Natürlich ist das Risiko einer Verletzung für einen Milchviehbauern oder Schweinezüchter höher als bei einem Stadtmenschen. Wenn ich 2 mal im Jahr Auto fahre ist das Risiko eines Motorschadens auch fast auf null.Die kann es auch geben, ohne dass man "total naive Vorstellungen davon" hat... In der Regel passieren ja Unfälle nicht den Leuten, die selten oder nie Kühen begegnen, einfach mangels Gelegenheit, sondern denen, die viel mit ihnen umgehen.
Und ja, ich würde, schon aus Gründen der Unfallverhütung, erwarten, dass dort, wo etwa Tourismusbedingt Massen von unerfahrenen Menschen auf eine ihnen zwangsläufig unbekannte potenzielle Gefahrenquelle treffen müssen (hier: Kuh), ein Mindestmaß an Information zur Verfügung steht (etwa ein Warnschild), damit die Leute eine reelle Chance haben, ihre "total naiven Vorstellungen" der Realität anzupassen.
Was das mit "Leue unmündig halten" und "amerikanischen Verhältnissen" und "alles für erlaubt halten, was nicht ausdrücklich verboten ist", erschließt sich mir nicht. Zumindest bezüglich der Unmündigkeit ist doch das absolute Gegenteil der Fall...
Vor jeder OP muss der Arzt den Patienten heute ausführlich und verständlich über die Risiken aufklären - damit der Patient eine Chance hat, zu erkennen, was für ihn persönlich das beste ist, und selbst eine informiere und aufgeklärte Entscheidung treffen kann. Und nicht darauf angewiesen ist, dass ein Arzt das für ihn tut. Und zwar im Sinne größerer Patientenmündigkeit.
Warnschilder mit Informationen, die ein Großteil der Passanten eben leider nicht mehr als Allgemeinwissen gespeichert hat, sind für mich nix anderes.
Und Wanderwege sind für mich als Flachlandtiroler das genaue Gegenteil von "überall rumlaufen, wo es nicht verboten ist" - wo, wenn nicht auf einem markierten Weg, soll man sich denn überhaupt durch eine unbekannte Landschaft bewegen?
Edit: Abschließend bleibt festzustellen, dass ich persönlich im Alltag oftmals mit Scheuklappen herumlaufe und Schilder sehr häufig gar nicht wahrnehme.- Aber das ist dann, was @Crabat schon geschrieben hat: Persönliches Lebensrisiko.
Das "( nicht unbedingt beabsichtigt )" habe ich absichtlich so geschrieben weil ich die Schuld nicht überwiegend dem Gesetztesgeber zuschreiben will!
Wir werden jeden Tag mit tausenden von Infos zugemüllt das unser Gehirn z.T. schon nicht mehr in der Lage ist Nützliches und Wertloses zu trennen.
während man mit Trumps Socken gedanklich noch beschäftigt ist, übersieht man doch glatt die rote Ampel.
Gestern habe ich ein Mädchen aus unserem Reitstall auf Ihrem Pferd durchs Gelände reiten sehen. Die Zügel überm Armgelenk und dabei intensiv mit ihrem Smart-Phone beschäftigt. Blöder gehts wirklich nicht mehr.
Das ist dann auch kein persönliches Lebensrisiko mehr wenn das Mädel runterfliegt und das Pferd evtl. ins nächste Auto rennt.
Trotzdem glaube ich, du irrst, wenn du meinst, "irgend jemand" spricht "uns" des gesunden Menschenverstand ab.
wenn man den stern-artikeln glauben kann, kamen in d seit 2000 3 menschen durch hunde ums leben und 2 durch kühe. und auf einem ausgewiesenen wanderweg, in einer gegend, indem ich mich nicht auskenne, würde ich nicht umdrehen. wenn der wanderwrg durch eine kuheeide verläuft gehe ich davon aus, dass das auch ungefährlich ist!
Dieses Wissen ist schlicht kein Allgemeinwissen mehr. Wie viele Menschen leben denn noch so richtig auf dem Land, und wie viele davon haben realen Kontakt zu Kühen?
Immer alles auf die Regierung zu schieben, die den Menschen "unmündig hält", kann's doch wohl auch nicht sein...
Der Unterschied könnte evtl. daran liegen, dass du Hunde im Alltag eigentlich nicht verhindern kannst, auch, wenn du nichts damit zu tun hast. Man ist ihnen quasi 'ausgesetzt'. Wenn Du keinen Bock auf Kühe hast, meidest du die Gegenden und gut ist.Viel interessanter ist doch, wie unterschiedlich mit Hunden und Kühen umgegangen wird, obwohl beide offensichtlich gefährlich sein können.
Aber ist es nicht so, dass angeblich Einbrecher dich auf Schmerzensgeld verklagen können, wenn sie auf deinem eigenen Grundstück gebissen werden? (Weiß aber nicht, ob das nur ein urbaner Mythos ist..)Vielleicht weil keine Kuh auf einen Kinderspielplatz kommt und dort ein Kind tötet?
Ich wage die Behauptung, wenn alle tödlichen Beißvorfälle nur durch Eindringen des Opfers ins Territorium des Hundes zustande kämen, hätten wir keine Rasselisten.
Soweit ich weiß, wurde der abgeknallt, weil er in oder zumindest direkt an Dörfer kam. Es wird schwierig, einen Bären zu meiden, wenn der dich nicht meidet. Also in dem Fall drang der Bär ins menschliche Territorium ein, nicht umgekehrt.Naja, aber was ist mit dem Problembären? Der wurde auch abgeknallt, obwohl man ihn hätte meiden können?
Aber das ist doch eine ganz andere Fragestellung. Ob das wahr oder Legende ist, weiß ich auch nicht. Ich meine neulich gelesen zu haben, dass es solche und solche Urteile gibt. Aber wenn dich die Kuh auf dem Wanderweg angreift, der über ihre Weide führt, wer sagt, dass du den Bauern nicht auf Schmerzensgeld verklagen kannst?Aber ist es nicht so, dass angeblich Einbrecher dich auf Schmerzensgeld verklagen können, wenn sie auf deinem eigenen Grundstück gebissen werden? (Weiß aber nicht, ob das nur ein urbaner Mythos ist..)
Ja das stimmt, da hast du Recht.Aber wenn dich die Kuh auf dem Wanderweg angreift, der über ihre Weide führt, wer sagt, dass du den Bauern nicht auf Schmerzensgeld verklagen kannst?
Aber ist es nicht so, dass angeblich Einbrecher dich auf Schmerzensgeld verklagen können, wenn sie auf deinem eigenen Grundstück gebissen werden? (Weiß aber nicht, ob das nur ein urbaner Mythos ist..)
ich hab jetzt nicht alle Antworten gelesen.
Hammer...würde mich interessieren wie es ausgegangen ist..ich meine schon schön dreist ne lebenslange Rente zu verlangen, weil man nun berufsunfähig (als Einbrecher wohlbemerkt