Ich glaube, wir sind uns grad nicht ganz einig, was ein Sachkundenachweis und was ein Wesenstest ist.
@simone:
Die Wesentests, die für die Zuchttauglichkeit nötig sind haben an sich mit den hier angesprochenen Wesenstests nichts zu tun.
Auch bei uns im Club muss ein Wesenstest mit dem Hund abgelegt werden, danach kommt dann die Körung. Dieser Wesenstest (in unserem Club) hat wirklich nichts mit denen zu tun, die von den Hunden welche von den Verordnungen der Länder betroffen sind, gemacht werden müssen.
Es gibt keinen theoretischen Teil, wäre in dem Fall auch Quatsch, weil das entsprechende Wissen wird einfach vorausgesetzt wenn jemand seinen Hund zur Zucht kören lassen will. Züchter müssen sowieso zu Züchtertagen erscheinen und sich dort weiterbilden.
Der Hund muss eben sein Wesen zeigen und darf sich dann zur Körung vorstellen oder eben nicht.
Dabei werden dem Hund Dinge abverlangt, welche ein normaler Familienhund nicht zeigen muss.
Z.B. muss er eine Beißwulst aus einem wirr gestapelten Haufen Kanister rausholen, welche natürlich unter seinen Pfoten wegrutschen, teilweise auf ihn drauf fallen.
Er muss z.B. in einen offenen Pferdehänger mit Pappkartons springen und sich dort sein Spielzeug rausholen, dabei wird er mit Geräuschen von Sirenen oder Pistolenschüssen abgelenkt. Er muss eine wackelige Konstruktion hinaufklettern, er muss durch einen Tunnel durch, er muss eine Beißwulst von einem Baum holen u.s.w., u.s.f.
Der Wesentest aus den HundeVO´s betrifft eher normale Alltagssituationen, z.B. Verhalten in Menschenmengen, bei plötzlichen Ablenkungen oder Erschrecken, aber alles im "Normalbereich", obgleich ich schon mal die Durchführungsbestimmungen für einen Wesenstest aus Bayern gelesen habe, den Test hätte ein Hund eigentlich nur bestehen können, wenn er tot gewesen wäre, also keinerlei Reaktionen mehr auf irgendwelche Umwelteinflüsse gezeigt hätte.