Protokoll eines vermeidbaren Todes!?

wenn ich das nun verstanden habe, sind anzeichen für einen Milztumor: Schwäche/Müdigkeit, eventuell einschränkungen in der Beweglichkeit, ein dicker werdender Bauch..?
Ist so ein Tumor auf dem Röntgenbild zu erkennen wenn das Bild ab dem ersten Rippenbogen, nach hinten (zum Schwanz hin) gemacht wurde? Oder kann man so etwas nur durch ein Ultraschall diagnostizieren?

grüße

Mein Rüde wurde mehrfach gerötngt, da war der Tumor nie zu sehen. Erst beim Ultraschall konnte man den Milztumor erkennen, zusätzlich war das aber auch nicht einfach, weil sein Bauchraum bereits voller Blut war (vermutlich Lebertumor, dessen Blutzufuhr geplatzt ist).
Mein Rüde hatte Schmerzen, machte einen Karpfenrücken, spannte den Bauch sehr stark an, erbrach Futter, wurde dann immer schwächer, dann platzte wohl das Blutgefäß, seine Atmung wurde dadurch flach, er konnte gar nicht mehr aufstehen, trank viel, dann bin ich abends in die TK, da wurde dann der Tumor beim Schallen festgestellt. Ich habe ihn erlösen lassen, er hätte es nicht geschafft, die Aussichten waren mehr als schlecht.
 
  • 30. April 2024
  • #Anzeige
Hi IgorAndersen ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 11 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
@ Buroni und sunnysteeler

Danke!
Mit etwas Abstand denke ich zwar auch, viel mehr hätten wir nicht machen können, obwohl ein kleiner Zweifel bleibt.
Aber da hat Buroni wohl Recht, das wir wohl jedes mal so sein.
Es war halt auch, innerhalb ca. 2,5 Jahren etwas viel.
Unser Kater "Tiger", wenige Monate später Cora und kurz vor Weihnachten halt Antonia.
Ich hoffe, dass wir oder, auch andere, vielleicht eher darauf achten, was mit ihrem Tier sein könnte und keine wirkliche Chance vertan wird, es zu retten.
Aber es geht wohl wirklich nicht immer.
 
Wenn man die ersten Symptome eine Milztumors also "von außen" bemerkt, hat er schon eine Weile in den Bauchraum geblutet und damit Tumorzellen im gesamten Bauchraum verteilt.
D.h. selbst wenn gleich direkt beim ersten TA-Besuch ein Ultraschall gemacht worden wäre, hätte das nicht viel verändert.
Man kann Milztumoren zwar gut operieren (bzw die Milz entfernen), aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie schon vorher Metastasen gestreut haben ist extrem hoch - diese führen im Schnitt nach 2-3 Monaten zu Tumoren im gesamten Bauchraum.

Selbst wenn ihr/die TÄ ALLES SOFORT gemacht hättet (Ultraschall, Milzentfernung), wäre sie wahrscheinlich trotzdem nur wenige Wochen später an Leber-/Darm- oder anderen Tumoren im Bauch gestorben (die dann evtl. tatsächlich schmerzhaft gewesen wären oder zu Erbrechen geführt hätten oder.....)

Im Prinzip war das genau so bei Guttenberg...
Nur, dass er vor allem schon vorher sehr oft erbrochen hat.

DAS und evtl die OP ist Antonia so erspart geblieben ... und Euch und ihr das Warten darauf, wann es soweit ist.

Naja - ich hab das Gutti schon noch operieren lassen. Er hatte danach noch zwei sehr gute Monate. Unabhängig davon wie man das als Menschen sehen mag - Guttenberg hat sich so sichtlich seines Lebens gefreut, dass ich es keine Sekunde bereut habe. Von der Op hat er sich auch wirklich blitzschnell erholt.

Der Verlauf im Vorfeld war bei ihm allerdings auch anders als bei Antonia. Guttenberg ging es bei der Diagnosestellung so dermaßen dreckig, dass ich - so oder so - eine Entscheidung treffen musste. Entweder es auf der Stelle beenden oder ihm noch eine Chance geben. Ich hab mich für die Chance entschieden und Gutti hat sie mehr als nur genutzt.


Ein Milztumor selbst ist nicht schmerzhaft, sondern führt durch den Blutverlust lediglich zu Müdigkeit oder Schwäche - oft ist den Hunden überhaupt gar nichts anzumerken (bzw auch sie selbst merken nichts) , bis ein größeres Blutgefäß betroffen ist.
Die Erfahrung bei Guttenberg lässt mich hier widersprechen. Der gesamte Bereich um die Milz herum war bei ihm extrem schmerzhaft und er litt wirklich Höllenqualen. So pauschal mag ich das deshalb nicht stehenlassen. Der Tumor schmerz sicher nicht - aber da die Milz wegen des Tumor in aller Regel deutlich vergrößert ist, macht das durchaus sogar sehr heftige Schmerzen.

Außerdem haben sich durch die geplatzten Blutgefäße Gerinsel gebildet, die dann zu neurologischen Ausfällen geführt haben.


@Podi:
Das hättest du gemerkt, wenn Antonia starke Schmerzen gehabt hätte!



(Die Ehrlichiose war evtl. nur "zufällig" mit dabei (Mensch und Tier können auch mehrere Krankheiten gleichzeitig haben) - ist aber nur eine wage Vermutung, da eine Ferndiagnose immer fragwürdig ist)
Ehrlichiose belastet wie alle Blutkrankeiten die Milz erheblich; es wurde bei Antonia ja lediglich ein "Tumor" festgestellt, eine genaue Diagnose gibt es nicht. Du und ich - wir sprechen von einem Hämangiosarkom in der Milz, aber niemand weiss, ob Antonia das auch wirklich hatte.

Anhand des Verlaufs von Antonias Erkrankung würde ich die Möglichkeit eines direkten Zusammenhangs mit der Ehrliose sogar für durchaus wahrscheinlich halten. Dies auch deshalb, weil es wenig wahrscheinlich ist, dass man mit einem Hämangiosarkom der Milz in dieser Größe noch zwei Wochen lebt.

Sofern die Ehrlichiose im Zusammenhang mit dem Milztumor steht - wäre eine Op bzw. eine Entfernung der Milz im Grunde nur eine "symptomatische" Maßnahme gewesen, die Ehrlichiose hätte ja weiter bestanden.

Was ich bei Antonia's Geschichte medizinisch nicht so ganz verstehe Podi, ist, dass der Arzt gesagt hat, der Tumor sei nicht mehr "operabel". Milztumore sind allesamt "nicht operabel", an der Milz operiert man eigentlich grundsätzlich nicht, sondern man entfernt grundsätzlich die komplette Milz. Nicht operabel ist ein Milztumor dann, wenn man aufgrund sichtbarer Metastasen davon ausgehen muss, dass der Tumor sich schon sehr weit verbreitet hat. Dann verzichtet man auch auf die Entfernung der Milz, schläfert dann aber in aller Regel eigentlich ein.
Blutbilder, die auf einen Tumor hinweisen - hm... :gruebel: gibt es wirklich nur ganz selten, bei sehr wenigen Tumorarten. Anämien, also Blutarmut, sind aber prinzipiell auch immer Hinweise auf Tumore, eben auf solche, die zu Blutarmut führen. Nur mal so prinzipiell für dich für künftige Blutbilder. Ehrlicherweise würde ich aber bei einer vorliegenden Ehrlichiose dann auch nicht mehr nach einem Tumor suchen ...

Zusammengefasst gehe ich aber deshalb davon aus, dass Antonia keinen bösartigen Milztumor hatte, sondern dass der Milzbefund im Zusammenhang der Ehrlichiose steht. Es gibt subklinische und chronische Verläufe Podi, die man dann auch nicht soo eindeutig anhand von Symptomen erkennen kann. Zudem ist die Behandlung auch nicht so ganz einfach. Hättest du den Ultraschall machen lassen, hätte man vielleicht schon gesehen, dass die Milz vergrößert ist, oder dass da ein kleinerer Tumor ist. Ob sich daraus dann aber ein Handeln ergeben hätte, das Antonia's Leben hätte retten können - steht dann auch wieder in den Sternen. Vielleicht hätte man dann deshalb nicht mehr auf Ehrlichien untersucht, vielleicht hätte man die Milz trotzdem nicht operiert - das lässt sich so einfach nicht sagen.

Ich wusste auch von einem kleinem Tumor in der Milz von Guttenberg. Wir haben ihn über ein Jahr lang beobachtet und er war die ganze Zeit stabil. Von daher wäre ich auf die Milz wirklich als allerletztes gekommen, als es ihm so schlecht ging. Er hatte ja auch eine Niereninsuffizienz und die führt auch zu Blutarmut. Trotzdem haben ihn die TÄ in der Klinik wirklich extrem gründlich und vollständig untersucht - trotz seines hohen Alters und der NI - sonst wäre der Milztumor nie gefunden worden. Ob ihm das jetzt unter dem Strich noch "was gebracht" hat - darüber lässt sich sicher streiten, zumindest aus Menschensicht. Gutti würde in jedem Fall dafür plädieren, aber man kann trotzdem nicht behaupten, dass es eine fatale Fehlentscheidung gewesen wäre, wenn ich ihn hätte gleich erlösen lassen.

Es gibt Erkrankungen, bei denen spielt es keine wirklich gravierende Rolle, wofür oder wogegen du dich entscheidest. Wichtig ist aber, seinem eigenem Gewissen zu folgen. Deshalb konnte ich nicht anders, als Gutti alle Chance zu geben und ihm damit aber auch eine Menge zu zumuten. Was aber auch damit zu tun hat, dass es eben Gutti war und ich mir sicher war, dass es in seinem Sinne ist. Bei einem anderen Hund hätte ich vielleicht auch anders entschieden. Ein objektives gut oder richtig wird es daher in solchen Situationen nicht geben, denke ich. Dass man hinterher meist schlauer ist, ändert ja nichts an den Gegebenheiten zum Zeitpunkt der Entscheidung.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Protokoll eines vermeidbaren Todes!?“ in der Kategorie „Gesundheit & Ernährung“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

hasch-key
Hier ein PDF von Heel:Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. Wenn Du dir über die Häufigkeit der Homöopathischen Injektionen nicht so sicher bist, wende dich an einen THP.
Antworten
5
Aufrufe
863
Anaschia
A
C
Das Trauma in HH sitzt so tief, dass keine Partei daran jemals zu rühren wagt. Denn egal, wer eine vernünftige Überarbeitung in die Wege leitet, der wird beim nächsten Vorfall sofort von den restlichen Parteien öffentlich gekreuzigt. So wurde es mir von hamburger Politikern erklärt. Der Fall ist...
Antworten
3
Aufrufe
816
marismeña
marismeña
P
uuups, hab ich nicht drauf geachtet, danke für den Hinweis, Thema wird somit geschlossen. Liebe Grüße, Pepe & Elwood Recht ist zu Unrecht geworden, jetzt ist Widerstand Pflicht!
Antworten
2
Aufrufe
711
P
Tina
nachdem ich das Protokoll der AG gelsen habe, bleiben diese Fragen: 1) warum wird vorweg gesagt, man habe "unter Berücksichtigung der Urteile aus ... Schleswig-Holstein..." beraten? Das Urteil von SH sagt klar, Rasselisten sind Unsinn und Unrecht. Und dann stellt die AG im nächsten Satz zwei...
Antworten
3
Aufrufe
525
Andreas
W
Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. Tierischer Polizei-Einsatz im Protokoll festgehalten Beamte berichten von einem dramatischen Zwischenfall Schwerin (ddp). Ein tierischer Einsatz liegt hinter den Hütern von Recht und Ordnung in Schwerin. Wie aus dem...
Antworten
0
Aufrufe
543
WHeimann
W
Zurück
Oben Unten