Wolfgang
KSG-Haarspalter™
Sequenziert: Der Hund
Auch der beste Freund des Menschen gehört nun zu jenen Organismen, deren Erbgut vollständig sequenziert ist.
(jkm) - Amerikanische Forscher haben jetzt eine erste Arbeitsversion des Hundegenoms in öffentliche Datenbanken übertragen. Aus der eingehenden Analyse erhoffen sie sich unter anderem neue Erkenntnisse über die Entstehung von Krankheiten.
Streng genommen handelt es sich um eine beste Freundin: Das sequenzierte Genom stammt einem Boxer-Weibchen namens Tasha. Die Forscher um Kerstin Lindblad-Toh vom Massachusetts Institute of Technology und der Harvard University in Cambridge hatten sich für diese Hunderasse entschieden, nachdem sie das Erbgut von 120 Hunden aus gut 60 Rassen "abgeklopft" hatten. Das Genom der Boxer scheint demnach die geringste Variation aufzuweisen und kann daher besonders gut als Referenz für weitere Analysen dienen.
Die jetzt veröffentlichte Rohversion basiert auf einer siebenfachen Abdeckung von Tashas Erbgut. Das Genom von Canis familiaris umfasst demnach etwa 2,5 Milliarden Basenpaare und ist damit ähnlich groß wie die Genome der anderen bislang sequenzierte Säuger Mensch, Maus, Ratte und Schimpanse. Die Resultate eines detaillierten Vergleichs dieser Spezies wollen Lindblad-Toh und ihre Kollegen in einigen Monaten veröffentlichen.
Einsichten in die Ursachen von Erbkrankheiten
Über viele Jahrhunderte haben Züchter Hunderte Hunderassen geformt, die sich nicht nur in Gestalt und Temperament unterscheiden, sondern auch anfällig für charakteristische Krankheiten sind, darunter über 400 bekannte Erbkrankheiten.
Nach Ansicht der Forscher ist das Genom des Haushunds daher besonders geeignet, neue Einsichten in die Ursachen von Krankheiten und die genetischen Grundlagen des Verhaltens zu ermöglichen. Dementsprechend haben sie bereits Informationen über 600.000 Variationen einzelner genetischer Buchstaben, so genannte Single Nucleotide Polymorphisms (SNP), bei zehn Hunderassen, vier Wölfen und einem Kojoten gesammelt.
Auch der beste Freund des Menschen gehört nun zu jenen Organismen, deren Erbgut vollständig sequenziert ist.
(jkm) - Amerikanische Forscher haben jetzt eine erste Arbeitsversion des Hundegenoms in öffentliche Datenbanken übertragen. Aus der eingehenden Analyse erhoffen sie sich unter anderem neue Erkenntnisse über die Entstehung von Krankheiten.
Streng genommen handelt es sich um eine beste Freundin: Das sequenzierte Genom stammt einem Boxer-Weibchen namens Tasha. Die Forscher um Kerstin Lindblad-Toh vom Massachusetts Institute of Technology und der Harvard University in Cambridge hatten sich für diese Hunderasse entschieden, nachdem sie das Erbgut von 120 Hunden aus gut 60 Rassen "abgeklopft" hatten. Das Genom der Boxer scheint demnach die geringste Variation aufzuweisen und kann daher besonders gut als Referenz für weitere Analysen dienen.
Die jetzt veröffentlichte Rohversion basiert auf einer siebenfachen Abdeckung von Tashas Erbgut. Das Genom von Canis familiaris umfasst demnach etwa 2,5 Milliarden Basenpaare und ist damit ähnlich groß wie die Genome der anderen bislang sequenzierte Säuger Mensch, Maus, Ratte und Schimpanse. Die Resultate eines detaillierten Vergleichs dieser Spezies wollen Lindblad-Toh und ihre Kollegen in einigen Monaten veröffentlichen.
Einsichten in die Ursachen von Erbkrankheiten
Über viele Jahrhunderte haben Züchter Hunderte Hunderassen geformt, die sich nicht nur in Gestalt und Temperament unterscheiden, sondern auch anfällig für charakteristische Krankheiten sind, darunter über 400 bekannte Erbkrankheiten.
Nach Ansicht der Forscher ist das Genom des Haushunds daher besonders geeignet, neue Einsichten in die Ursachen von Krankheiten und die genetischen Grundlagen des Verhaltens zu ermöglichen. Dementsprechend haben sie bereits Informationen über 600.000 Variationen einzelner genetischer Buchstaben, so genannte Single Nucleotide Polymorphisms (SNP), bei zehn Hunderassen, vier Wölfen und einem Kojoten gesammelt.
