Rassehund mit Erbkrankheit

Kaze

15 Jahre Mitglied
Rassehund mit Erbkrankheit

Stellt der Käufer eines Hundewelpen nach fünf Monaten fest, dass sein Schützling unter einem vererbten Hüftschaden leidet, kann er zumindest den Kaufpreis vom Züchter zurückfordern. Auf den Tierarztkosten bleibt er jedoch sitzen. Der Anwalt-Suchservice (Servicerufnummer: 0180 – 52 54 555) berichtet über einen Fall, den das Landgericht Kleve zu entscheiden hatte.
Eine Frau vom Niederrhein hatte sich mit dem Kauf eines Labrador-Retrievers einen langersehnten Wunsch erfüllt. 600 Euro zahlte die Hundeliebhaberin dem Züchter für den zwei Monate alten Welpen. Doch leider offenbarte sich bei dem Hund nach fünf Monaten ein angeborenes Hüftleiden. Eine vollständige Heilung war nicht möglich. Trotzdem bezahlte die Frau insgesamt 1.274 Euro für mehrere Operationen, um zumindest die Leiden des jungen Hundes zu lindern.

Da die Hundehalterin den sanftmütigen Rüden in ihr Herz geschlossen hatte, wollte sie ihn nicht mehr zurückgeben. Zudem befürchtete sie, dass der Züchter das Tier bei Rückgabe einschläfern lassen würde. Die Dame forderte schließlich die Tierarztkosten gerichtlich vom angeblichen Hundefachmann ersetzt.

Das Landgericht Kleve sprach der Hundeeigentümerin jedoch nur 600 Euro zu (Urt. v. 16.5.2003 – 5 S 99/03). Der Hüftschaden sei ein Sachmangel, der zur Minderung des Kaufpreises berechtige, so die Richter. Aufgrund des schlechten Gesundheitszustandes und der unerfreulichen Begleitumstände sei der Labrador-Retriever als Kaufsache rein wirtschaftlich nichts mehr wert. Somit könne die Hundehalterin den kompletten Kaufpreis vom Züchter zurückverlangen. Die Tierarztkosten bekomme sie jedoch nicht erstattet, da der Züchter den Hüftschaden beim Verkauf des Hundes noch nicht erkennen konnte. Die mangelnde Vorhersehbarkeit entlaste den Hundefachmann.

Quelle:
 
  • 28. April 2024
  • #Anzeige
Hi Kaze ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 13 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Rassehund mit Erbkrankheit“ in der Kategorie „Presse / Medien“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

staffbull24
Aber das Wissen um die Gesundheit sollte einen nicht zwingend davon abhalten, sich einen Hund dieser Rasse zu holen, sondern sich dann die Züchter durch einen Kauf zu unterstützen, die offen und ehrlich mit dem Thema umgehen. Denn sonst unterstüzt/fördert man das System des Schweigens...
Antworten
46
Aufrufe
7K
Coony
Podifan
Und ich dachte schon :lol: Dann hab ich es nur falsch aufgefasst.
Antworten
22
Aufrufe
2K
BlackCloud
BlackCloud
Boxerfan
  • Gesperrt
Der Titel "Schwarzbuch Hund" ist wech. :) Viele Grüße Alex
Antworten
1
Aufrufe
714
Boxerfan
Boxerfan
R
Dir ist einfach der Blick für's Wesentliche, bzw. für wirtschaftliche Zusammenhänge abhanden gekommen. Man könnte auch sagen, Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Das ist aber gar nicht böse gemeint. So ist ja die Mehrheit und eben auch der Grund für die ganze Misere. Hier noch was...
Antworten
117
Aufrufe
7K
Pepsi der 2.
P
Momo-Tanja
Antworten
84
Aufrufe
4K
Crabat
Zurück
Oben Unten