Ich habe eher den Eindruck, Herrn Poggendorfs schwieriger Drahtseilakt ist längst zu einem Seiltanz geworden, der er mit großem Geschick mediengerecht in Szene zu setzen weiss. So liest und hört man ja oft genug von ihm in den einschlägigen Medien und es sind wahrlich nicht immer grosse geistige Ergüsse. Vom Hockern hauen tut es einen trotzdem oft genug. Dabei widerspricht er sich selbst auch nicht gerade ungern. Macht aber nichts, schließlich ist er ja "Hamburgs Oberster Tierschützer" und die Süderstraße die Institution für Tierschutz schlechthin mit Beispielcharakter, wie auch auf der Homepage nachzulesen. In der Rubrik Pressestimmen schreibt Frau Feddersen Petersen ein Essay zur Tier-, insbesondere Hundehaltung im Tierheim Süderstrasse. Diejenigen, die das Tierheim kennen, mögen meine Zweifel nachvollziehen können. Um aber beim Thema zu bleiben: Herr Poggendorf fordert seit einiger Zeit öffentlich (etwa zeitgleich mit dem Gerichtsbeschluss zur Wiederholung des Wesenstests von Sugar) einheitliche Wesenstests ohne Halter, die keinen Raum für Interpretationen lassen und von den Gerichten anerkannt werden. Ich nehme an, nach dem Prinzip der in der Süderstrasse durchgeführten Wesenstests. Diese Forderung wird nun täglich manifestiert anhand von wort- und bildgewaltigen Presseberichten zu Sugar, die dann Überschriften tragen wie "Freiheit für diese Kampfmaschine?" und mit Sätzen enden wie "Sugar darf womöglich wieder nach Hause. Zwischen spielende Kinder und Spaziergänger" (Quelle: BILD). Das im Herbst in Kraft tretende neue Hundegesetz in Hamburg soll nach Poggendorfs Vorstellungen u.a. diese Regelung enthalten.
Grüsse, Dingo
Grüsse, Dingo