1997 wurde dieser Bullterrierknabe nobel als VDH-Mitglied geboren – edel gestromt, die weißen Anzeichen wie gemalt. Beim Verkauf wurde über sein Leben entschieden, lange galt ihm eine alte Baracke als ausschließlicher Aufenthaltsort; der nackte Beton des Bodens bildete den Ruheplatz. Deshalb orientierte sich Sammy für seinen Schlaf in den ersten Wochen an blanken, nunmehr gefliesten Bereichen.
Er wäre kein echter Bullterrier, hätte er inzwischen nicht die kuschelige Geborgenheit bergender Kissen, Decken und Sofas entdeckt. Der Bullterrier ist auch nur ein Mensch. Seine Entdeckungen wurden auch dringend nötig, denn sein armer Körper zeigt Spuren: Arthrose sitzt in den Ellenbogen. Pfoten der Vorderhand weisen Rachitis auf. Eine Kniescheibe unterliegt der Luxation. Ein Hüftgelenk ist osteolytisch, was eine langsame Zersetzung von Gelenkkopf und Pfanne beinhaltet. Verantwortlich durch einen Autounfall ist der Schädel verzogen; ein Auge liegt tiefer. Die Schwächung ließ Endo- und Ektoparasitenbefall möglich werden.
Nach langer Behandlung ist Sammy auf dem Weg der Besserung. Kannte der frühere Besitzer keine Scham dieses Elend zuzulassen, zu begünstigen? Durch entsetzliche Haltungsbedingungen gibt es so vieles, das Sammy nicht kennt, dass Zusammenhänge er sich erarbeiten muss. Er bemüht sich, alles richtig zu machern, sucht darum auch beständig den Anschluss an die helfenden, lenkenden Menschen. Das Vertrauen in Menschen ist ungebrochen. Das Verhalten von Tieren überfordert ihn. Er hat sie nie kennengelernt. Sie sind ihm bedrohlich. Ein Heim ohne Treppen, dafür durchdrungen von dem warmen Geist der lehrenden Fürsorge soll Sammy zugedacht sein.
Bullterrier in Not e. V. wird bei Bedarf an Tierarztkosten sich beteiligen.
Bullterrier in Not
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