Presseerklaerung der Berliner Tieraerzte
Der Link zur Seite
Hunde in Berlin
Berliner Tierärzte machen Druck!
PRESSEERKLÄRUNG vom 18.03.2001
Quo vadis - Hundehaltung und Tieräzte im Spannungsfeld
8 Monate nach Erlaß der neuen Hundeverordnung (HVO) vom 4.07.2000 trafen sich unter diesem Motto am Sonnabend, dem 17.03.2001 über 150 Berliner Tierärtinnen u. Tierärzte im HILTON-Berlin zu einer Zwischenbilanz.
Tierärzte Berliner Kleintierpraxen und Tierärzte anderer Fachrichtungen, insbesondere aus der Berliner Gesundheitsverwaltung, Amtstierärzte, Vertreter des Tierschutzes sowie eine Referentin aus dem Stab des Landesschutzpolizeiamtes und der Geschäftsführer des Tierheims Lankwitz referierten ihre Erfahrungen mit der seit dem 4.7.2000 in dieser Stadt geltenden HVO.
Dabei und v.a. in der anschließenden mehrstündigen Diskussion aller Tagungsteilnehmer zeigte sich immer wieder, daß die von der Senatsverwaltung erlassene Verordnung keine glückliche Lösung darstellt. Insbesondere das Bestehen einer Rasseliste von sogenannten "Kampfhunden", für die es aus wissenschaftlicher Sicht keinerlei Rechtfertigungen gibt, sowie auch der geplante Leinenzwang für alle Hunde sowie der Maulkorbzwang werden als unbrauchbare Maßnahmen im Umgan mit den Problemen gefährlicher Hunde angesehen. Mehrheitlich wurde angeregt, bei einer gesetzlichen Regelung mehr auf den Hundehalter abzustellen anstatt am falschen Ende der Leine zu reglementieren. Gefordert wurde eine allgemeine Hundehalter-Haftpflichtversicherung und die generelle Hunde-Kennzeichnungspflicht mittels Microchip. Angedacht wurde auch, ob zukünftige Hundehalter nicht vor Anschaffung eines Hundes einen sog. Sachkundenachweis erbringen sollten. Berliner Tierärzte entwickelten verschiedene sachgerechte Lösungsansätze, um die Bevölkerung vor möglichen, von Hunden ausgehenden Gefahren, zu schützen, und das Zusammenleben von Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern zu verbessern. Ausdrücklich wurde darauf hingewiesen, daß ein direkter Zusammenhang besteht zwischen der Anzahl der ausgewiesenen Hundeauslaufgebiete und der Agressivität der Hunde. In diesem Zusammenhang wurde auch von diesem Forum nochmals die Bevörderungsverweigerung duch die öffentlichen Verkehrsmittel als kontraproduktiv gebranntmarkt; sie müsse unverzüglich zurückgenommen werden.
Einhelligkeit bestand in dem Punkt, daß die Fachkompetenz der Tierärzteschaft Berlins sowohl bei der HVO vom 4.07.2000 als v.a. auch im Zusammenhang mit dem laufenden Gesetzgebungsverfahren des Senats bisher keinen entsprechenden Niederschlag gefunden hat. Die versammelten Tierärztinnen und Tierärzte waren sich einig, daß alle Anstrengungen zu unternehmen sind, daß im Parlament und im Senat die Tierärztlichen erarbeiteten Lösungsansätze unbedingt Berücksichtigung finden müssen. Die erörterten dringend notwendigen Verbesserungen sollen anläßlich der bereits am Donnerstag den 22.03.2001 stattfindenden Anhörung im Abgeordnetenhaus zur Berücksichtigung beim laufenden Gesetzgebungsverfahren von Vertretern der Tierärzteschaft vorgetragen werden.
Es wurden weitere Initiativen in diese Richtung angekündigt mit dem ziel, eine für alle Belange aller Menschen dieser Stadt vernünftige Gesetzesregelung zu erreichen. Nicht zuletzt für diesen Zweck wurden alle Rede- und Diskussionsbeiträge aufgezeichnet, um sie als Veranstaltungsdokumentation auch der Senatsverwaltung sowie allen Berliner Abgeordneten-Parteien in den nächsten Tagen zu überreichen. Zentralen Raum werden dabei wieder die bereits im September 2000 als Positionspapier von über 170 niedergelassenen praktizierenden Tierärzten formulierten forderungen an eine gesetzliche Neuregelung der HVO einnehmen.
1. Maulkorb- und Leinenzwang nur für gefährliche Hunde
2. Kennzeichnungspflicht ( Mikrotransponder ) für jeden Hund
3. Haftpflichtversicherung für jeden Hund
4. sachverständige Beurteilung nur auffällig gewordener Hunde
5. Fortpflanzungsverbot für gefährliche Hunde
Initativgruppe Praktizierender Tierärzte Berlin (V.i.S.s.P. Dr. K. Weinhold)
________________________________________________________________________
Der Link zur Seite
Hunde in Berlin
Berliner Tierärzte machen Druck!
PRESSEERKLÄRUNG vom 18.03.2001
Quo vadis - Hundehaltung und Tieräzte im Spannungsfeld
8 Monate nach Erlaß der neuen Hundeverordnung (HVO) vom 4.07.2000 trafen sich unter diesem Motto am Sonnabend, dem 17.03.2001 über 150 Berliner Tierärtinnen u. Tierärzte im HILTON-Berlin zu einer Zwischenbilanz.
Tierärzte Berliner Kleintierpraxen und Tierärzte anderer Fachrichtungen, insbesondere aus der Berliner Gesundheitsverwaltung, Amtstierärzte, Vertreter des Tierschutzes sowie eine Referentin aus dem Stab des Landesschutzpolizeiamtes und der Geschäftsführer des Tierheims Lankwitz referierten ihre Erfahrungen mit der seit dem 4.7.2000 in dieser Stadt geltenden HVO.
Dabei und v.a. in der anschließenden mehrstündigen Diskussion aller Tagungsteilnehmer zeigte sich immer wieder, daß die von der Senatsverwaltung erlassene Verordnung keine glückliche Lösung darstellt. Insbesondere das Bestehen einer Rasseliste von sogenannten "Kampfhunden", für die es aus wissenschaftlicher Sicht keinerlei Rechtfertigungen gibt, sowie auch der geplante Leinenzwang für alle Hunde sowie der Maulkorbzwang werden als unbrauchbare Maßnahmen im Umgan mit den Problemen gefährlicher Hunde angesehen. Mehrheitlich wurde angeregt, bei einer gesetzlichen Regelung mehr auf den Hundehalter abzustellen anstatt am falschen Ende der Leine zu reglementieren. Gefordert wurde eine allgemeine Hundehalter-Haftpflichtversicherung und die generelle Hunde-Kennzeichnungspflicht mittels Microchip. Angedacht wurde auch, ob zukünftige Hundehalter nicht vor Anschaffung eines Hundes einen sog. Sachkundenachweis erbringen sollten. Berliner Tierärzte entwickelten verschiedene sachgerechte Lösungsansätze, um die Bevölkerung vor möglichen, von Hunden ausgehenden Gefahren, zu schützen, und das Zusammenleben von Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern zu verbessern. Ausdrücklich wurde darauf hingewiesen, daß ein direkter Zusammenhang besteht zwischen der Anzahl der ausgewiesenen Hundeauslaufgebiete und der Agressivität der Hunde. In diesem Zusammenhang wurde auch von diesem Forum nochmals die Bevörderungsverweigerung duch die öffentlichen Verkehrsmittel als kontraproduktiv gebranntmarkt; sie müsse unverzüglich zurückgenommen werden.
Einhelligkeit bestand in dem Punkt, daß die Fachkompetenz der Tierärzteschaft Berlins sowohl bei der HVO vom 4.07.2000 als v.a. auch im Zusammenhang mit dem laufenden Gesetzgebungsverfahren des Senats bisher keinen entsprechenden Niederschlag gefunden hat. Die versammelten Tierärztinnen und Tierärzte waren sich einig, daß alle Anstrengungen zu unternehmen sind, daß im Parlament und im Senat die Tierärztlichen erarbeiteten Lösungsansätze unbedingt Berücksichtigung finden müssen. Die erörterten dringend notwendigen Verbesserungen sollen anläßlich der bereits am Donnerstag den 22.03.2001 stattfindenden Anhörung im Abgeordnetenhaus zur Berücksichtigung beim laufenden Gesetzgebungsverfahren von Vertretern der Tierärzteschaft vorgetragen werden.
Es wurden weitere Initiativen in diese Richtung angekündigt mit dem ziel, eine für alle Belange aller Menschen dieser Stadt vernünftige Gesetzesregelung zu erreichen. Nicht zuletzt für diesen Zweck wurden alle Rede- und Diskussionsbeiträge aufgezeichnet, um sie als Veranstaltungsdokumentation auch der Senatsverwaltung sowie allen Berliner Abgeordneten-Parteien in den nächsten Tagen zu überreichen. Zentralen Raum werden dabei wieder die bereits im September 2000 als Positionspapier von über 170 niedergelassenen praktizierenden Tierärzten formulierten forderungen an eine gesetzliche Neuregelung der HVO einnehmen.
1. Maulkorb- und Leinenzwang nur für gefährliche Hunde
2. Kennzeichnungspflicht ( Mikrotransponder ) für jeden Hund
3. Haftpflichtversicherung für jeden Hund
4. sachverständige Beurteilung nur auffällig gewordener Hunde
5. Fortpflanzungsverbot für gefährliche Hunde
Initativgruppe Praktizierender Tierärzte Berlin (V.i.S.s.P. Dr. K. Weinhold)
________________________________________________________________________