stern online: rasseliste für kühe nach todesfall durch kuh?

Vielleicht ist er Einbrecher nur im Nebenjob, weil er in seinem Hauptberuf nicht genug verdient? Und kann den Hauptberuf nun aufgrund der Verletzungen nicht mehr ausüben ... :gruebel:;)
 
  • 18. April 2024
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Hi krokodil ... hast du hier schon mal geguckt?
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ich hab jetzt nicht alle Antworten gelesen.
Weißt du, ob es ein Urteil dazu gab? :hallo:
In diesem speziellen Fall weiss ich es nicht
hier hat es was und Zivilrechtlich gibt's ein paar. Aber wie weit das gezogen wurde, weiss ich nicht, ich kenn mich bei der Deutschen oder Österreicher Gesetzgebung zu wenig aus.
 
aus deinem Link:
Anders verhält es sich, wenn sich der Geschädigte bewusst der Gefahr einer Bissverletzung durch den Hund aussetzt, z.B. beim Einbruch in ein Haus.
Diesen kann dann eine Mitschuld treffen. Das Landgericht Memmingen bestätigte dies in einem Urteil aus dem Jahre 1993. Darin hieß es: Eine Ausnahme von der Haftung des Hundehalters kommt nur in Betracht, „wenn sicher ist, dass sich der Verletzte bewusst, grob und vermeidbar selbst gefährdet hat.“
 
Es geht mir weniger um die Diskussion, wie gefährlich Kühe sind.

Viel interessanter ist doch, wie unterschiedlich mit Hunden und Kühen umgegangen wird, obwohl beide offensichtlich gefährlich sein können. Bzw. wie unterschiedlich die Wahrnehmung bzgl. der von Ihnen ausgehenden Gefahr ausfällt und auch in der Presse dargestellt wird. Wieso werden Verletzungen durch Kühe offensichtlich klaglos in Kauf genommen, während bei Hunden in Form von Rasselisten Augenwischerei betrieben wird und mit Rasselisten anstatt mit von Fachleuten empfohlenen Maßnahmen begegnet wird?

Diese Frage stellst du dir doch nicht ernsthaft?
Kühe haben einen offensichtlichen Nutzen - Hunde nicht. Zumal es sozusagen eine "Rasseliste" für Kühe gibt - sämtliche Auflagen zur Nutzviehhaltung + die Bebauungs-/Nutzungspläne der Flächen, sorgen dafür, dass ich mir z.B. keine Kuh in den städtischen Vor- oder Kleingarten stellen darf.

Ein gewisses Lebensrisiko wird halt einkalkuliert, ansonsten dürften angesichst der tausenden Verkehrstoten keine Autos/LKWs mehr fahren.;)
 
@Diana2099
Aber was ich meinte, war: meiner Meinung nach ist dieser 'Jemand' auf keinen Fall 'der Gesetzgeber'.

Schon allein, weil es den so, als 'eine Person oder eine kleine Gruppe von Leuten, mit einer Meinung zu einem Thema und einem langfristigen Plan', hierzulande gar nicht gibt. (was man zB sehr schön gerade am Beispiel 'Rasselisten' sieht.)

Wenn sich hierzulande bei den Gesetzen, was ändert, dann als erstes, weil sich die Einstellung der Leute verändert, nicht - oder selten - umgekehrt.
:mies: :hallo:

Aber die Einstellung der Leute verändert sich ja nicht unbedingt von allein, man kann das schon steuern. Wenn in dem Fall der Rasseliste jemand/Presse/Gesetzesgeber die Sache damals eher auf die Halter als auf die Hunde konzentriert hätte, meinst du nicht dann hätte das anders laufen können? :gruebel:
 
Aber die Einstellung der Leute verändert sich ja nicht unbedingt von allein, man kann das schon steuern. Wenn in dem Fall der Rasseliste jemand/Presse/Gesetzesgeber die Sache damals eher auf die Halter als auf die Hunde konzentriert hätte, meinst du nicht dann hätte das anders laufen können? :gruebel:

Vielleicht lehne ich mich weit aus dem Fenster, weil ich nun wirklich nicht von Anfang an an der "Kampfhundediskussion" teilhatte, aber ich denke die Gesetze/Stimmungsmache ging damals schon gegen die Halter.
Noch heute sprechen wir von "Klischeehaltern" weil diese Rassen ein bestimmtes Publikum angezogen haben und es (teilweise) immer noch tun. Der Tenor war eher, dass eh nur Kriminelle und Asoziale "solche" Hunde haben und es nur richtig ist, diese Hunde zu töten.
 
Ja, das leuchtet mir ein.

Kühe mit Kälbern siehst du bei der Milchviehhaltung in NDS ja auch eher selten auch nur auf der Weide.

Mittlerweile ab und an bei den Alternativrassen (Schottische Hochlandrinder, oder auch diese schwarzen englischen - komme grad auf den Namen nicht). In der Rhön, wo man viel auf Biolandbau und regionale Fleischerzeugung usw. setzt, hab ich es beim letzen Mal auch ab und an bei "ganz normalen Kühen" gesehen, aber sogar da waren die eben auch hinter einem Zaun und der Weg ging nur dran vorbei.

Otterndorf in NDS, einer der Fußwege zum Wasser führt über diese Weide, da rennen Leute mit Kleinkindern durch, Leute mit Hunden, da stehen keine Warnschilder, nur dass das Tor geschlossen bleiben muss.
Ich hatte echt Schiss, mit den Hunden da durch zu gehen, gottseidank waren die Kühe tiefenentspannt. Und die Hunde auch. Aber das muss ich auch nicht öfter haben! Da waren auch Kälber dabei, keine ganz kleinen aber durchaus Jungtiere.

Gruß
tessa
 

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Vielleicht lehne ich mich weit aus dem Fenster, weil ich nun wirklich nicht von Anfang an an der "Kampfhundediskussion" teilhatte, aber ich denke die Gesetze/Stimmungsmache ging damals schon gegen die Halter.
Noch heute sprechen wir von "Klischeehaltern" weil diese Rassen ein bestimmtes Publikum angezogen haben und es (teilweise) immer noch tun. Der Tenor war eher, dass eh nur Kriminelle und Asoziale "solche" Hunde haben und es nur richtig ist, diese Hunde zu töten.

Ja das geht es ja teilweise immer noch, aber ich meinte da eher die Lösungsstrategie, es wurde ja schon eigentlich im Grundsatz alles auf die Hunde geschoben, die Hunde sind gefährlich, die müssen verboten werden usw. Es wurde nicht/oder nicht genug darauf eingegangen ( meiner Meinung zumindest ;) ) das Hundehalter besser ausgebildet werden müssen o.ä. und dass die Hunde, die gefährlich sind, vom Menschen gefährlich gemacht wurden.
 
Zumal ja auch die "Ausrottung" einzelner vermeintlich gefährlicher Hunderassen das Problem ja nur verlagert. Denn das Klientel wird sich dann mit Hurra auf die nächste Rasse stürzen die ihren Präferenzen entgegenkommt und das Spiel beginnt von vorne...
 
Otterndorf in NDS, einer der Fußwege zum Wasser führt über diese Weide, da rennen Leute mit Kleinkindern durch, Leute mit Hunden, da stehen keine Warnschilder, nur dass das Tor geschlossen bleiben muss.
Ich hatte echt Schiss, mit den Hunden da durch zu gehen, gottseidank waren die Kühe tiefenentspannt. Und die Hunde auch. Aber das muss ich auch nicht öfter haben! Da waren auch Kälber dabei, keine ganz kleinen aber durchaus Jungtiere.

Gruß
tessa
In Holland gibt es das auch, die Dünen vor dem Strand werden von den Kühen bevölkert, da warnen aber tatsächlich Schilder vor eben diesen Tieren und Hunde müßen angeleint werden und man MUSS nicht dadurch wenn man nicht will, dürfte es aber. Ich hab das nie gemacht, dafür bin ich zu schissig seit ich mal als Kind von 2 Kühen angegriffen wurde..naja also der Dorfhund eigentlich, aber das machte für mich keinen Unterschied...vorher hatte ich auch nie Angst vor denen.
 
Zumal ja auch die "Ausrottung" einzelner vermeintlich gefährlicher Hunderassen das Problem ja nur verlagert. Denn das Klientel wird sich dann mit Hurra auf die nächste Rasse stürzen die ihren Präferenzen entgegenkommt und das Spiel beginnt von vorne...
Da hast Du vollkommen Recht ! :zustimm: Dieser Begriff Kampfhund stimmt ja heute auch nicht mehr, oder wird falsch interpretiert.:verwirrt:

Das diese Hunde mal für Hundekämpfe missbraucht wurden ( und leider im Geheimen z.T. noch immer), bedeutet ja nicht das diese Agressivität sich automatisch auch auf den Menschen bezieht.

Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass gerade diese Hunde extrem Menschenfreundlich sind. :love:

Gefährlicher Kampfhund als fette Überschrift in einem Zeitungsartikel puscht natürlich den Verkauf, und schon hast Du eine Meinung über diese Hunde vorgegeben.:wand:

Untersuchungen der TiHo-Hannover haben ergeben, dass diese Rassen nicht wirklich agressiver reagieren:
 
Nachdem sich in Österreich ein Unfall mit Kühen, die einen Wanderer angegriffen haben, ereignet hat wurde vermehrt auf Info gesetzt. Bei den Touri Infos etc. wurden flyer ausgelegt und Hinweisschilder errichtet.
Es ist in den Alpen einfach häufig so, dass Wanderwege die Almwiesen mit Milchvieh kreuzen. Ich wander ja gerne und gehe da auch einfach drüber. Mach mir überhaupt keine Gedanken ob mich eine Kuh angreifen könnte. Hunde müssen natrülich an die Leine.
Aber wenn man das so manch anderen sieht bin ich echt entsetzt wie wenig Ahnung die Leute im Umgang mit Tieren haben:
Da heißt es dann: Das Tier hat Hörner, es ist ein Bulle :rofl:. Oder ich habe auch schon gesehen, dass Leute sich einfach auf den Rücken von Kühen gesetzt haben, die am wiederkäuen waren. Bei so was fehlen mir echt die Worte und ich wunder mich das so wenig passiert.
Kühe sind echt tiefenentspannt. Auch mit Kälbern, man sollte nur darauf achten nicht zwischen Mutterkuh und Kalb zu geraten.
Bei Bullen sieht das ganz anders aus
Bullen sind wirklich gefährlich, vor allem wenn sie einzeln stehen. Mit Kühen zusammen ist es noch OK. Ein einzelner Bulle oder eine Gruppe von Bullen ist lebensgefährlich aber in Deutschland wohl auch nicht auf Weiden anzutreffen wo Wanderwege durchgehen. Deswegen haben die oft einen Führring durch die Nase. Da macht dann der Bauer eine Stange dran und kann den so handlen und ist selbst einigermaßen sicher. Außerdem gibt es da oft in den Ställen so abgetrennte Ecken, wo ein Mensch hinter passt, der Bulle aber nicht. Ausnahmen bestätigen die Regeln.
 
Aber die Einstellung der Leute verändert sich ja nicht unbedingt von allein, man kann das schon steuern. Wenn in dem Fall der Rasseliste jemand/Presse/Gesetzesgeber die Sache damals eher auf die Halter als auf die Hunde konzentriert hätte, meinst du nicht dann hätte das anders laufen können?

Nein, glaube ich nicht. Die Presse hat sich auf die Hunde konzentriert, weil sich die Leute auf die Hunde konzentriert haben. Die Halter von den Hunden - also, von den Hamburger Hunden... da war sowieso Hopfen und Malz verloren. Irgendwie war auch jedem klar, dass du denen mit irgendwelchen Gesetzen nicht beikommen würdest - ist man ja vorher auch schon nicht.

Und Fakt ist auch, dass es damals gerade ne Zeit war, als an allen Ecken und Enden diese Hunde herumliefen, und gerade in den "Klischeehalterkreisen" plötzlich jede Familie meinte, einen haben zu müssen, wobei noch munter weiter vermehrt wurde - nicht, weil es Kampfhunde waren, aber weil das halt damals teils einfach noch so war. "Eine Hündin muss mindestens einmal werfen, bevior man sie kastrieren kann" usw... - und die ließen sich ja auch ganz gut verkaufen. :rolleyes:

In Großstädten war es ganz extrem. Ich war kurz vor dem Vorfall in Berlin, und jeder zweite Hund, den ich da gesehen habe, war ein "Kampfhund." - und lief entweder mit Klischee-Juntürken herum, mit Obdachlosen, oder Pulks von türkischen, jugoslawischen etc. Kindern ohne Plan vom Umgang mit Hunden - entweder der Hund zerrte die Kinder durch die Gegend oder die Kinder den Hund.

Die Sekretärin von meinem damaligen Chef - etwas jünger als ich, also so Mitte 20 vielleicht - hatte sich damals auch mit ihrem damaligen Freund (der wunderbar in diese Ecke passte), einen "Pitbullwelpen" geholt, weil "ein Kumpe von ihml" welche abzugeben hatte. Als jemand sie fragte, warum gerade diese Rasse, meinte sie: "Aber jeder hat doch jetzt so einen und die sind voll süß" - Wie gesagt, uin gewissen Kreisen stimmte das mit "jeder" augenscheinlich auch fast.

Und der meinte auch, die kriegt nachher nochmal Junge, der Besitzer der Mutter hatte sich schon nen Welpen reserviert. - In Endeffekt haben sie sich getrennt, er hatte den Hund behalten, und ich denke, als die Steuer so hoch wurde, hat er ihn abgegeben - Ist aber ja auch egal.

Sagen wollte ich damit eigentlich nur: Fehlentwicklungen auf diesem Gebiet gab es eigentlich in den Städten schon vorher. Gesagt hat noch keiner was - Hundehaltung war (und ist) ja so ne heilige Kuh in diesem Land. Aber ein ungutes Gefühl gab es schon, und als der Vorfall in Hamburg war, fand das ein Ziel und einen Kanal.

Aber ja, natürlich hast du Recht: "Man" (egal wer) kann auch die Einstellung der Leute ändern oder ein bisschen beeinflussen. Aber nicht (nicht mehr) aus leerer Luft und nem hohlen Zahn heraus.

Bei der Presse ist es genau wie bei den Gesetzen. Die Medien - Zeitungen, Fernsehen, Huxmichbrunz - greifen etwas auf, von dem sie sich Leser versprechen. Das sind aber nie Dinge, die die Leute GAR NICHT interessieren.

Und es sind im übrigen auch nie Dinge, die die Leute NICHT WISSEN WOLLEN.

Das konnte man sehr gut an der Flüchtlingskrise beobachten. Da konnten die Zeitungen noch so objektiv darüber berichten, dass das Abendland nicht auf der Stelle untergeht und sich nicht überall Massen krimineller Fremder durch die Straßen wälzen, es hat keinen interessiert - stattdessen wurde ihnen Manipulation vorgeworfen, weil die Leute, die sich aufregen wollten, in den Berichten keine Gemeinsamkeit mit ihrem Weltbild fanden.

In anderen Worten: Wenn sich etwas nicht mit deiner Lebenserfahrung deckt, wirst du dich schwer damit tun, es nur durch Hörensagen zu glauben. Die Einstellung kann man also durch Medien etc. erst formen, wenn bereits Gemeinsamkeiten da sind. Nicht auf blauen Dunst hin.

Mal ein anderes Beispiel: In unserer Tageszeitung stand kurz vor der Landtagswahl ein Artikel darüber, wie katastrophal die Inklusion an Grundschulen verläuft, als Reportage. Nun war sehr offensichtlich, warum und mit welchem Ziel dieser Artikel gerade dann veröffentlicht wurde. Jemand in der Redaktion, der den politischen Wechsel wollte, hat tatkräftig darauf hingearbeitet.

Der Artikel selbst war aber sachlich, um Objektivität bemüht, und deckte sich mit meiner eigenen Erfahrung mit dem hiesigen Schulsystem, er war nicht falsch odr auch nur "tendenziös". Er beschrieb die Sache einfach, wie sie war (was ich aber nur sagen kann, weil ich es eben ähnlich kenne).

Und hat mich also trotz des offenkundigen Versuchs der Einflussnahme bewogen, meine Wahlentscheidung zu ändern.

Hätte ich nicht machen müssen. Und wenn ich ganz andere Erfahrungen gemacht hätte, hätte es das auch nicht. Es hat funktioniert, weil es sehr gut zusammengefasst hat, was mich auch schon länger umtreibt. Nicht, weil es mir ganz neue Erkenntnisse verschafft hat.


In der Presse ist so etwas dann also oft auch so ne Art Selbstläufer: Es wird etwas gesucht, was viele Leute lesen (was also Auflage macht) - es lesen viele Leute, dadurch wird es zum Thema und noch interessanter für die Presse. In einem Journalistik-Seminar, das ich in einer Weiterbildung mal hatte, hieß das tatsächlich "der Pitbull-Effekt", weil durch einen schrecklichen Vorfall diese Hunde plötzlich zum Top-Thema wurden, die es vorher quasi gar nicht waren.

Wer nicht über Pitbulls berichtet hat, war journalistisch abgehängt. Und dann wurde halt das berichtet,. wonach die Leute gefragt haben. Nicht das, was "irgendeine Instanz" (außer eben die Leser) gedruckt sehen wollte.

Die Medien wirkten also wie ein Verstärker, aber aufgrund einer Eigendynamik, nicht, weil eine "Kampagne" (also eine geplante Aktion) dahinter steckte.
 
Irgendwie war auch jedem klar, dass du denen mit irgendwelchen Gesetzen nicht beikommen würdest - ist man ja vorher auch schon nicht.
Dem wäre man aber durch Gesetze, die es damals schon gab, beigekommen. Man hätte die Hunde beschlagnahmen können. Es wurde halt nur nicht gemacht- angeblich weil die Beamten Angst vor dem Clan hatten (angeblich) und das eine "No- Go- Area" war, wo er lebte. Aber die Gesetze gaben das her und wäre da jemand in die Wohnung marschiert und hätte die Hunde einkassiert, wäre man dem natürlich beigekommen.

Mit Leinen- und MKzwang wohl eher nicht, das ist richtig.
 
Mit Leinen- und MKzwang wohl eher nicht, das ist richtig.

Ja, entschuldige, so meinte ich das - das ganze Pillepalle, was dann an Auflagen für Halter gefährlicher Hunde eingeführt wurde.

Das fängt doch bei der ordnungsgemäßen Anmeldung schon an. (Aber da schreib ich ja nix Neues).

Also war der Gedanke grob gesehen: Wenn sich einer ohnehin an gar nichts hält, hilft nur, die hunde zu verbieten und dann gleich einzuziehen. Wie Schusswaffen halt.
 
Ja, ich meinte nur, weil viele, vorallem die Politik, nach dem HH- Fall meinte "durchgreifen" zu müssen (Bayern ausgenommen, da gabs die Rasseliste ja seit ´92), obwohl sie ja auch vorher die Möglichkeit dazu gehabt hätten. Also das "Durchgreifen" war mMn Verschleiern von eigenem Verschulden.
Das schlechte Image der Hunde gabs schon lange vorher, aber damit wurde der Normalbürger nicht konfrontiert. Die Hysterie kam dann tatsächlich durch die Medien, das Image nicht.
 
Ich bin gerade in Bayern als Zwischenstation auf dem Weg in die Alpen.
Positiv ist, wir haben heute Nachmittag viele Menschen getroffen und alle waren freundlichen zu den Hunden. Auch oder gerade zu Tacco.

Da, wo ich hinfahre, ist gerade Almauftrieb und zum Glück für die Kühe sind auch Muttertiere dabei.
Allerdings ist meine Erfahrung, die jungen kennen noch keine Hunde und Muttertiere wollen oft beschützen .
Häufig sind,wenn man losgeht, keine Küche zu sehen und zurück belagern sie den Weg. Einen zweiten gibt es nicht und die Kühe reagieren nach meiner Erfahrung insbesondere auf schwarze Hunde.
Tacco nehmen sie kaum zur Kenntnis und der schwarze Tyson ist für alle interessant.
Der völlig relaxte schwarze Willi wurde auch mal ziemlich unvermittelt von einem Zwilingskälberpärchen angegriffen.
Zum Glück hat die Mutter sich ihre Kälber zur Brust genommen und nicht meinen Hund.
Lange Rede, kurzer Sinn, es ist nicht immer so einfach.
Ggf. breche ich eine Wanderung auch kurz vor dem Ziel ab.

Die Kühe sind nach dem Almauftrieb überall. Ggf auch da, wo sie nicht sein sollten.
 
Ja, ich meinte nur, weil viele, vorallem die Politik, nach dem HH- Fall meinte "durchgreifen" zu müssen (Bayern ausgenommen, da gabs die Rasseliste ja seit ´92), obwohl sie ja auch vorher die Möglichkeit dazu gehabt hätten. Also das "Durchgreifen" war mMn Verschleiern von eigenem Verschulden.

Bestimmt ein bisschen. Aber ich denke, es war da auch nicht anders, als bei allen anderen schweren Unglücken und ähnlichem vorher und nachher - einigen (auich Politvertretern) wurde da zum ersten Mal bewusst, worum es geht und was für Probleme auftreten könnten, und sofort wurde Regelungsbedarf gesehen und gehandelt, ohne sich so richtig mit der Materie auseinandergesetzt zu haben. Wie im Alltag auch - jeder hatte plötzlich ne Meinung, aber kaum einer wirklich Ahnung.

Und dann wurden so Schnellschüsse erzeugt. Außer in Bayern, natürlich... :p
 
@lektoratte

Du hast nicht unrecht, aber ich meine, ich auch nicht... Vielen Menschen wäre dieses Thema nicht bewußt wenn es nicht bewußt gemacht worden wäre... Das erkennt man daran dass Leute beim eigenen Hund fragen ( interessiert/neugierig/freundlich ) was für eine Rasse das sei, ( sie erkennen sie optisch halt schon mal gar nicht ) und dann erschrocken zurückschrecken wenn sie Pitbull hören, oder ganz erstaunt fragen " Das ist ein Ptbull??? Aber die ist ja ganz lieb?!

Und Crabat schließe ich mich auch an. Die Politk meinte durchgreifen zu müssen. Ja ganz nett wenn sie vorher! den Anschluß verpasst haben und dann so tun als ob sie jetzt die Menschheit retten. Klappt ja im Übrigen auch echt super... Wir haben 8 gemeldete Listenhunde in Münster. Die Dunkelziffer ist weitaus höher... Darüber wird aber natürlich nicht gesprochen, also offiziell.
 
Das schlechte Image der Hunde gabs schon lange vorher, aber damit wurde der Normalbürger nicht konfrontiert. Die Hysterie kam dann tatsächlich durch die Medien, das Image nicht.
Als Fleig seine Bücher schrieb, war der Begriff "Kampfund" noch nicht negativ besetzt. Unter Hundeleuten wurde darum gestritten, welche Rasse die größere "Härte" (= positve Eigenschaft) zeigte. Was dazu führte, dass Zuhälter gern mit solchen "harten" Hunden angaben. Davon kriegte der Normalbürger lange fast nichts mit. Das änderte sich mit der wandelnden Medienlandschaft.

Du hast Mitte der 80er Jahre an den Reaktionen von "Normalbürgern" auf Bullterrier & Co. gemerkt, wer nur öffentlich-rechtliche Sender und wer Privatsender guckte. Oder wer seriöse Tages-/Wochenzeitungen las und wer "Bild". Für die einen waren das einfach Hunde, für die anderen damals schon "Kampfhunde".

Wer sich in der Medienlandschaft als seriös einstufte und wer diese konsumierte, beschäftigte sich mit dem Thema "gefährliche Hunderassen" entweder gar nicht oder eher differenziert (da ging es dann mehr um das Halter-"Klientel"). Da war nicht der Hund "böse", sondern - im Einzelfall - der Halter.

Umso krawalliger waren RTL & Bild, die von Anfang an auf "kriminelle Halter haben gefährliche Hunde" setzten. Vom damaligen Bild-Chefredakteur ist ja bekannt, dass er sich die Ausrottung bestimmter Rassen aus persönlichen Motiven auf die Fahne geschrieben hatte. "Hundler" einer besonderen Kategorie, die gern als "Experten" zitiert wurden, trugen ihren Teil dazu bei, den Fokus vom Halter-Klientel auf die "unwiderlegbare, angeborene Gefährlichkeit" der Rassen zu legen. Die damit prahlten, diese Hunde auf ihren Plätzen gar nicht erst zu dulden. Denen haben wir Kat. 1 für den Staffordshire Bullterrier in Bayern zu verdanken.

Je normaler es in der breiten Bevölkerung wurde, auch "Krawall"-Medien zu konsumieren, umso stärker setzte sich das Image der Rassen als "böse" durch. Die Rasseliste in Bayern hätte keine Chance gehabt, wären nicht zu dem Zeitpunkt schon viele "Normalbürger" mit dem Image der Rassen konfrontiert gewesen.
 
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