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Klaus, das war als Scherz gemeint. Inhaltlich hast du jedoch absolut recht .

Beim Fleisch macht es der Mensch jedoch genau so: Er züchtet gezielt Tiere, deren Fleisch er verspeisen kann.

Wie du schon in deinem anderen Beitrag geschrieben hast:

kangalklaus schrieb:
Ich denke zudem, wenn wir normal und ohne Ausbeutungsanspruch mit der Natur und ihren Ressourcen umgehen, muss auch keine Diskussion über vegan, vegetarisch, oder auch nicht geführt werden.

Die Maßlosigkeit des Menschen ist ein Problem, nicht die Tatsache, dass der Mensch ein Fleischfresser ist.

kangalklaus schrieb:
Und bei einem etwas bescheideneren "Fressanspruch" der Menschheit gäbe es auch keine Krankheiten durch Übergewicht mehr
.

Nicht nur Bescheidenheit, sondern auch die Wahl des Essens, würden dazu beitragen, dass es weniger Kranke gibt.

kangalklaus schrieb:
Dazu muss man nicht erst zum Veganer werden.
Diese sind mir immer etwas suspekt, weil sie aus ihrer Einstellung eine Ersatzreligion (?) machen und nichts anderes gelten lassen (fast so wie der Papst)

Du sprichst mir aus der Seele .
 
So. Ich bin ja noch eine Erklärung schuldig geblieben.

Warum also vegan?

Ich nenne 3 Gründe (in meiner persönlichen Reihenfolge

a) ethische Gründe (inkl. Qualzuchten)

b) ökologische Gründe

c) gesundheitliche Gründe



Anschließend komme ich zu Honig, Industrielle Massenbienenhaltung und dem Massenbienensterben in den USA.

a) ethische Gründe:
Sehr komplexes und schwieriges Thema, wird teilweise in Uni´s und von verschiedenen Philosophen behandelt, wie etwa "Peter Singer", "Arthur Schopenhauer" oder Helmut F. Kaplan

Zitat Schopenhauer: Das Mitleid ist die Grundlage der Moral.Das Mitleid ist die alleinige echt moralische Triebfeder. Die von mir aufgestellte moralische Triebfeder bewährt sich als die echte dadurch, dass sie auch die Tiere in Schutz nimmt.."

Stichwort Peter Singer: Praktische Ethik: Die Tötung eines anderen Lebewesens verstößt im Allgemeinen gegen das Interesse des Lebewesens weiterleben zu wollen und ist daher unrecht.

Zitat Kaplan: „Unsere Enkel werden uns eines Tages fragen: 'Wo wart Ihr, während des Holocaust der Tiere? Was habt Ihr gegen diese entsetzlichen Verbrechen getan?' Die Entschuldigung, dass wir es nicht gewusst hätten, können wir kein zweites Mal vorbringen.“

Kaplan gilt dabei als einer der radikalsten Meinungsvertreter und wurde wegen seiner KZ und Auschwitz-Vergleiche von Nicht-Tierrechtlern wie Tierrechtlern gleichermaßen kritisiert.

Grundsätzlich kann man die ethischen Überlegungen vielleicht auf den Nenner vereinfachen: Was du nicht willst, dass man dir tu', das füg' auch keinem andern zu.

Zudem werden Tiere, die der Nahrungsherstellung dienen, selektiv auf ihre Produktivität hin gezüchtet. Die Ergenisse sind Puten, die nach vorne überkippen weil die Brust zu schwer ist, oder Schweine, denen die Beine wegbrechen weil sie zu schnell wachsen.

b) ökologische Gründe:

Tierische Lebensmittel verbrauchen wesentlich mehr Energieressourcen als pflanzliche Lebensmittel. Fleisch und Co. tragen zum Klimawandel bei.
So erzeugt 1 Kilogramm Fleisch etwa 36 Kilogramm CO2, das entspricht 250 km Autofahren.
Quelle:



Das Leerfischen von Ozeanen usw. erübrigt weiteren Kommentaren.

weiterführende Links:


ein interessantes Flash-Video dazu:

c) Gesundheitliche Gründe:

Die größte amerikanische Gesellschaft von Ernährungswissenschaftlern ( American Dietetic Association, ADA) hat eine neue Studie herausgebracht, in der dargelegt wird dass Pflanzliche Ernährung vor Zivilisationskrankheiten wie Krebs und Herzerkrankungen schützt.

Zitat:
Es ist die Position der Amerikanischen Gesellschaft der Ernährungswissenschaftler (ADA) und des Verbandes kanadischer Ernährungswissenschaftler (DC), dass eine vernünftig geplante vegetarische Kostform gesundheitsförderlich und dem Nährstoffbedarf angemessen ist sowie einen gesundheitlichen Nutzen für Prävention und Behandlung bestimmter Erkrankungen hat.

und

Vegetarische Kostformen bieten eine Reihe von Vorteilen. Hierzu zählen niedrigere Werte für gesättigte Fette, Cholesterin und tierisches Protein sowie ein höheres Niveau für Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Magnesium, Boron, Folat, Antioxidanzien wie die Vitamine C und E, Karotinoide und Phytochemikalien (27–30). Bei einigen Veganern mag die Aufnahme der Vitamine B12 und D, die Aufnahme von Kalzium, Zink und gelegentlich Riboflavin unter den empfohlenen Verzehrsmengen liegen (27, 29, 31).

zur deutschen Übersetzung:

zum Original:

weitere Quellen:

Zum Thema Bienen:
Es geht nicht darum, dass wir den Bienen den Honig klauen. Es geht vielmehr darum dass in der Bienenzucht Königinnen getötet werden wenn sie nicht mehr produktiv genug sind, Bienen durch Wegnahme des Honigs eine Ersatzlösung bekommen die Mangelerscheinungen hervorruft, durch Massenbienenhaltung bestimmte Krankheiten sich rasend schnell ausbreiten können usw. damit verbundene Behandlung von Antibiotika, künstliche Befruchtung usw.

Link: dann auf "Artikel und Flugblätter" anschließend auf "Bienenerbrochenes"

sowie weitergehend ebenfalls informativ:

und aus der Süddeutschen:

Was in Deutschland kaum einer weiß ist, dass in den USA ein massives Massensterben der Honigbienen eingetreten ist, bei dem noch nicht eindeutig geklärt ist, wieso es zu diesem Massensterben kommt.
Links:
Unter Wikipedia werden als mögliche Ursachen Fehlernährung, Pestizide und genetisch veränderte Nutzpflanzen genannt, alles vom Menschen verursachte Faktoren.
 
Oh je, nun gehst Du aber in die Vollen.

Warum also vegan?
Ich nenne 3 Gründe (in meiner persönlichen Reihenfolge
a) ethische Gründe (inkl. Qualzuchten)
Hier einen Konsenz zu erzielen, dürfte wohl nahezu unmöglich sein, da die persönlichen Ansichten und Einstellungen weit auseinanderdriften.
Auf die von Dir angeführten "Philosophen" will ich gar nicht erst weiter eingehen.
Nur so viel aus meiner Sicht:
Die Welt mit ihren Bewohnern ist eine Einheit. Und so wie sich Tiere und Planzen gegenseitig auffressen, warum sollte dies nicht auch den Menschen als Teil der Tierwelt zugestanden werden. Das hat doch nicht zwangsläufig etwas mit Qualzucht zu tun.

b) ökologische Gründe
Tierische Lebensmittel verbrauchen wesentlich mehr Energieressourcen als pflanzliche Lebensmittel. Fleisch und Co. tragen zum Klimawandel bei.
Das stimmt vom Grundsatz her. Nur sollte deshalb zwangsläufig auf Fleisch verzichtet werden?
Muss ein Fisch unbedingt eines natürlichen Todes sterben, zum Meeresgrund sinken und dort vermodern?
Die Meere müssen doch nicht zwangsläufig leergefischt werden, nur damit wir uns auch einmal einen Fisch zwischen die Zähne schieben können.
Auch ein Rind oder Schwein kann doch ein paar fröhliche Jahre in natürlicher Umgebung verbringen und trotzdem von uns Menschen gefressen werden.
Haben es z.B. die Indianer mit den Büffeln nicht jahrhundertelang so praktiziert?
Was billigst Du denn den Tieren zu?
Dürfen die sich ungehemmt vermehren? Das gab es in der Erdgeschichte noch nie. Es fanden sich immer andere Lebewesen, die durch ihr Fressverhalten den Artenbestand regulierten. Warum müssen wir Menschen uns da ausnehmen?

Du zitierst da richtig "vernünftig geplante vegetarische Kostform".
Also 1. nichts von vegan, 2. vernünftig geplant. Und darüber hinaus noch die Voraussetzung, dass diese Pflanzenkost auch noch unverdorben und natürlich ist.
Dagegen ist aus meiner Sicht auch nichts einzuwenden, wenn ich mir trotzdem ab und zu auch noch ein Stück Fleisch einverleiben kann.

Das Grundproblem der auch von Dir genannten "Zivilisationskrankheiten" sind doch nicht die Fleischprodukte, sondern die industrielle Lebensmittelproduktion mit all ihren unnatürlichen Produktzusätzen. Darüber hinaus die "Fressgewohnheit" vieler Menschen, die meinen, sie müssten sich Kalorien in einem Umfang hineinschieben, als ob alle noch Forts- und Landarbeiter wären.

Und über eines müssen wir uns auch im Klaren sein:
Vegetarisch, oder gar vegan zu leben, bedeutet nicht automatisch auch eine gesunde Lebensweise. Es gehören auch die Möglichkeiten dazu, sich entsprechend vielfältig und ausgewogen ernähren zu können. Ist das weltweit gegeben? Sind weltweit Anbauflächen vorhanden, um rein auf Pflanzenkost umsteigen zu können?


Grüße Klaus
 
Es gehören auch die Möglichkeiten dazu, sich entsprechend vielfältig und ausgewogen ernähren zu können. Ist das weltweit gegeben? Sind weltweit Anbauflächen vorhanden, um rein auf Pflanzenkost umsteigen zu können?

Ich lasse die anderen Punkte mal außen vor, da ist vieles, in dem ich dir Recht gebe. Aber mit den Anbauflächen schießt du "uns" ein Eigentor. Denn es müssen viele Kilogramm (genaue Zahl weiss ich nicht mehr) Getreide verfüttert werden, um ein Kilogramm Fleisch zu gewinnen. Mit dem dafür aufgewendeten Getreide könnte man wesentlich mehr Menschen satt machen.

Das eigentliche Problem in diesem Zusammenhang besteht darin, dass der Mensch genau das tut, was er bei anderen Lebewesen (durchaus zurecht) als negativ betrachtet: Sich ungehemmt vermehren. Jede Tierart - also auch der Mensch - wird zur Plage des restlichen Ökosystem, wenn sie in Massen auftritt.

Bzgl. der aktuellen Diskussion zum Klimawandel könnte man sagen, dass dem Massnahmenkatalog zur CO2-Reduzierung ein entscheidender Punkt fehlt: Weltweite, strikte Empfängnisverhütung (aber bitte nicht nach Art der Chinesen). Im Grunde sind wir Deutschen da auf dem richtigen Weg, es bringt nur unser ganzes Sozialsystem durcheinander.

btw. ich habe jetzt schon so oft gelesen und gehört, was so ein Rind oder Schwein an CO2 produziert bis es als Steak oder Schnitzel auf dem Teller landet. Hat eigentlich schon mal jemand ausgerechnet, wieviel CO2 ein Mensch durch seine pure Existenz im Laufe seines Lebens produziert?

Viele Grüße
Petra
 
Mit der Atemluft emittiert die "Verbrennungsmaschine Mensch" jeden Tag ungefähr 1kg CO2 pro Person in die Atmospäre. Das sind - auf Europa bezogen - 182 Millionen Tonnen pro Jahr, menschliche, vollbiologische CO2-Erzeugung

Quelle:

An die Umrechnung auf ein gesamtes Menschenleben traue ich mich aber nicht ran (der Mathe-Unterricht liegt schon zu lange zurück)...
 

Eigentlich nicht schwer (mit Taschenrechner) : 1kg x 365 Tage x 82 Jahre (bei Frauen in D) = 29.930 kg CO2

Wobei ich da in Grübeln komme...

Oben steht, dass 1 kg produziertes Fleisch 36 kg CO2 erzeugt. Ich gehe davon aus, dass das nur die "normalen Lebensausdünstungen" der Tiere sind, denn sonst würde man bzgl. Mensch Äpfel mit Birnen vergleichen - und nicht nur da. Auch die CO2-Bilanz von pflanzlicher Ernährung würde anders ausfallen, wenn man da z.B. Transport, Düngung u.ä. mit reinrechnen würde. Ok. Gehen wir mal davon aus, dass so ein Schwein 100 kg Fleisch ergibt. Wären also pro Sau 3.600 kg CO2-Erzeugung in seinem Leben. Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ein Schwein pro Tag (seiner Größe angemessen) genau so viel CO2 produziert wie ein Mensch, diese 3.600 kg erst durch 1,5 (wegen des höheren Gewichts) und dann durch 365 Tage teile, dann komme ich bei diesem 100 kg-Schwein, das der Fleischerzeugung dient, auf eine Lebenserwartung von 6,575 Jahren...

Kann es tatsächlich sein, dass ein Schwein so viel mehr an CO2 erzeugt? Ein Tier, das uns physiologisch so ähnlich ist, dass es in alten Zeiten, als das Sezieren von Menschen noch nicht erlaubt war, als Ersatz gedient hat? Das ebenfalls Mischköstler ist? Selbst wenn ich davon ausgehe, dass bei der angegebenen Zahl auch das Rindfleisch mitberechnet wurde und Kühe mehr CO2 erzeugen als Schweine und deshalb (einfachheitshalber) die errechnete Lebenserwartung des Schweins noch mal halbiere: Wer, bitte, hatte schon mal ein mehr als 3 Jahre altes Schwein auf dem Teller?

Viele Grüße
Petra
 
Hmmm, ich glaube, diese Zahl mit den 36 kg CO2 pro kg Fleisch bezieht sich auf Rinder und die setzen ja Methan frei...

 
Hmmm, ich glaube, diese Zahl mit den 36 kg CO2 pro kg Fleisch bezieht sich auf Rinder und die setzen ja Methan frei...


Mag sein, aber Methan ist eben kein CO2. Und oben stand auch weder was von Methan noch von Rindfleisch...

Außerdem: Wenn man die dahinter stehende Argumentation weiterführt, dann sind wir ganz schnell bei unseren Lieblingen. Auch Hunde und Katzen produzieren CO2. Und sie sind noch nicht mal "für was gut". Wir essen sie nicht und in den meisten Fällen haben sie auch keine andere Aufgabe, als unserer Seele gut zu tun. Man kann auch ohne Hunde und Katzen leben. Viele Menschen sind sogar der Auffassung, ohne Hunde und Katzen lebte es sich besser. Und man kann die Argumentation noch auf die Spitze treiben: Hunde und Katzen sind Fleischfresser. Dass sie sich ihr Futter erjagen, ist zumindest bei Hunden nicht erwünscht. Also füttern wir sie. Mit Fleisch von Tieren, die wir extra vorher hochgepäppelt haben. 36 kg CO2 pro kg Hundefutter. Oh, oh - die CO2-Bilanz unserer Haustiere wird immer bedenklicher... Sollen wir jetzt alle unsere Lieblinge einschläfern lassen, um die CO2-Bilanz zu verbessern?

Diese ganzen Zahlenspielereien hinken nicht nur auf einem Bein...

Viele Grüße
Petra
 
Die Co2-Belastung bei Schweinefleisch soll viermal geringer sein als bei Rindfleisch ( ), dann müsste die obige Rechnung zum Schwein also durch 4 geteilt werden (richtig?)... Käme das dann mit dem Alter des Schweins bei Schlachtung hin?
 
Sollen wir jetzt alle unsere Lieblinge einschläfern lassen, um die CO2-Bilanz zu verbessern?

Davon ist ja nicht die Rede - aber ein bisschen auf CO2 und Ähnliches achten, kann doch nicht verkehrt sein.

Um mal wieder Erbsen zu zählen: Im Link, den J&T&C angeführt hat, stand das mit dem Rindfleisch schon. Als Nicht-Fleischesser kann man das mit Rind und Schwein und Geflügel etc. schon mal versehentlich in einen Topf werfen. Aber aus dem Link ging das schon klar hervor
 
Die Co2-Belastung bei Schweinefleisch soll viermal geringer sein als bei Rindfleisch ( ), dann müsste die obige Rechnung zum Schwein also durch 4 geteilt werden (richtig?)... Käme das dann mit dem Alter des Schweins bei Schlachtung hin?

durch 2 hatte ich es ja schon geteilt. Noch mal halbiert kämen wir auf etwas über 1,5 Jahre. Ich google gleich noch mal, aber das erscheint mir trotzdem noch "zu alt". Wobei meine 100 kg nicht auf Wissen basierten sondern nur ein leicht zu rechnender Annäherungswert waren. Außerdem wissen wir nicht, was bei den ursprünglichen Angaben (die 36 kg CO2) mit "Fleisch" gemeint war. Wirklich "Fleisch" oder Lebendgewicht? Das wäre wichtig, um die Zahl prüfbar zu machen. Denn schließlich wird von einem Schlachttier buchstäblich alles verwertet - bis hin zur Haut für Leder.

Viele Grüße
Petra
 

Ich war gar nicht mal schlecht! Wikipedia weiss zu berichten:

"Wenn sie etwa 6 Monate alt sind, bzw. etwa 100 kg Lebendgewicht haben, sind die Tiere schlachtreif." (Stichwort: Hausschwein)

und

"Eber werden 90 cm groß und 275-350 kg schwer, Sauen 80 cm und 222-275 kg." (Stichwort: Schwäbisch-Hällisches Landschwein")

und

"Die Sau erreicht ein Gewicht von 250 - 300kg und eine Widerristhöhe von ca. 80cm, der Eber kann bis zu 350kg schwer und 85cm hoch werden. Es hat ein geringeres Fleischbildungsvermögen als die späteren für die Fleischproduktion bedeutenderen Rassen, ist andererseits dafür aber nicht sehr stressanfällig und sehr fruchtbar:[...]" (Stichwort: Deutsches Edelschwein)

Viele Grüße
Petra
 
Ich weiß nicht, wie groß der Anteil der Zuchtsauen in der Schweinemast ist, aber die "dürfen" schon 2-3 Jahre leben - müsste das nicht auch noch eingerechnet werden?
 
Ich weiß nicht, wie groß der Anteil der Zuchtsauen in der Schweinemast ist, aber die "dürfen" schon 2-3 Jahre leben - müsste das nicht auch noch eingerechnet werden?

Nein, denn die dienen nicht der Fleischerzeugung sondern der Produktion des Nachwuchses. Wenn sie denn "ausgedient" haben, werden sie sicher "verwertet", aber ihr Anteil dürfte so gering sein, dass sie nicht wirklich ins Gewicht fallen. Oben hatte ich nach dem Doppelpunkt nicht weiter zitiert (zum Deutschen Edelschwein). Das soll jetzt nachgeholt werden: "pro Wurf kommen oft bis zu 12 Ferkel auf die Welt." Trächtigkeitsdauer ist zwischen 112 und 114 Tagen. Lebenserwartung (ohne Schlachter 12 Jahre. Zuchtsauen sind - nach deiner Aussage - nach 2 - 3 Jahren "ausgelaugt" und werden aus der Zucht genommen. Da kannst du dir an einer Hand ausrechnen, dass sie nach jeder Trächtigkeit sofort wieder belegt werden und so 3 bis 4 Würfe pro Jahr haben.

Wenn man von 8 Ferkeln, zwei Jahren und drei Würfen pro Jahr ausgeht, dann kommt man auf eine Nachkommenschaft von 48 Ferkeln pro Zuchtsau.

Viele Grüße
Petra
 
Außerdem wissen wir nicht, was bei den ursprünglichen Angaben (die 36 kg CO2) mit "Fleisch" gemeint war. Wirklich "Fleisch" oder Lebendgewicht?

Ich hab' mich mal auf die Suche nach dem englischen Artikel aus dem New Scientist gemacht ( ).

Also, ich hab' es wegen der Formulierung "the researchers were able to calculate the total environmental load of a portion of beef" so verstanden, dass die durch das zum Verzehr geeignete Fleisch entstandende Umweltbelastung ermittelt wurde.

Aus dem englischen Artikel geht auch hervor, dass der bei der Rindfleischproduktion für 1 kg Rindlfeisch erfolgende Ausstoß von Treibhausgasen umgerechnet einem Wert von 36,4 kg CO2 entspricht. Dann war das mit den 36 kg CO2 also doch gar nicht so verkehrt.

Puh, ich merke grade, dass mich das nähere Eintauchen in das Thema Fleischproduktion echt ein wenig übellaunig macht... Nicht die Diskussion an sich (ganz sicher nicht), einfach die Angaben, über die man bei google so zum Thema Zuchtsauen, Fleischproduktion etc. stößt.
 

Ich bin deinem Link faulerweise nicht gefolgt, aber so (vielleicht Übersetzung?) ist es auch schon wieder schwammig. Was soll das heißen? Habe sie den Anteil des essbaren Fleisches berechnet und dann den darauf entfallenden Anteil der Gesamt-CO2-Produktion des Rindes errechnet? Oder haben sie das Gesamt-CO2 nur auf das Fleisch umgerechnet und all die anderen Erzeugnisse bis hin zum Ochsenziemer unter den Tisch fallen lassen? Und welche Treibhausgase? In welchen Anteilen? Ist wichtig für meine zweite Anmerkung.


Dann will ich dir deine Laune noch weiter vermiesen. Vorab: Wie es mit dem Methan aussieht - dazu kann ich nichts sagen, dafür fehlt mir schlicht das Wissen.

Aber zum CO2, das durch Lebewesen produziert wird: Mein Schulwissen sagt mir, dass die Erde ein abgeschlossenes System ist. Nichts wird wirklich entnommen, nichts verschwindet. Alles unterliegt quasi einer permanenten Wandlung. Mit einer Ausnahme: Erdöl und Erdgas sind eigentlich nichts anderes als pflanzlich gebundenes CO2, das irgendwann durch eine Laune der Natur "auf Eis" gelegt und so dem dynamischen System, das wir Ökosystem der Erde nennen, entzogen wurde.

Danach lief alles Jahrzehntausende lang völlig problemlos. Mit den "normalen" Klimaschwankungen, mit den "normalen" Naturkatastrophen. Es gab immer Lebewesen auf der Erde, die CO2 ausstießen und Pflanzen, die es banden. In perfekter Harmonie. So könnte es (solange die Anzahl der Tiere, die Pflanzen fressen, nicht in einem ungünstigen Verhältnis zu den Pflanzen, die CO2 binden, steht) bis annähernd in die Ewigkeit weitergehen: Das Gras wächst und bindet CO2. Die Kuh frisst das Gras und gibt dieselbe Menge an CO2 ab. Mit ihrem Kot düngt sie das Gras, das deshalb gut nachwachsen kann. Perfekter Kreislauf. Bis der Mensch kommt und das vor Urzeiten gebundene CO2 ausbuddelt und als "schwarzes Gold" verhökert und verbraucht. Genau da ist die Ursünde des Menschen! In meine Augen ist der böse, böse CO2-Ausstoß von bösen, bösen Wiederkäuern wie den Rindern nur Augenwischerei, um vom eigentlichen Problem abzulenken - oder der panische, verzweifelte Versuch, ohne echte Abstriche beim Erdöl- und Steinkohle-Verbrauch CO2 einzusparen. Nonsens! Wenn wir einen Schritt weitergehen, dann müssten wir ja auch noch die "CO2-Einsparung" durch die von uns augerotteten oder in ihrer Existenz bedrohten Tierarten rausrechnen.

Aber auf einen solchen Irrsinn kommt niemand - weil zu einfach zu durchschauen! ...aber die Kühe, die sind echt böse...

Viele Grüße
Petra

Nachtrag: Eine weitere Sünde des Menschen ist die zunehmende Versiegelung der Böden, von denen nicht nur kein Wasser mehr ablaufen kann - es können dort auch keine CO2-bindenden Pflanzen mehr wachsen.
 
Aber mit den Anbauflächen schießt du "uns" ein Eigentor.
Ich denke nicht Petra. Mit den Anbauflächen, die ich meinte, waren die gemeint, die erforderlich sind, um notwendige tierische Nahrung zu ersetzen.
Denke z.B. einmal an die Viehnomaden in Afrika oder Asien. Sie ernähren sich zum Großteil von den Produkten (Milch, Käse etc) ihrer Tiere, oder von diesen direkt. Die Tiere kommen mit der kärglichen Vegetation klar, doch die Menschen nicht.
Wollen wir alle Leute aus der Sahel-Zone, aus Anatolien, oder aus der Mongolei hier zu uns holen, damit sie sich vegan ernähren können?
Oder die unendlich vielen Küsten- und Inselbewohner im Pazifik?
Für diese alle sind einfach nicht genügend Anbauflächen vorhanden.

Denn es müssen viele Kilogramm (genaue Zahl weiss ich nicht mehr) Getreide verfüttert werden, um ein Kilogramm Fleisch zu gewinnen. Mit dem dafür aufgewendeten Getreide könnte man wesentlich mehr Menschen satt machen.
Dies gilt jedoch nur für Gebiete mit ausreichender Landwirtschaft wie Europa, Nordamerika usw.

Schon richtig. Ganz so weit wollte ich nicht gehen. Zudem denke ich, dass wir noch einige Milliarden Menschen verkraften könnten, wenn, ja wenn ein Großteil auf ihren Überfluss und Privilegien verzichten würden.
Und zu Deiner Forderung nach weltweiter, strikter Empfängnisverhütung: Da sei der Papst vor!

Nur ist das graue Theorie. Diejenigen, die etwas hatten (und haben), konnten noch nie verzichten und werden es auch nie tun.
Es ist einfach, mit einem gefüllten Bauch, einem gesicherten Monatseinkommen und einem einigermassen funktionierenden Sozialwesen Forderungen zu stellen, die persönlich kaum einschränken.
Ein Familienvater mit 5 hungrigen Kindern in Mexiko z.B. wird das ganz anders sehen.

Eines ist jedoch gewiss: Die Welt besteht auch ohne Menschen und die Natur unter Zuhilfename ihrer Bewohner wird es schon regeln. Afrika ist derzeit auf dem besten Weg dahin.
Grüße Klaus
 
bei aller liebe ... jetzt denke ich an ein anderes problem:
wenn ich so darauf eingehe, wie füttere ich als veganer dann tierschutzvertretbar einen hund ??
 

Klaus, Anbauflächen "ersetzen" keine tierische Nahrung. Vielmehr ist die Viehzucht eine Weiterentwicklung der alten Jäger und Sammler - wie der Ackerbau auch. Je nach klimatischen Bedingungen ist das eine oder das andere sinnvoller. Wenn sich aber die klimatischen Bedingungen ändern - wie es ja in Afrika heute schon der Fall ist - dann ist das Ergebnis Verwüstung im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht zuletzt durch Überweidung durch Nutztiere, die mit immer weniger Vegetation klarkommen und eben diese letzte Vegetation nachhaltig zerstören (das klassische Beispiel sind Ziegen). Trotzdem gäbe es heute noch genug (vegetarisches) Essen für alle, wenn die Verteilung einigermaßen fair wäre. Genauso sind die kleinen, küstennahen Fischer auf dem gesamten Erdball sicher nicht der Grund für die Überfischung der Ozeane. Das sind die schwimmenden Fischfabriken der Industrienationen, die ihre Netze immer kleinmaschiger machen und auch Jungtiere einfangen, damit uns ja nicht die Fischstäbchen ausgehen - und ihnen der Profit. Hast du dir schon mal angesehen, welchen Preisunterschied es gibt zwischen dem reinen Fischfilet in Stäbchenform und "hochwertigen" Fischsorten wie Loup de Mer? Das liegt sicher nicht an der Arglistigkeit des Seewolfs...
Es gäbe (noch) keinen Grund für Hunger-Migration, wenn die Nahrungsressourcen gerecht verteilt würden.


Nochmals: (Noch) ist es ein Problem der Verteilung!


Das ist ein Fehler. Denn genau da liegt eines der Hauptprobleme.

Zudem denke ich, dass wir noch einige Milliarden Menschen verkraften könnten, wenn, ja wenn ein Großteil auf ihren Überfluss und Privilegien verzichten würden.

Da bleibt mir das Lachen im Halse stecken! Die Erde könnte bestenfalls unsere heutige Anzahl verkraften, wenn wir auf einen Großteil unseres Überflusses und unserer Privilegien verzichten würden. Und wenn wir endlich mal darauf verzichten würden, uns als Krone der Schöpfung zu betrachten.

Und zu Deiner Forderung nach weltweiter, strikter Empfängnisverhütung: Da sei der Papst vor!

Ich weiss schon, warum ich diese alten, frustrierten, weltfremden, impotenten Männer immer als Plage betrachtet habe.

Nur ist das graue Theorie. Diejenigen, die etwas hatten (und haben), konnten noch nie verzichten und werden es auch nie tun.

Bei dieser Überlegung könnten einem böse Lösungsmöglichkeiten einfallen, nicht wahr?


Das ist richtig, und ich kann diese Menschen auch gut verstehen. Nicht umsonst mache ich den Leuten immer wieder klar, dass Tierschutz Luxus ist, den sich nur "reiche" Menschen leisten können. Aber dein mehrfacher mexikanischer Familienvater tut der Umwelt weit weniger weh als du und ich - und seine Kinder haben eine weit geringere Lebenserwartung als unsere.

Eines ist jedoch gewiss: Die Welt besteht auch ohne Menschen und die Natur unter Zuhilfename ihrer Bewohner wird es schon regeln. Afrika ist derzeit auf dem besten Weg dahin.

Wenn du hierbei auf AIDS anspielst: Das kommt eben davon, wenn man Kannibale wird und seine Vettern frisst.
Wobei auch hier wiederum die Frage ist: Was hat die Menschen getrieben, so zu handeln? Antwort: Andere Menschen...

Viele Grüße
Petra

P.S. Um jeden Überlegungen vorzubeugen: Ich bin sicher keine Misanthropin. Ich liebe meinesgleichen. Aber ich sehe auch unsere Fehler und was sie anrichten. Manchmal bringt einen das arg in Konflikt.
 
bei aller liebe ... jetzt denke ich an ein anderes problem:
wenn ich so darauf eingehe, wie füttere ich als veganer dann tierschutzvertretbar einen hund ??

Ganz einfach (für den gesunden Menschenverstand Wenn du deinen Carnivoren wirklich artgerecht füttern willst, dann fütterst du ihn mit Fleisch. Als angenommene überzeugte Veganerin fütterst du halt artgerechtes Bio-Fleisch. Oder ist hier irgend jemand, der seine eigene, menschliche Überzeugung einem Tier aufzwingen und überstülpen will? Der mit Überzeugung behaupten will, vegane Ernährung sei für einen Carnivoren gesund oder gar artgerecht? Der seine persönliche Einstellung auf dem Rücken eines ihm anvertrauten Tieres ausleben will?

Viele Grüße
Petra
 

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