deshalb weiß, was ich tue. Die Lebensumstände ließen lange keinen eigenen Hund zu, dennoch war die erste, die ich nach Jahren Hundepause aufnahm, eben meine traumatisierte Schwarze.
Ist im Praxisteil eigentlich dieser besonders "intelligente" Vereinsamungsteil mit drin? Also, dass man weggeht und den Hund angebunden von Fremden belästigen lässt? Auch da würd ich mich ja weigern.
Ich muss gestehen, dass ich die Nervenstärke bewundere, die Sokahalter und ihre Hunde in vielen Bundesländern bei den Wesenstests beweisen müssen; mit einem traumatisierten Hund ist so was oft nur sehr schwer bis unmöglich zu schaffen.
Habe mir auch schon überlegt, ob ich den Streber-Bordermix meiner Freundin ausleihen soll, wenn ich diesen Test machen müsste - aber mich dann entschieden, erst mal zu versuchen, meine jahrelange Tierheimarbeit anrechnen zu lassen und drum herum zu kommen. Bei den Fragen im Theorieteil erscheint mir das klüger.