Ein Hund stirbt. Atlas ist sein Name. Vergiftet und verendet, niemand konnte dem Tier helfen. Und bei den Bürgern von Pulheim-Brauweiler geht die Furcht um - vor einem Täter, der ihre Hunde sterben sehen will.
Schäferhund Atlas hatte sich wahrscheinlich auf einem Acker vergiftet. Bereits zuvor war ein Boxer verendet, nachdem er über das Feld an der Glessener Straße gestöbert hatte.
Das Drama um Atlas. Frauchen Ute Timmerbeil (37) erinnert sich genau. Nach dem Gassi-Gehen ist der Hund wie verändert. Er isst nichts mehr, trinkt nichts mehr, liegt völlig matt am Boden. Sofort bringt sie den Vierbeiner (11 Jahre alt) mit ihrem Lebensgefährten zum Tierarzt.
Der Tierarzt stellt akute Vergiftungserscheinungen fest. Der Veterinärarzt gibt dem Tier zunächst eine Aufbauspritze (Cortison, Vitamine und Kreislaufstabilisierer). Doch am Zustand des Tieres ändert sich nichts. Hoffungslos – der Arzt entscheidet sich, das Tier einzuschläfern. Vor den Augen der Hundebesitzer setzt er die Spritze an.
Ute Timmerbeil mit stockender Stimme: „Wir liebten Atlas über alle Maßen. Er gehörte wirklich zur Familie. Meine zwölfjährige Tochter ist mit ihm aufgewachsen. Er begleitete uns auf Schritt und Tritt, war unser Baby und Bodyguard.“
An welchem Gift Atlas gestorben ist wird Familie Timmerbeil wohl nie erfahren. „Eine genaue pathologische Untersuchung würde 2500 € kosten. Aber soviel Geld haben wir nicht.“ Die Tierklinik in Stommeln tippt anhand der Symptome auf Rattengift.
Die Vergiftung von Atlas ist kein Einzelfall. Bei Peter Proestel (29) aus Brauweiler kommt die Trauer wieder hoch, als er vom Tod des Schäferhundes erfährt. Er hatte Ähnliches erlebt.
Der Automechaniker brachte einen kranken Hund aus Spanien mit, nannte ihn »Arenal« und päppelte ihn in Brauweiler wieder hoch: „Mein Hund war enorm kraftvoll und fit. Dann gingen wir auf diesem Feld spazieren. Einige Tage später war er wie weggetreten, hatte eine weiße, blutleere Zunge und eine eiskalte Nase. Auch er war innerhalb von etwa sieben Stunden tot.“
In diesen Fällen wurden bisher keine Ermittlungen aufgenommen. „Die Polizei sagt, sie könnte erst etwas tun, wenn wir konkrete Beweise haben.
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Grüße von Claudia und ihren zwei Nervensägen