Schutzdienst, machen wir das richtig????

Crabat

10 Jahre Mitglied
Hi!

Ich bin schon lange im Hundesport aktiv, also kein "unbeschriebenes Blatt". Ich führe meinen Chihuahua im Obedience Kl 3, und habe mit meinem verstorbenen Terrier Fährtenprüfungen abgelegt. Bin auch Trainerin für Obedience, Agility und Fährte, und Obedience Stewart.
Nun habe ich einen fast 6 Monate alten Mini-Bulli. In der Fährte ist er suuuuper, in der Unterordnung sehr motiviert, ABER im Schutzdienst haben wir so unsere Probleme. Wir machen natürlich nur Baby- Schutzdienst, mit Lappen, oder weicher Beißwurst und auch nie länger als 5 Minuten. Anfangs den Hund etwas anreizen, fassen lassen, ein kleines Ziehspiel und dann tragen. Jetzt ist es so, das er recht triebig ist und mit Feuereifer dabei, aber oft läßt er die Beißwurst fallen wenn er sie "erobert" hat und fixiert weiter den Helfer (in dem Fall Helferin). Ich bin mir unsicher wie ich mich dann verhalten soll. Biete ich ihm die Beißwurst wieder an, belohne ich ihn doch auch fürs fixieren, oder? Soll ich dann gleich abbrechen? Wenn wir ihn loslassen beißt er irgentwo in die Helferin rein (spielerisch).

Hoffe auf neue Ideen von euch,

Danke

Johanna und die"Jungs"
 
Wie verhält er sich im "normalen" Spiel mit dir?

Wieso lässt du ihn los bzw. wo bekommt er die Möglichkeit den Helfer zu zwicken? Ich denke hier sollte ganz klares verbot kommen, weil noch ist das witzig, aber der Hund sollte eigentlich auf die Beute gehen und nicht auf den Helfer.
 
Also entweder Du machst SD über Beute, oder über.... was ich hier nicht unbedingt diskutieren würde.

Ich würde das zur Not neu aufbauen, nur über Beute... ;)
 
Hallo,

anscheinend habt ihr die Beute als Ziel noch nicht gefestigt... wird die Beisswu´rst fallen gelassen, wird der Hund weggenommen, am besten indem man mit der Leine eine kleine Runde läuft, dadurch wird das< fixieren auch unterbrochen. Dann beginnt das Spiel von vorn.
Denk daran, belohnendes Verhalten funktioniert nur innerhalb der 2 Sekunden... also keine Angst. Ich habe ürbigens ein ähnliches Problem. Meine Hündin findet den Helfer viel besser als den Ärmel... sie nimmt ihn, dreht sich kurz um die eigene Achse um dann zielstrebig zum Helfer zurück zulaufen und ihm den Ärmel zu geben *lol*

Arbeitet ihr mit Peitsche oder Stock zum animieren????
 
Den Ärmel gibt meiner dem Helfer auch, aber es ist ja ein Unterschied ob ein Hund diesen fixiert oder sogar zwickt.

Ich würde auch wie schon beschrieben den Hund dann von der Beute zurück ziehen und den Helfer Trieb machen lassen bzw. dass er die Beute dem Hund weg nimmt. So dass sie ihm wichtiger wird.

Ganz ehrlich: Wenn der Hund sauber und nur über Beute aufgebaut ist, und er wenn du es nochmal neu aufbaust dieses Verhalten immernoch zeigt, dann würde ich mir mal überlegen, ob dieser Hund nicht ein zu großes Aggressionspotential hat und ob ich es nicht lieber lassen solle. Aber nur wenn er es wirklich so macht und deutlich an den Helfer geht. Hier stimmt ja irgendwas nicht, hier scheint ja der Helfer die Beute zu sein und nicht der Lappen.

Ich habe auch schon relativ kitzlige Hunde gesehen, trotz allem war aber der Arm das Ziel, nicht der Helfer.
 
Ich habe ürbigens ein ähnliches Problem. Meine Hündin findet den Helfer viel besser als den Ärmel... sie nimmt ihn, dreht sich kurz um die eigene Achse um dann zielstrebig zum Helfer zurück zulaufen und ihm den Ärmel zu geben *lol*

Also sooo ähnlich finde ich das nicht?
Crabats Hund lässt die Beute fallen und geiert nach dem Helfer, Dein Hund bringt die Beute zum Helfer? ;)
 
Der kann aber auch unterscheiden, oder?

Außerdem ist das viel. bissi gewollt ;) und in erfahrenen Händen
 
Hi!

Also, erstmal danke für die schnellen Antworten....
Im Spiel mit mir geht es NUR um die Beute, allerdings geht er wenn er seine 5 min hat auch mal an meine Hosenbeine, oder ähnliches. Das ist natürlich streng verboten und wird geahndet, bessert sich aber stetig.
Mit dem Stock haben wir noch gar nicht gearbeitet. Ich habe ihn einmal an der Leine (er ist ja immer an der 3 m Leine beim schd) hingelassen um zu schauen was passiert. Hätte ja sein können das er nur schaut ob noch mehr Beute beim Helfer ist...oder, oder, oder...

@Büffelchen: Ich finde das jetzt schon nicht mehr "witzig" und bin auch erfahren genug um zu sehen was daraus werden kann...deshalb habe ich doch hier mal nach weiteren Ideen gefragt.

Auch habe ich schon drüber nachgedacht aufzuhören, aber eigentlich finde ich grade für so einen Hund Triebauslastung sehr wichtig, auch damit er lernt "jetzt darf ich, jetzt nicht".

Ich werde mal mit meiner Helferin drüber sprechen die Beute neu aufzubauen,
ach ja, es ist schon ein paar mal vorgekommen das er die erorberte Beißwurst gejuckelt hat und auch nur schwerlich davon abzubringen war...

LG
 
Ich würde echt so was ganz konsequent unterbinden.

Wie gesagt ich würde es vielleicht auch nochmal neu aufbauen.

Ich finde das gut dass du ihn so auslasten willst, mein Triebmonster hat richtig Spaß dabei.

Ich weiß nicht ob es was bringt, oder ob ihn nur frustierst. Aber vielleicht hilft es, dass wenn er anfängt "blöd" zu werden das "Spiel" für ihn vorbei ist. Also runter vom Platz, keine Beute. Praktisch in dem Moment wo er anfängt die Beute fallen zu lassen und den Helfer zu fixieren, umdrehen und runter vom Platz.

Und dann später versuchen.

Macht er das von Anfang an wenn ihr arbeitet oder erst wenn er trieblich bissl hochgezogen ist?

Ich glaub er hat kein Respekt vorm Helfer. Hast du schon mal mit einem anderen Helfer gearbeitet, hat er sich da anders verhalten?
 
Hi!

Macht er von Anfang an, aber es wird währendessen schlimmer. Ich würde gerne mal mit jemanden anderen arbeiten, aber im Verein haben wir nur sie. Und an Helfer in anderen Vereinen traue ich mich nicht ohne weiteres ran, ich müßte die schon etwas kennen, bzw ihnen vertrauen. Die, die ich kenne sind sch...und sind auch voll auf den DSH eingefahren- das bringt mir nichts. Oder ich kenne die "Methoden" dieser Helfer....
Der Zwerg hat generell wenig Respekt vor Fremden, bzw ist distanzlos (nicht agressiv). Wenn er Leute kennt die ihm schon mal "Bescheid" gesagt haben verhält er sich sehr freundlich, aber er geht mit unerfahrenen/unsicheren Menschen recht ruppig um- d h springt sie an, zieht an Jacke und Hose, ist einfach insgesamt zu heftig, halt distanzlos. Wir arbeiten daran, ich maßregel ihn, bzw fordere Freunde und Bekannte auf das zu tun. Danach ist immer alles ok.

LG
 
Was soll denn der Hund bitte machen wenn er die Beute hat und vom Helfer nix kommt? Er soll die Beute fallen lassen und den Helfer fixieren. Ist doch super Verhalten.
Nun ziehst du den Hund leicht zurück, im Idealfall bellt er nun um den Helfer zu animieren. Nun wird dieser wieder lebendig "klaut" unsicher dem Hund die Beute vor der Nase weg und es geht wieder weiter mit den Anbiss-Spielchen.
Wenn dein Hund zu wenig Beutegefühl hat kann auch eine lange Leine an der Beute befestigt helfen. An dieser kann der Helfer immer wieder mal auch auf Distanz zupfen und die Beute so wieder lebendig machen.

Aber ganz ehrlich: Was soll der Hund ewig an der toten Beute nuckeln. Der hat schon verstanden, dass der SD interessant ist, wenn der Helfer Action macht.

Wegen dem möglichen Zwicken. Dafür hast du eine Leine! Der Hund lernt langsam was alles zur Beute gehört. Und das positiv und nicht über Verbote. Sollte der Hund aus Versehen den Helfer erwischen hast du gepennt!!!!

Aber irgendwie kommt mir das sehr merkwürdig vor. Deine Helferin müsste das alles wissen! Und mit so einem (an sich sogar sehr positiven Verhalten) umgehen und es entsprechend nutzen können.
 
Wieso soll der Hund Respekt vor dem Helfer haben??????


Der Hund muss im SD nur einer Person gehorchen und das ist der Hundeführer. Der Hund beisst, trennt, bellt, bewacht u.s.w. weil der Hundeführer ihm das gelehrt hat und dies ihm befielt.

Der Hund hat den Helfer zu dominieren, nie braucht er Respekt gegenüber dem Helfer zu zeigen.


P.s. ich würde nie meinen Hund von Fremden maßregeln lassen. Was soll der Blödsinn? Auch hier hat sich der Hund so zu verhalten wie der Führer es will. Wenn es nicht so ist, dann muss dieser das mit seinem Hund klären.
 
Normalerweise läufst du ja aber mit der Beute ne Runde oder greifst unter.

Das normale fallen lassen und Helfer "anhimmeln" scheint ja aber hier nicht gemeint zu sein.

Und wenn der Hund sofort nachdem er gewonnen hat die Beute liegen lässt und auf den Helfer geiert finde ich das persönlich nicht so prickelnd, sie sagt ja er fixiert ihn bzw. zwickt ihn auch.

Das zeigt ja deutlich dass hier die Beute nicht im Vordergrund steht sondern der Helfer.

Klingt für mich eben nach nem anderen Aufbau als den über Beute.

Mein Kleiner dreht durch wenn er den Arm irgendwo liegen sieht, der Helfer ist aber Nebensache, er bringt ihm den Arm, aber er geht nicht an ihn.

Respekt vor dem Helfer:

Bsp. Ein Helfer mit wenig Ausstrahlung steht im Versteck, da testen viele Hunde schon mal an, wärend wenn da ein helfer mit einer gewissen Ausstrahlung und Spannung steht manche Hunde sich davon beeindrucken lassen.

Bsp. das stellen und verbellen, das reinfranzen, wenn der Hund da weiß da kommt auch was vom Helfer wenn ich saue wird er es lassen. Und hier kannst du als HF auch nicht immer passend zur Stelle sein.

Klar ist der HF die maßgebliche Personen, aber auch der Helfer muss im Training sein Teil dazu beitragen.
Und was bringt mir ein schwacher helfer im Training.

So habe ich es gelernt und fahre recht gut damit, mein Hund ist absolut sauber, aber in keiner Situation feige oder eingeschüchtert. Aber viele Wege führen ja nach Rom.
 
Normalerweise läufst du ja aber mit der Beute ne Runde oder greifst unter.

Sagt wer?
Diese Beutelaufgeschichte ist ok. Kann man machen. Bringt Beuteschwachen Hunden oft mehr Beutegefühl. Oder auch Ruhe. Unterfassen kann man machen, wenn der Hund es mag. Soll Ruhe reinbringen und den Hund auf das Trennen von der Beute vorbereiten.
Unsere fertigen Hunde dürfen der Ärmel eine Runde tragen, dann wo sie gerade sind, AUs, Fuss und weiter geht der SD.
Ich war vor einigen Wochen beim amtierenden FCI Weltmeister. Da braucht kein Hund die Beute zu tragen, nach dem Schenken, Aus und sofort geiert der Hund nach dem Helfer, bellt bis dieser die Beute geklaut hat und der SD entweder mit Anhetzen oder Gehorsam weitergeht.

Zu dem Bulli. Klar sollte der Hund nicht den Helfer zwicken, aber hier ist der HF gefragt. Außerdem sollte der Trieb schließlich auf die Beute kanalysiert werden! Das ist aber ein Lernprozess. Fixieren wenn Beute tot ist absolut das richtige Verhalten. Schließlich geht der SD vom Helfer aus, das Startsignal gibt aber der HF. Hierzu kannst du auch gerne Mareike fragen, sie hält es sicher nicht anders.

[Mein Kleiner dreht durch wenn er den Arm irgendwo liegen sieht, der Helfer ist aber Nebensache, er bringt ihm den Arm, aber er geht nicht an ihn.

Nun bei uns ist der Helfer nicht die Nebensache. Er ist der Beutegegner. Ohne diesen ist der SD langweilig. Dieser muss animiert werden. Passiver Helfer- Aktiver Hund!

Respekt vor dem Helfer:

Bsp. Ein Helfer mit wenig Ausstrahlung steht im Versteck, da testen viele Hunde schon mal an, wärend wenn da ein helfer mit einer gewissen Ausstrahlung und Spannung steht manche Hunde sich davon beeindrucken lassen.

Bsp. das stellen und verbellen, das reinfranzen, wenn der Hund da weiß da kmmt auch was vom Helfer wenn ich saue wird er es lassen. Und hier kannst du als HF auch nicht immer passend zur Stelle sein.

Tja, das ist dann der Unterschied zwischen guter und schlechter Ausbildung!!!
Es kann doch nicht sein, dass ein Hund nur beim starken Helfer sauber arbeitet?!
Auch hier haben schon genung Hundeführer bewiesen, dass dies bei guter Arbeit selbst bei sehr starken Hunden kein Problem ist, wenn die Ausbildung stimmt!
Und da muss es egal sein wer oder was im Versteck steht, der Hund hat zu hämmern und nicht zu testen. Kommt aber wirklich auf den Aufbau an. Hier haben die Hunde die den Helfer Verbellen und nicht eine verwehrte Beute anbellen die besseren Karten!
 
Unsere fertigen Hunde dürfen der Ärmel eine Runde tragen, dann wo sie gerade sind, AUs, Fuss und weiter geht der SD

Sehe ich genauso.

Ich bezog die meisten meiner Aussgagen auf Aufbau/Training und nicht auf den fertigen Hund der ne Prüfung läuft.

Mein Hund ist rein über Beute aufgebaut, bzw. ich habe lediglich ein paar mal für sein Griffverhalten im Agressionsbereich gearbeitet.

Dass das bei den HF an der "Spitze" sicher nicht der Fall ist braucht man hier ja auch nicht zu sagen. Herrscht ja großer Konkurrenzkampf, grade bei den Malis. Nur man sollte sich überlegen ob man das für die Ebene braucht auf der man Prüfungen laufen wird.
 
Maria,
ihr vergleicht hier nicht nur völlig unterschiedliche Hunde, sondern auch Hunde mit einem total anderen Ausbildungsstand (ich meine "Eure" Hunde und den Hund der TE)...

Ansonsten bin ich da zumindest vom Typ Hund her auch eher bei Dir... kann aber auch Büffelchens Ausführungen folgen, da ich ihren Hund auch schon hab arbeiten sehen... :)
 
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