STREIT_Cockerspaniel-Weibchen/Bullterrier-Rüde

Hallo!
Leider ist es anscheinend bei uns in Österreich nicht so leicht, einen Hundetrainer
zu finden.
Es gibt zwar sehr viele Hundeschulen aber die nächsten Kurse sind erst im März;
Einzelunterricht oder privaten Unterricht bei uns zu Hause wird auch nicht angeboten.

Das ist schade. Denn, mit Verlaub: Wenn ich mir deine Mail so anschaue, schiene gerade so etwas dringend nötig zu sein.

(Net böse sein - aber da weiß man ja wirklich kaum, wo man anfangen soll. ;))

Und ein Fernkurs in Hundeerziehung - das klappt halt nur bedingt.

Wenn wir alleine mit dem Bulli-Rüden spazieren gehen, macht das Spaniel-Weibchen
ins Haus - dass macht sie sonst nie!
- Hat das irgendeine Bedeutung?

a) Es passt ihr nicht, dass sie zu Hause bleiben soll (wobei echte "Protestpinkler" selten sind)

b) Sie kommt unter Stress, weil sie zurückbleiben muss, und regt sich so auf, dass dann halt was daneben geht.

Hat sie das auch gemacht, bevor ihr den Bulli hattet?

Der Bulli geht immer zu ihr hin und schleckt sie ab.
Sie brummt und knurrt, er legt sich dann zu ihr hin, schleckt sie weiter
ab und berührt sie mit seinen Pfoten als würde er sagen, komm und spiel mit
mir.
- Kann uns dieses Verhalten jemand näher erklären?

Sie: "Hau ab, nerv mich nicht!"
Er: "Ach geh, sei lieb, du warst doch früher nicht so! Guck mal, ich bin auch ganz lieb zu dir! Sei net böse!"

Was wir noch mitbekommen haben ist, dass sie nun auch uns anknurrt
(zb: wenn wir uns zu ihr legen, sie streicheln oder uns ihrer Futterschüssel nähern)!!!???

Das ist allerdings kein gutes Zeichen. Also, ich kann mich irren, aber sie scheint massiv gestresst zu sein, und will nur noch ihre Ruhe. Von euch, von dem anderen Hund, von allem.

Irgendwas stimmt da ganz und gar nicht. Das kann (wie unten gesagt) mit der Position im Rudel zusammenhängen und latentem Größenwahn zusammenhängen, muss es aber nicht. Mir kommt's eher vor, als würde ihr alles zuviel.

Ein Hundetrainer hat uns am Telefon auch gesagt, dass er meint, dass sie
wahrscheinlich glaubt, dass sie jetzt der Rudelführer ist (sein muss) und sich
deshalb so zu uns und dem Bulli genimmt.
Er hat auch gesagt, dass man sie von diesem Standpunkt runterholen muss.
Leider hat er nicht gesagt, wie wir dass machen können.

Na, sowas hab ich gern. :sauer: - Tschuldigung. Aber ein Trainer ist nur dann sein Geld wert, wenn er einem nicht nur sagt, was man falsch macht, sondern auch, was man ändern kann!

- was tun gegen Futtergier

Wie meinst du? Hastiges Fressen oder das Verteidigen der Futterschüssel?

1. Ich würde beide Hunde getrennt füttern.
2. Bei der Hündin könnte es helfen, wenn ihr sie ausschließlich aus der Hand füttert, also so einen Brocken nach dem anderen. Dann kommt sie gar nicht dazu, das Futter vor euch "verteidigen" zu wollen, da sie gar keinen Vorrat bekommt, den sie anhäufen kann. Und ihr bestimmt das Fresstempo.
Aber Achtung: Ich sage das mit Vorbehalt. Wenn sie extrem gestresst und frustriert ist, kann das auch kontraproduktiv sein und sie eben noch mehr stressen.

- was tun gegen das Zerren an der Leine

Da gibt es mehrere Möglichkeiten, die ihr aber in jedem Fall anfangs jeweils mit nur einem Hund zurzeit üben solltet, da sonst die Ablenkung zu groß ist.

Regel No. 1: Nie eine Flexileine zum Üben und Führen nehmen.

Methode 1: "Be a tree":
Wann immer der Hund anfängt, zu ziehen, bleibt man stehen, solange, bis er gemerkt hat: "Wenn ich ziehe, geht es nicht vorwärts!" Erst dann geht man weiter. Und wenn am Anfang 50 m 20 Minuten dauern, ist das so. Das funktioniert bei sehr vielen Hunden, aber nicht bei allen.

Methode 2: "Folgesignal etablieren / Richtungswechsel"
a) Man bringt dem Hund bei, dass es bei einem bestimmten Signal (Zungeschnalzen oder Klicker) eine Belohnung gibt.
b) Man bringt ihm bei, dass es diese Belohnung erst gibt, wenn er dem Hundeführer noch ein paar Schritte in eine andere Richtung folgt.
c) Wenn das drinnen absolut zuverlässig sitzt, übt man es im Garten an der Leine (und wenn das sitzt, dann draußen:( Wann immer der Hund zieht, Signal geben und Richtungswechsel, dann Belohnung. Nach einer Weile braucht man die Belohung nur noch jedes x-te Mal geben usw.
Angeblich funktioniert das hervorragend - bei vielen Hunden, aber nicht bei allen. Grade sehr lebhafte, leicht abzulenkende Kandidaten vergessen draußen das Signal gern mal oder überhören es, und ich finde es auch sehr schwer, rauszufinden, wann zuverlässig wirklich zuverlässig ist.

Methode 3, die konventionelle:
Wann immer Hund zieht, ruckst du einmal kurz aber energisch an der Leine. Aber Achtung: Dieser "Ruck" ist kein gewöhnlicher Ruck, und leider kann ich ihn dir nicht online beschreiben, auch wenn ich es wirklich gern würde. Es ist mehr so ein kurzer Impuls, kein "den Hund durch die Luft reißen". Ich vermute, eine von diesen drei Methoden wird's auch in der Hundeschule geben. Bis dahin würde ich 1 oder 2 ausprobieren, bei 3 braucht man wen, der es einem zeigt.

- wie bringt man den Beiden bei, dass sie sich für andere Hunde, Leute
nicht interessieren (wenn bei uns jemand am Zaun vorbeigeht wird
gebellt und an den Zaun gesprungen - es ist die Hölle los);

Du schreist "Nein!" und wirfst einen Latschen oder einen Plastikblumentopf, ein Stofftier oder was auch immer nach ihnen, um dein Argument zu unterstreichen. Mit dem Stofftier darfst du ruhig treffen, bei den anderen Dingen reicht es, wenn der Zaun dran glauben muss.

Ich weiß, dafür krieg ich hier bestimmt gleich einen auf den Deckel, aber es funktioniert nach einiger Zeit (3-6 Wochen bis zu ersten Erfolgen. Nach einem Jahr reicht es heute, wenn ich "Nein ist das!" sage, und mein Monster macht auf dem Absatz kehrt!)

oder wenn wir mit den Beiden an Hunden oder Leuten beim Spazieren
vorbeigehen werden sie ganz nervös, ziehen an der Leine und wollen unbedingt zu
den Leuten, Hunden hin.

Das ist relativ normal. Ich denke, da werdet ihr in der Hundeschule mit Sicherheit einige Übungen zu machen. Ansonsten funktioniert es prinzipiell so wie bei sonstigem Ziehen an der Leine.

Ich würde (bei Hunden in "eurer" Größe) einfach weitergehen und ihre Anstrengungen komplett ignorieren. Ihr bestimmt, ob die Hunde betrachtet werden oder nicht. Sollen sie ziehen, das ist egal. Stellen sie sich quer, kurz an der Leine rucken (wie wenn man wen am Ärmel zupft, um ihn mitzuziehen), und wieder Kommando: "Nein!", und weitergehen. Energisch, aber nicht laut oder böse.

Damit erhöht ihr nebenbei auch ganz einfach euren Führungsanspruch. Ebenso, wenn Löcher gebuddelt werden. Das ist mal ganz nett, aber ich kenne hier (bei mir in der Gegend) Leute, die stehen neben ihrem Hund, der ein Loch gräbt, 15 Minuten lang, zupfen immer wieder an dessen Halsband (der Hund hat etwas Cockergröße, im anderen Fall ist es ein Retriever), und sagen hilflos: "Nun komm doch. Nun komm doch, wir müssen nach Hause...." - Ist Hundi aber ziemlich egal, die Maus ist einfach spannender. :D - Sowas geht für mich gar nicht. Man kann dem Hund das mal erlauben, aber wenn Schluss ist ist Schluss, dann wird gegangen. Und wenn Hund nicht will, wird er halt hinterhergezogen. Nicht brutal, nur konsequent. Den meisten fällt dann ganz schnell wieder ein, dass sie eigentlich mitwollten... ;)

- wenn wir Besuch bekommen, werden die Besucher angesprungen und die
beiden ticken für lauter Freude vollkommen aus; sind kaum oder fast gar nicht
zu bändigen - was kann man dagegen machen?

1. Hunde einsperren, wenn Besuch hereinkommt (als Notmaßnahme), damit der erstmal in Ruhe seine Jacken ausziehen kann.

2. OHNE Besuch ein zuverlässiges "Sitz" einüben.
Zuverlässig heißt: Sitz heißt Sitz, bis es durch das Kommando "Auf!" aufgeboben wird.

(Dazu schreib ich vielleicht später noch etwas mehr, das wird hier grade viel zu lang).

Danach wird Besuch grundsätzlich nur noch im "Sitz" empfangen, und erst, wenn dieses aufgelöst wird, erfolgt die Begrüßung. Wobei die Hunde vom Besuch aber gar nicht beachtet werden, sondern sich verhalten, als seien die Hunde gar nicht da. Dann sind sie bald auch für die Hunde nur noch halb so interessant. Leckerli und Streicheleinheiten gibt es erst später, wenn sich die Lage beruhigt hat.

Um das "Sitz" durchzusetzen und Besucher vor Hunden zu retten: Hunde anleinen, wenn Besuch kommt. Dann hat einer vielleicht die angeleinten Hunde, der andere öffnet die Tür. An der Leine lassen sich Hunde auch besser am Anspringen hindern.
Anspringen wird mit "Nein! Sitz!" und Zug an der Leine verhindert. So würde ich es probieren.

- Wenn ihr draußen etwas nicht passt und sie bellt läuft er ständig um sie herum
(fragt sich wahrscheinlich was los ist) und winselt.
Wir haben schon oft dabei zugeschaut und sie hat ihn in dieser Situation schon
oft verwiesen/weggebissen. Wie kann man das nur verhindern?

Diagnose:
Sie hat Stress, er nervt sie auch noch, er kriegt eine an die Backen.

Wie man das verhindern kann? Ganz einfach: Du rufst in dieser Situation den Bulli von ihr weg. Der MUSS nicht ständig um sie rumspringen. Klar muss sie ihm auch sagen dürfen, wann es ihr reicht, aber in der Situation, wo es offensichtlich ist, dass sie genervt ist, fände ich es sinnvoll, wenn ihr deeskalierend eingreifen würdet.

- Was war eigentlich damit gemeint, dass wir das Weibchen unterstützen sollen?

So etwas zum Beispiel.
Ist bisschen schwer, das jetzt aus dem Blauen raus zu sagen, aber ich würde Grenzen definieren, innerhalb derer die beiden sich selbst arrangieren müssen - und außerhalb von denen seid ihr diejenigen, die bestimmen, wie es zugeht.

Hätte ich einen Hund, der dauerbellt, weil ihn was stört, würde ich

1. den anderen Hund abrufen, um die Situation zu entschärfen

2. dem bellenden Hund sagen, er soll die Gusche halten. (Naja, je nach Situation)

Es kommt mir nämlich schon durchaus so vor, als sei die Cockerdame zwar nicht unbedingt dominant, aber relativ unbegrenzt, und es überhaupt nicht gewöhnt, auch nur ein bisschen zurückzustecken oder auch nur zu hören, wenn sie nicht will.

Und das trägt sicherlich mit zu der angespannten Situation bei euch bei, wenn es denn so ist. Verwöhntes Einzelkind, halt. :)

Also, würde ich in konkreten Situationen ihre Position stärken (sie kriegt ihr Futter zuerst, sie darf auf's Sofa, sie wird als erstes begrüßt - drängelt der Bulli sich vor, wird er ignoriert), und ihr etwas Luft verschaffen... also grade in Situationen, wo offensichtlich ist, dass sie griffig wird.

Stell dir vor: Du hörst ein Geräusch im Flur und denkst: Der fiese Postbote schon wieder. Den kannst du absolut nicht ab. Also fängst du erstmal an, dem durch die Tür die Meinung zu sagen, dem Haderlumpen. ;) Der hat das schon lange mal nötig gehabt.
Und plötzlich kommt jemand an, klopft dir auf die Schulter und fragt: "Was hast du denn? Was ist denn? Ist es schlimm?"
Du: "Geh, lass mich, ich muss dem die Meinung sagen!" - und schimpfst weiter
Der andere: "Sag doch, was ist denn, ist es schlimm? Reg dich doch nicht so auf, was hast du denn?"... würde dich das nicht auch nerven? :D

Und ansonsten denke ich (aber es ist wie gesagt schwer, etwas zu sagen, ganz ohne die Situation selbst zu sehen), ihr müsst in der Tat dringen euren eigenen Führungsanspruch untermauern. Ganz ohne "Unterwerfung" oder so.
Eben durch so Dinge wie "Weitergehen, wenn Hund zu anderem Hund will". Ein "Sitz!" auch durchsetzen, wenn Hund aufstehen will (auch da kann auf Entfernung ein geworfener Latschen oder Stofftier Wunder wirken).
Was das Streicheln der Hündin angeht, würde ich sie vielleicht sogar erstmal etwas auf "Schonkost" setzen. Sie knurrt und will ihre Ruhe? - Okay. Kann sie haben. Sie will gestreichelt werden? Kann sie haben, aber nach einer Minute steht ihr auf und geht weg. Ihr bestimmt, wann Ende ist.

Beim Bulli: Er will euch zuerst begrüßen? - Ihr ignoriert ihn.

Es werden ein paar Regeln eingeführt (wer frisst wann wo, wer darf wohin, wer wird als erstes begrüßt, wer als erstes angeleint usw.) und die müssen IMMER gelten, und IHR setzt sie durch, nicht die Hunde.

So'n Zeug halt. Kleine aber deutliche Signale, die da sagen: "Ich bestimme hier im Haus!"

Leider sind wir noch immer im Unklaren, was wir vom derzeitigen Benehmen unserer Dame halten sollen.

So ganz sicher bin ich mir da leider auch nicht.

Vielleicht solltet ihr nochmal schauen lassen, ob sie nicht vielleicht Diabetes hat. Das ist, soweit ich weiß, bei Cockern nicht so selten, und könnte durchaus auch ihre vermehrte Zickigkeit erklären. Sowie das Verteidigen der Futterschüssel usw.

Ist jetzt ne ganz andere Schiene (und glaubt mir, grundlegende Erziehung würde auch dann nicht schaden), aber schauen sollte man auf jeden Fall nochmal.

Da wir leider bis jetzt noch keinen Hundetrainer gefunden haben und
die Hundeschule erst im März los geht freuen wir uns über all Eure Tipps
und Erfahrungen.

Ich hoffe, das hat dir etwas weitergeholfen!

LG,

Lektoratte
 
  • 27. April 2024
  • #Anzeige
Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 16 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Hallo Lektoratte!

Vielen Dank für Deine Hilfe!

Ich hoffe, dass sich in der nächsten Zeit ein Hundetrainer findet, der sich mal unsere Situation
vorort anschauen kann.

Bis dahin werden wir versuchen unsere Erziehung zu verbessern, da wir anscheinend bis jetzt alles in unserer Hundeerziehung falsch gemacht haben.

Unser Weibchen verhält sich im Haus (sucht sich ein Plätzchen und will nicht gestört werden, knurrt, brummt ...) anders als im Garten

zb.: Im Garten beim Ballspielen hat sie den Ball im Maul und läuft herum.
Er jagt sie, sie bleibt stehen und brummt die ganze Zeit währendessen.
Sie will die Gejagte sein.
Sie fordert ihn auf, dass auch er den Ball erwischt und dann hängen/zerren beide
am gleichen Ball.

Wenn sie den Ball behält läuft sie weiter.
Wenn es ihm gelingt den Ball zu ergattern, brummt/knurrt und beißt sie ihn weg.
Sobald er mit dem Ball durch den Garten jagt, ihr sogar immer wieder den Ball vor die Schnauze hält, ist sie nicht mehr am Spielen interessiert.

Nein, bevor wir den Bulli hatten, hat sie sich nicht im Haus gelöst.
Aber wahrscheinlich ist Deine Vermutung richtig, da wir sie von draußen laut bellen und
bellen hören wenn wir mit dem Bulli weggehen.

Darf man im Haus (bei nicht Befolgung unserer Anweisungen) auch mit Gegenständen nach ihm werfen oder nur draußen?
Ist ein Schlüsselbund, kleine Kette oder so auch erlaubt? (natürlich nur zum auf den Boden werfen).

Wenn sie im Wohnzimmer liegt und uns vorher aus irgendwelchen Gründen angebrummt/angeknurrt hat und wir uns mit dem Bulli im Voraum befinden kommt sie immer ganz langsam auch heraus und schaut nach was los ist; mitspielen tut sie jedoch nicht; stattdessen freut sich der Bulli über ihr Kommen, sie wendeln beide mit dem Schwanz, er läuft (stürmt) wie immer voller Freude auf sie zu, sie brummt/knurrt (mit wedelndem Schwanz) wieder und verlässt schwanzwedelnd den Raum.

Ich freu mich wieder von Dir zu hören!

Danke nochmals!!!

Liebe Grüsse,

Claudia (ZULU)
 
  • 27. April 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 25 Personen
Darf man im Haus (bei nicht Befolgung unserer Anweisungen) auch mit Gegenständen nach ihm werfen oder nur draußen?
Ist ein Schlüsselbund, kleine Kette oder so auch erlaubt? (natürlich nur zum auf den Boden werfen).

Du kannst das auch drinnen machen. ;) Grade, um ein "Sitz!" oder "Platz!" auf Entfernung durchzusetzen oder Dauerbellen abzustellen, wirkt das nach meiner Erfahrung sehr gut. Manche Hunde steigern sich da derartig hinein, dass sie jedes verbale Kommando gekonnt überhören. Und kommt man selbst auf sie zu, sehen grade junge Hunde das als lustige Aufforderung zum Fangen spielen an.

Mit Ketten oder Schlüsselbünden wäre ich allerdings vorsichtig. Bei manchen Hunden wirkt das gut (es werden ja auch extra Wurfketten oder Schepperdisks verkauft), aber andere kriegen durch das Geräusch nen Schaden für's Leben (und das ist nicht übertrieben...).

Außerdem haut einem ein Schlüsselbund unter Umständen ne Kerbe ins Parkett oder die Möbel. Ich nehm lieber Sofakissen, Hausschuhe, alte Zeitungen - irgendwas, wo weder der Hund noch die Einrichtung kaputt geht, wenn man wirklich mal weit danebenliegt.

Es soll dem Hund ja nicht wehtun, es reicht, wenn er merkt: "Holla, was ich hier tue, hat Konsequenzen!" - Und es muss schnell gehen. Wenn du erst deine Wurfkette suchen gehst, um deinen Hund vom Bellen abzuhalten, hast du schon verloren.

Es ist ja übrigens auch nicht so, dass ich den ganzen Tag lang mit meiner Einrichtung um mich werfe... und das würde ich euch auch nicht raten. Aber als Notbremse in Situationen, wo ein Signal verstärkt werden und es schnellgehen muss, hat die Methode mEn Sinn und Zweck.

Es gibt mit Sicherheit auch noch andere Wege. Da sich aber 80 Prozent meiner Hundeerfahrung auf den Besitz eines einzigen Hundes stützen, der insgesamt ein wenig wahrnehmungsgestört und darum für subtile Signale nicht sehr zugänglich ist, wenn er erstmal in Rage gerät, kenne ich nur diese als eine, die auch unter solchen Bedingungen noch funktioniert.

Ich kenne aber andererseits mindestens einen Hund, wo ich sie vermutlich nur sehr abgeschächt anwenden würde (und niemals eine Wurfkette einsetzen), weil der so sensibel ist, dass er sich schon vom Anblick eines auf ihn zufliegenden Stoffhasen so schnell nicht wieder erholen würde... ;)

Ich hoffe daher schwer, es meldet sich hier auch noch mal wer anders zu Wort, der meine Beiträge eventuell nochmal ergänzen kann.

LG,

Lektoratte
 
Hallo :love:

Hab zwar zwei Hündinnen, ich würde sagen Dein Spaniel hält den "Jungpimpf" in Zaum, sie ist hier die Erste.

Meine Große macht alles soweit mit, wie sie es für richtig hält, ansonsten wird mal kurz die Lefzen gezogen u. klein Socke ist wieder in Fuhr.
Meine Große ist jetzt 7 Jahre alt u. macht nicht immer die "Kinnerdinger" mit.
Beide haben 2 Körbchen, die sie abwechselnd benutzen, liegt unsere Große in dem Körbchen in die Socke hinein will, läuft sie zur Haustür,bellt, unsere Große hinterher u. im Galopp legt sich Socke in das Körbchen.
Beim Füttern paß ich auf, unsere Große ist seit Socke bei uns ist eine ganz "Verfressene" geworden, Socke ist ein "Genusfresser" sie brauch ihre Zeit.

Wenn die Große fertig ist lenk ich sie ab, bis die "Kleene" fertig ist.

Ich persönlich halte nicht´s davon, das die Hunde das unter sich ausmachen sollen.

Ich bin der Rudelführer u. kein anderer.

Wir hatten jetzt schon 2 mal 2 Hündinnen auf einmal es wurden unter ihnen niemals bösartig was ausgetragen.

So und jetzt was für alle "Sockemolle"-Besitzer. Bin der Ansicht das meine Beiden, DSH u. Socke körperlich gleich gestellt sind. Aber an "Durchtriebenheit" kommt der DSH nicht mit. Meine kleine "Natter" weiß immer wie sie es anstellen muß, um das zu bekommen was sie will :D


Gruß
 
  • 27. April 2024
  • #Anzeige
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 11 Personen
Darf man im Haus (bei nicht Befolgung unserer Anweisungen) auch mit Gegenständen nach ihm werfen oder nur draußen?
Ist ein Schlüsselbund, kleine Kette oder so auch erlaubt? (natürlich nur zum auf den Boden werfen).

JAIN - würde ich absolut nicht machen im Haus bzw. generell nicht wenn ich zwei Hunde habe.

Dies geht nur, wenn ich absolut sicher bin, dass der zweite Hund irgendwo weit weg ist , Gassi mit dem Freund oder so.

Wenn Du bei zwei Wuffels wirfst, kann es sein, dass der eigentlich nicht gemeinte Hund das mit irgendeiner seiner Handlungen verknüpft und das kann je nachdem was es ist, ganz schön "ins Auge gehen".

Und noch was: Lady Gina ist doch aus Wien, versuch doch diese mal per PN oder mail, je nachdem was sie erlaubt, zu kontaktieren, die hat Adressen von HuSchu's meines Wissens
 
Ich persönlich halte nicht´s davon, das die Hunde das unter sich ausmachen sollen.

Ich bin der Rudelführer u. kein anderer.

Dazu fällt mir zweierlei ein:

1. gibt es eine Theorie, die sagt, Rudelführer kann nur ein Artgenosse sein. Der Mensch steht demnach außerhalb - man könnte auch sagen: über - der Rangordnung im Hunderudel.

Demzufolge wäre die Hündin die Chefin im Hunderudel und hätte selbstverständlich das Recht, diesen Rang zu verteidigen.

2. kümmert sich nach allem, was ich gelesen habe, der Rudelführer nicht darum, wie sich die Rangfolge in den unteren Rängen sortiert. Der Alphahund bestimmt nicht, wer Beta, wer Gamma und wer Delta ist und so weiter. Das machen die unter sich aus.

Demzufolge wäre die Hündin immer noch der ranghöchste Hund im Rudel, auch wenn ihr euch als gemeinsames Rudel begreifen wollt. Je nachdem, wie viele Menschen das Rudel dann beinhaltet, wäre die Hündin auf einem der unteren Plätze, deren Rangfolge mit Sicherheit nicht vom Rudelführer bestimmt wird.

Falls es überhaupt um Rangordnung geht.
Vielleicht ist der Hündin wirklich nur alles zu viel im Moment. Vielleicht will sie einfach nur ihre Ruhe vor diesem jugendlichen Temperamentsbündel, das sich da permanent bei ihr einschleimen will.
Und dann muss sie meiner Meinung nach das Recht haben, sich ihre Ruhe zu verschaffen. Dem Kleinen zu sagen, dass er Ruhe geben soll. Daran wird sie aber, wie schon verschiedentlich festgestellt wurde, permanent gehindert, weil "Mensch" es nicht mit ansehen kann, wenn sie den Kleinen zurechtweist.

Ich denke, "Mensch" sollte den Hunden einfach zutrauen, es unter sich zu regeln. Ein Auge drauf haben, dass es nicht aus dem Ruder läuft - das ja. Aber so lange das nicht passiert: sich heraus halten.
 
Ich denke, "Mensch" sollte den Hunden einfach zutrauen, es unter sich zu regeln. Ein Auge drauf haben, dass es nicht aus dem Ruder läuft - das ja. Aber so lange das nicht passiert: sich heraus halten.

Und ich glaube, genau da liegt hier das Problem: Wie erkennen, wann etwas "aus dem Ruder läuft", wenn man so etwas noch nicht erlebt hat?

Ich weiß auch eben nicht, ob man sich wirklich immer heraushalten sollte. Oder ob es nicht auch Situationen gibt, wo man evtl. steuernd eingreifen kann oder muss.

Dabei geht es nicht darum, ob der Bulli vielleicht den Cocker zerfleischt - eher darum, dass der Cocker mal Ruhe vorm Bulli hat.

Ich hab zulu vorhin per PN geschrieben, der "Bulli habe eigentlich bisher nichts falsch gemacht". Das ist aber eigentlich nur eingeschränkt richtig (und bezog sich vornehmlich darauf, dass ich im Moment keine Anzeichen dafür sehe, dass er der Hündin gegenüber aggressiv reagieren könnte. Er scheint die Zurechtweisung ja durchaus als solche zu akzeptieren und zu erkennen, nur macht sein Beschwichtigungsverhalten die Sache nicht besser!) Richtig ist: Er ist lieb, nett, und absolut distanzlos. Und der Cocker leidet eindeutig unter dieser Situation, und zwar zunehmend.

Einerseits muss der Cocker die Chance haben, den Bulli zurechtzuweisen. Andererseits muss er aber auch ne Chance haben, mal Ruhe zu finden. Und zu wissen: "Meine Menschen hindern mich nicht, sie schimpfen nicht mich, sie stützen mich!"

Und das am besten, indem der Bulli in Stresssituationen gar nicht erst an den Cocker rankommt. Er muss lernen, da Abstand zu halten, und das können die Menschen unterstützen. Dann kommt der Cocker vielleicht auch wieder soweit zur Ruhe, dass er bzw sie in der Lage ist, sich mit dem "Neuankömmling" zu arrangieren.

Im Moment hab ich viel mehr Sorge, dass der Cocker den Bulli ernsthaft verletzt. Oder eben einen Menschen, vor lauter Stress, Frust, und weil die Situation für die Hündin eben immer schlimmer wird.

Ich denke, man muss die Situation irgendwie entzerren - bloß wie?
 
eine Bekannte hatte ein ähnliches Problem mit ihren beiden und war kurz davor einen der beiden zu ihrer Schwester zu geben...

Beide Hunde wurden dann räumlich getrennt (besonders in Abwesenheit) bekamen nur noch Gelegenheit sich bei "schönen" angenehmen gemeinsamen Spaziergängen zu sehen und wurden nur noch aus der Hand gefüttert, wenn der andere Hund anwesend war.

- soll aber nur als Idee gedacht sein, ich weiß nicht wirklich ob das euch hilft oder eventuell schadet und dann noch Futterneid aufkommt oder so...

Futter gab es für die beiden dann immer wenn sie friedlich nebeneinander mit ihrem Frauchen in der Mitte auf den Sofa waren...hatte einige Monate gedauert ist aber jetzt ein sehr gutes Team geworden...
 
Hallo - ich wollte doch mal fragen...

gibt es was neues?

Wie ist es weitergegangen bei euch?
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „STREIT_Cockerspaniel-Weibchen/Bullterrier-Rüde“ in der Kategorie „Erziehung / Verhalten“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Crabat
Ich wüßte ja gerne,warum Sie ihn angesprochen hat,wenn Sie doch ihren Hund immer ohne Leine laufen lässt?
Antworten
4
Aufrufe
749
Schorschi
S
MyEvilTwin
Pack... und der Hund ist der Leidtragende.
Antworten
2
Aufrufe
496
Paulemaus
Paulemaus
bxjunkie
Echt, der doofen Kuh gehören die Hunde weggenommen
Antworten
1
Aufrufe
676
pat_blue
pat_blue
mailein1989
Davon kann ich auch ein Lied singen. Ich hatte Lou als Bulldoggen Mischling gekauft und durfte auf dem Ordnungsamt samt Hund auftauchen. Das war ein erbitterter Kampf um Lou, aber dank dieses Forums wo ich soviel Ratschläge und Tipps bekommen habe, habe ich weitergekämpft. Lou ist zwar ein...
Antworten
9
Aufrufe
1K
Claudia&Lou
Claudia&Lou
Crabat
Dissoziale Persönlichkeitsstörung, würde ich sagen... Einfach, wie viele schon geschrieben, tragisch und unnötig...:(
Antworten
24
Aufrufe
2K
Diana2099
Diana2099
Zurück
Oben Unten