Das Problem in Italien ist der Wirtschaftsfaktor. Mit Änderung des italienischen Gesetzes wurde das Töten der Hunde in den Caniles verboten. Was anfänglich von den Tierschützern als Erfolg verbucht wurde, entwickelte sich in eine andere Richtung.Die Kastrationen wurden vernachlässigt, da die Gemeinden mit den stetig steigenden Kosten für die Unterbringung der Tiere zu kämpfen haben, andererseits ihre Verantwortung an die Betreiber der Caniles übertragen können.Hinzu kam die Kampagne der Frau G., welche sich auf das Tötungsverbot berief und somit vordergründig ein Argument hatte, den Export von Hunden zu behindern. In wie weit Frau G. persönliche Verbindungen zur Lobby der rein wirtschaftlich denkenden Canilebetreiber hat, ist bis heute - trotz anders lautender Behauptungen - ungeklärt. So steigt die Belegung der Caniles konstant , teilweise wird die medizinische Behandlung der Tiere nicht vorgenommen, um Ausgaben zu sparen und es finden keine Vermittlungen statt.
Mittlerweile fangen die Gemeinden an das Problem zu erkennen, ebenso wie wohlmeinende Betreiber einiger weniger Caniles. Hier werden dann mit Hilfe von Tierschützern Kastrationen vorgenommen, medizinische Versorgung geleistet und es wird eine Ausreise in Fremdstaaten bzw. Adoption im eigenen Land für die Tiere ermöglicht.
Ich gehe davon aus, dass mit den nächsten Menschengenerationen ein Umdenken erfolgen wird. In der Zwischenzeit werden noch Generationen von mehr Tieren bis an ihr Lebensende unter erschreckenden Bedingungen ihr Leben hinter Gittern fristen müssen, wenn keine Hilfe von aussen erfolgt.
Um so verwerflicher ist es meiner persönlichen Ansicht nach, dass es immer noch unbelehrbare Menschen gibt, die nicht global zu denken imstande sind und einen Feldzug auf niedrigstem Niveau gegen die betroffenen sogn. "Auslandshunde" und sogar deren menschliche Helfer führen. Ebenso sollte man nicht ausser Acht lassen, dass die derzeitige Wirtsschaftskrise zur Zeit in erster Linie die südlichen Staaten Europas betrifft, was nicht zur Verbessung der Situation für die Tiere dort vor Ort beitragen wird, sondern deren Lage eher verschärft.
Ich wünsche einen sonnigen Sonntag.