Tante gestorben, was tun mit schwierigem Hund?

Ela1983

Huhu zusammen,

wir haben hier ein ziemliches Problem zur Zeit..

Vorgestern ist mein geliebtes Tantchen mit 47 Jahren gestorben :heul:.
Sie kam vor ca. 4 Wochen ins Krankenhaus, mit Verdacht auf Schlaganfall... es hat sich aber leider herausgestellt dass Sie einen Hirntumor hatte :(

Nun hatte sie vor ca. 3 Jahren einen Bernhardinermix auf dem Tierschutz übernommen... leider ein absolut schwieriger Hund. Oscar, so heisst der Knabe, hatte mit Sicherheit eine furchtbare Vergangenheit, er hasst eigentlich alles: Andere Hunde (egal welchen Geschlechts), Männer, Fremde generell, Leinen... leider äusserte sich sein Verhalten immer in (Angst?)-Aggressivität, er schnappte auch nicht nur, sondern biss richtig zu.
Zugutehalten muss man ihm, der er sich niemals richtig verbiss, sondern einmal schnell zubiss und dann wegrannte...
Meine Tante hatte in den letzten 3 Jahren sehr viel mit ihm gearbeitet, sodass man dort auch zu Besuch kommen konnte, Oscar ignorierte Menschen innerhalb des Hauses. Mit meiner Tante hat er auch geschmust und ist mit ihr Gassi gegangen.

Nun stehen wir vor dem Problem dass wir nicht wissen was wir mit Oscar machen sollen.
Momentan ist er bei der Tochter meiner Tante, hat diese auch schon 3 mal gebissen in den letzten 4 Wochen... ausserdem wollte die sich einen Hund aus dem Tierschutz holen in den sie sich verkuckt hatte. (An der Stelle fällt mir ein dass ich vergessen habe Budges bescheid zu sagen, tut mir leid Nadine :()
Die andere Cousine ist mit 2 Hunden voll belegt und ich selbst habe ja auch meinen kleinen Spacko... Oscar mit ihm zusammenzulassen kommt für mich nicht in Frage, ich bin sicher dass das ins Auge ginge.

Kurz gesagt, von sämtlichen Erfolgen die meine Tante mit ihm errungen hatte ist aktuell überhaupt nichts mehr zu spüren, eher im Gegenteil... meinen Mann sprang er letzte Woche um und lag knurrend und zähnefletschend auf ihm, Gott sei Dank hatte er einen Maulkorb an... :unsicher:
Ich hab keine Ahnung was wir jetzt machen sollen, ich will nicht dass der Hund bei der Cousine bleibt, sie ist 22 und lebt alleine und ich fühle mich dabei absolut nicht wohl... die andere Cousine teilt da meine Meinung.
Tierheim oder einschläfern? Meine Tante hing sehr an diesem Hund, er war immer ihr "Schatzebobbel" ... bringt hier niemand übers Herz.

Welche Möglichkeiten gibt es für einen solchen Hund noch? :(
Er läuft ja aktuell schon fast den ganzen Tag mit Maulkorb rum, trotzdem hat er 2 mal zugebissen in der Zeit (beim Füttern).
Gassi gehen geht nur zusammen mit meinem Mann, denn Oskar ist wirklich verdammt groß und stark und wenn unterwegs 2- oder 4-Beiner begegnen kaum noch zu bändigen.
Zwar verfügt die Cousine über einen Garten, aber Zwingerhaltung ist eigentlich keine Lösung, das würde zwar das Problem im Haus lösen aber trotzdem muss der Hund ja noch gehändelt werden und generell halten wir davon eigentlich garnix.

Gäbe es überhaupt eine Chance für einen solchen Hund ein kompetentes Zuhause zu finden?
Er ist 6 Jahre alt, ist ca. 80 cm hoch, wiegt 75 kg, körperlich gesund bis auf eine Futterunverträglichkeit, er verträgt nur Royal Canin...
Und selbst wenn es eine Vermittlungschance gäbe, kann man das überhaupt verantworten?
Alles totaler Mist momentan...
Hat gut getan das mal hinzuschreiben, bin euch dankbar für Antworten oder Tipps.

Grüße Michaela

P.S.: Sorry dass ich Oscar hier wie ein Monster darstelle, ich muss zugeben dass ich ziemlich Angst vor ihm habe.
 
  • 26. Juni 2024
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Hi Ela1983 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Zunächst möchte ich Dir und Deiner Familie mein Beileid zum Heimgang Deiner Tante aussprechen.

Ich würde raten umgehend das TH/die Orga über die Deine Tante den Hund übernommen hat in Kenntnis über die eingetretene Situation zu setzen und um Hilfe bitten.

Liebe Grüße
Dagmar
 
Was sagen denn die Tierschutzleute, die ihn vermittelt haben? Bekommt ihr da wenigstens Hilfe und Unterstützung.

Mein Beileid an die Familie.
 
Das tut mir sehr leid. :(

Wo befindet sich der Hund?

Wie sieht es finanziell aus? Könntet Ihr ihn zu einem wirklich kompeteten Trainer geben? Z.B. Mirjam Cordt von der Herdenschutzhundhilfe oder Clarissa v. Reinhardt von Animal Learn?
 
ich würde sicher auch den tierschutz informieren, von welchen der hund ursprünglich stammt. ich gehe davon aus, sie würden ihn gar zurück nehmen...
welche chancen der hund dann noch hat, wird schwer einschätzbar.
aber ihr werdet in zusammenarbeit mit dem tierschutz eine möglichkeit finden.
mein herzlichstes beileid an euch und ich drück euch und dem hund alle daumen.
 
Ich danke euch.

Mit der Dame von der Tierschutzorga hatte ich zu Anfang als meine Tante ins Krankenhaus kam schon wegen einer vorrübergehenden Pflegestelle telefoniert. Die Organisation vermittelt Hunde aus den Oststaaten (Oskar wurde in Polen aufgegriffen, zwar mit Halsband, aber auf der Straße herumirrend). Sie hätte zwar ein paar Stellen in Deutschland, aber niemand passendes für ihn.

Ein echter Profi wie Miriam Cordt wäre wahrscheinlich die beste Lösung, vor allem da er ja schon lernfähig ist, zu meiner Tante hatte er ja ein wirklich gutes Verhältnis entwickelt.
Finanziell sollte das auch hinhauen wenn wir ein bisschen zusammenlegen.
Sicherlich liegt es auch an dem Stress (Bezugsperson weg, fremdes Haus) dass er jetzt wieder so sehr in die alten Verhaltensmuster zurück fällt, oder was meint ihr?
 
erstmal herzlichstes Beileid! Viel Kraft für die nächste Zeit!
Was Oskar betrifft, würde ich auch als erstes die Tierschutz-Orga kontaktieren, die den Hund vermittelt haben. U mit denen dann an einer Lösung "basteln", die für alle am besten erscheint!
Viel Glück schonmal!!!
 
Tut mir sehr leid für euch.

Aber...war es damit
Sie hätte zwar ein paar Stellen in Deutschland, aber niemand passendes für ihn.
für die Orga erledigt und ihr habt wieder die Verantwortung "am Bein"? :uhh:
 
Wenn die Orga ausschliesslich mit Pflegestellen arbeitet, muss sie ja auch erst mal jemanden finden, der Ressourcen für "so einen" Hund frei hat. Das kann ich schon verstehen.

Einschläfern: Nein! Warum auch? Weil sich die Situation momentan schwierig gestaltet? Gebt dem ganzen wenigstens noch ein paar Wochen Zeit. Vielleicht ergibt sich ja etwas und/oder die Orga kann eine entsprechende Pflegestelle auftun. Ist für "solche Hunde" nicht so easy.

Mirjam Cordt ist sicher eine gute Adresse. Nur leider sehr teuer und ziemlich ausgebucht. Aber fragen kostet ja nichts.

Noch nicht aufgeben. :)
 
Vielleicht wäre hier noch ein Platz frei?


Edit: Marion war schneller. ;)
 
natürlich denke ich, dass der hund genau weiss..
und nun mit der ganzen situation ebenso überfordert ist.
wie du schon sagtest... bezugsperson ist nunmal weg. er müsste nun die zeit haben sich einer neuen person anschliessen zu können, welche ebenso an ihm arbeiten würde.
nimm evtl. mit den bereits vorgeschlagenen stellen kontakt auf und lass dich da mal etwas informieren. evtl. tut sich hier auch eine neue chance auf. jedenfalls hoffe ich es. für mich käme hund einschläfern ebenfalls in diesem eh speziellen fall erst mal gar nicht in frage.
der hund braucht eine chance und die zeit dazu.
 
Wenn die Orga ausschliesslich mit Pflegestellen arbeitet, muss sie ja auch erst mal jemanden finden, der Ressourcen für "so einen" Hund frei hat. Das kann ich schon verstehen.

Nein...so hab´ ich das nicht gemeint. ;) Klar können die so eine Stelle nicht aus dem Hut zaubern. Meine Frage war eher ob die Orga sich dennoch weiter kümmert oder ob es mit " wir haben keinen Platz für so einen Hund" für sie erledigt ist.
Über den Verteiler habe ich jedenfalls noch nichts bekommen.

@Ela:
Falls die Orga das wünscht, mach doch mal ´nen Vermittlungstext mit Bildern und Ansprechpartnern fertig. Dann kann man das Gesuch hier in der Tiervermittlung und auch in anderen Foren einstellen. Das erhöht doch zumindest die Chancen.
 
Wenn die Orga ausschliesslich mit Pflegestellen arbeitet, muss sie ja auch erst mal jemanden finden, der Ressourcen für "so einen" Hund frei hat. Das kann ich schon verstehen.

Nein...so hab´ ich das nicht gemeint. ;) Klar können die so eine Stelle nicht aus dem Hut zaubern. Meine Frage war eher ob die Orga sich dennoch weiter kümmert oder ob es mit " wir haben keinen Platz für so einen Hund" für sie erledigt ist.
Über den Verteiler habe ich jedenfalls noch nichts bekommen.

Ach so - ja klar. :hallo:
 
Sicherlich liegt es auch an dem Stress (Bezugsperson weg, fremdes Haus) dass er jetzt wieder so sehr in die alten Verhaltensmuster zurück fällt, oder was meint ihr?

Auf jeden Fall.

Nicht nur für euch, auch für den Hund ist eine Welt zusammengebrochen. Ich denke, der hat sich sehr stark an deiner Tante orientiert, und die ist nun nicht mehr da.

Eventuell solltet ihr, zumindest vorübergehend, doch über einen Zwinger nachdenken, da er im Umgang ja wirklich schwierig zu sein scheint. Nicht auf Dauer, aber einfach, um euch bzw. der Cousine auch mal eine Auszeit zu gönnen, in der sie entspannt in ihrer eigenen Wohnung sein kann.

Eine sehr traurige Sache. Es tut mir sehr leid für euch alle. :(
 
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