Null Toleranz gegen Mobbing oder Gewalt an Schulen

Pommel · 26. Oktober 2011

Wenn ich noch einmal zitieren darf

Hier in der KSG bspw. ist man ja nicht in einem "Hass-Forum", wo Mobberei an der Tagesordnung ist und man als Poster wissen muss, worauf man sich da einlässt.

Ich habe nicht behauptet, dass die KSG ein Mobbing-Forum ist (im Sinne bspw. der Hassforen) ... aber ja, hier wird auch gemobbt.

Das hat nichts mit Mimosenhaftigkeit zu tun (übrigens einer der Lieblings-Ausredesprüche von Mobbern), sondern mit der grundsätzlich richtigen Erwartungshaltung, dass man als User als ein Mensch mit Persönlichkeitsrechten wahrgenommen und entsprechend respektiert wird.

Und nichts, aber auch garnichts spricht dagegen, andere Leute mit einem Mindestmass an Respekt zu behandeln, egal welchen Geschlechts, welchen Berufstands und welcher Meinung man ist.
Oder siehst Du das Anders?

Hi Pommel ... hast du hier schon mal geguckt?

HSH2 · 26. Oktober 2011

Wenn derjenige an einem ernsthaften Meinungsaustausch interessiert ist, sehe ich das genau so. Wenn er nur provozieren, separieren oder spielen will, fällt die Reaktion entsprechend aus.
Allerdings gehört zu einem Forum auch immer etwas Spaß. Wer damit ein Problem hat, kann natürlich mit einigen Postings ebenfalls schlechter zurechtkommen, als man das gemeinhin annehmen sollte.

Pommel · 26. Oktober 2011

Hmmm ... aber ich habe z.B. oft Deine Reaktionen auf durchaus ernstgemeinten Meinungsaustausch nicht verstanden ... die kamen dann durchaus provozierend/separierend, ja, durchaus auch mobbend an.

Tja ... der Spass, das ist so eine Sache mit dem Spass, manche finden ja ihre Mobberei durchaus spassig, die Opfer finden das eher weniger spassig!

Und auch das kann und muss man durchaus berücksichtigen, zumal es in einem Forum halt nur das geschriebene Wort gibt und Emoticons, die zum Verständnis beitragen könnten, ja oft in's Lächerliche gezogen werden.

HSH2 · 26. Oktober 2011

Das ist das Problem im Internet an sich. Man muß sich da eher offen und auch etwas tolerant zeigen und es schadet auch nicht, zu versuchen, den jeweiligen user im Gesamtkontext seiner Beiträge zu sehen und zu versuchen, ihn zu verstehen.
Wenn er also mehrfach seine Abneigung gegen Hundekämpfe bekanntgab, ist es etwas komisch, wenn er dann gefragt wird, ob er diese prima findet, nur weil er weiß, wie sie ablaufen. Nur um mal ein Beispiel zu nennen.

LittleSam · 26. Oktober 2011

Mobbing ist echt schlimm Leute. Das gibt es überall in menschlichen Ballungsgebieten(Schule, Arbeit, Foren usw)

HSH2 · 26. Oktober 2011

... weise Worte

LittleSam · 26. Oktober 2011

Ja.
Hier meine Geschichte:

Ich wurde damals in der Schule gemobbt.

Es fing in der 5. Klasse an, weil ich dick geworden war und Werder Bremen nicht mochte.

Dann wurde ich verprügelt.

Später wurde ich weiter gemobbt, weil ich dick war und gute Noten hatte.
Dadurch wurde ich sehr ängstlich und introvertiert.

Die Mädchen haben mich ständig nieder gemacht mit Worten, die Jungens haben mich verprügelt.

Manchmal hat die ganze Klasse ihre Schulranzen auf mich abgeworfen und verlangt, dass ich alle Ranzen zum nächsten Gebäude bringe.

Manchmal wurde ich schwer verprügelt, und schwer beleidigt. Wenn ich eine 1 im Diktat hatte, bekam ich in der Pause "Draigenlords"(das waren Schläge auf den Kopf)

Dafür war ich mündlich nicht gut, weil ich mich nicht traute, mich zu melden. Ich bekam auch immer Schweißausbrüche, wenn ich im Unterricht drangenommen wurde und wurde rot im gesicht.

Außerdem trug ich immer eine Jogginghose, und nie so coole Kleidung, wie meine Mitschüler.

Naja, das änderte sich dann, als ich 15 war und eine Macke bekam:

ich bekam Gewaltfantasien und rasierte mir eine Glatze. Dann habe ich Waffen mit zur Schule genommen und die ganzen Leute bedroht. Dann bekamen sie Angst.

Aber ich bekam den hals nicht voll genug und wurde nach der Schule kriminell.

Dann habe ich nach und nach meine ehemaligen Mitschüler wieder getroffen und habe ihnen unsagbares Leid zugefügt.

Und ich wurde immer krimineller und bösartiger.

Zum Glück ist das aber vorbei gegangen, irgendwann war ich nicht mehr dick und habe mich nur noch mit Frauen beschäftigt.

Mullchen · 26. Oktober 2011

snowtiger · 26. Oktober 2011

LittleSam schrieb:
Ja.
Hier meine Geschichte:

Dann habe ich nach und nach meine ehemaligen Mitschüler wieder getroffen und habe ihnen unsagbares Leid zugefügt.

Und ich wurde immer krimineller und bösartiger.

Klingt ja noch gruseliger als die Axtmann-Geschichte :albern:

HSH2 · 26. Oktober 2011

LittleSam schrieb:
Zum Glück ist das aber vorbei gegangen, irgendwann war ich nicht mehr dick und habe mich nur noch mit Frauen beschäftigt.

Wie war die konkrete Reihenfolge?
Kamen die Frauen zu Dir, weil Du nicht mehr dick warst oder hast Du abgenommen, weil Du so viele Frauen hattest?

kitty-kyf · 26. Oktober 2011

LittleSam schrieb:
Ja.
Hier meine Geschichte:

Ich wurde damals in der Schule gemobbt.

Es fing in der 5. Klasse an, weil ich dick geworden war und Werder Bremen nicht mochte.

Dann wurde ich verprügelt.

Später wurde ich weiter gemobbt, weil ich dick war und gute Noten hatte.
Dadurch wurde ich sehr ängstlich und introvertiert.

Die Mädchen haben mich ständig nieder gemacht mit Worten, die Jungens haben mich verprügelt.

Manchmal hat die ganze Klasse ihre Schulranzen auf mich abgeworfen und verlangt, dass ich alle Ranzen zum nächsten Gebäude bringe.

Manchmal wurde ich schwer verprügelt, und schwer beleidigt. Wenn ich eine 1 im Diktat hatte, bekam ich in der Pause "Draigenlords"(das waren Schläge auf den Kopf)

Dafür war ich mündlich nicht gut, weil ich mich nicht traute, mich zu melden. Ich bekam auch immer Schweißausbrüche, wenn ich im Unterricht drangenommen wurde und wurde rot im gesicht.

Außerdem trug ich immer eine Jogginghose, und nie so coole Kleidung, wie meine Mitschüler.

Naja, das änderte sich dann, als ich 15 war und eine Macke bekam:

ich bekam Gewaltfantasien und rasierte mir eine Glatze. Dann habe ich Waffen mit zur Schule genommen und die ganzen Leute bedroht. Dann bekamen sie Angst.

Aber ich bekam den hals nicht voll genug und wurde nach der Schule kriminell.

Dann habe ich nach und nach meine ehemaligen Mitschüler wieder getroffen und habe ihnen unsagbares Leid zugefügt.

Und ich wurde immer krimineller und bösartiger.

Zum Glück ist das aber vorbei gegangen, irgendwann war ich nicht mehr dick und habe mich nur noch mit Frauen beschäftigt.

Selbststeller... Aber das erklärt einiges was man so von dir hier ließt (aber wird ja besser, also bekommt die KSG dich ja noch hin)

Trotzdem muss ich sagen: Mobbing (jedenfalls unter Kindern) gab es schon immer und wird es immer geben. Nur die Möglichkeiten dazu haben sich drastisch erweitert und dagegen muss man was tun.

Makrele · 26. Oktober 2011

HSH2 schrieb:
@ Makrele

Na ob man sich darüber freuen sollte?
Kann gut sein, daß dann die KSG ihr Moderatoren - Team aufstocken muß, wenn sie wegen jeder Beleidigung eine Stellungnahme an den Provider pinseln müssen .

Und die Provider werden sich erst richtig freuen und benötigen jede Menge 1 € Leute mit Rechtschreibfähigkeiten.

HSH2 · 26. Oktober 2011

Die ich kenne, haben schon bei der angekündigten Vorratsdatenspeicherung die Hände gefaltet. Alles Dinge, die keiner braucht.

*SpanishDream* · 26. Oktober 2011

"Hänseleien" gabs immer schon, jetzt hat es einen Namen bekommen mit "Mobbing" und wird somit ums 1000fache schlimmer. :rolleyes:

Ich habe in meiner Ausbildung gelernt, dass man die Kinder erstmal einfach machen lassen sollte, nicht sofort eingreifen. Das "gemobbte" Kind soll die Chance haben sich zu verteidigen, das soll man einem Kind nicht nehmen, sonst bleibt es lange "Opfer". Quasi nach dem Motto "Pack schlägt sich, Pack vertägt sich".

Nur wenn man sofort eingreift beim kleinsten Schubs, Strafen aufbrummt steigt der Hass und die Gewaltbereitschaft. Wenn das Kind selbst reflektieren kann was es gerade getan hat, wird es ihm Leid tun und es wird sich bei seinem "Freund" entschuldigen.

Natürlich gilt das für normale Kinder. Kinder die eine seelische Schädigung haben (gewalttätige Eltern zB) brauchen viel Unterstützung beim nachdenken, aber auch diese bekommen es hin.

Kinder suchen sich meist selbst Hilfe, sprechen Erzieher an, warum zB XY nun traurig ist oder fragen nach wie sie es wieder gut machen können.

Das hilft meiner Meinung nach nachhaltiger als sofortiges und zu drastisches einschreiten. Allerdings bezieht sich das auf Kleinkinder im KiTa Alter.

lektoratte · 26. Oktober 2011

*SpanishDream* schrieb:
Das hilft meiner Meinung nach nachhaltiger als sofortiges und zu drastisches einschreiten. Allerdings bezieht sich das auf Kleinkinder im KiTa Alter.

Witzig - als ich deinen Text las, dachte ich:
"Na, das gilt aber höchstens für Kinder im KiTa-Alter" - Da stimmt es nach meiner Beobachtung allerdings durchaus.

Bei den größeren muss man irgendwann auch mal ne Grenze ziehen - die suchen ja auch nach ebenjener.

Wenn sie keine finden, wird immer noch ne Schippe draufgepackt.

*SpanishDream* · 26. Oktober 2011

Mein Gebiet bei der Ausbildung waren auch Kleinkinder und Pflegebedürftige Menschen.

Bei Größeren ist das schwieriger da die falschen Grundsteine schon zu fest liegen und man sie nur mit viel viel Arbeit nochmal bewegt bekommt. Das ist aber (noch) nicht mein Gebiet und deshalb halte ich mich da mit meinen Äußerungen zurück.

Kinder sind toll - wenn man sie lässt. Sie haben gute Anlagen, es kommt drauf an in welche Richtung man sie leitet und nicht verleitet...

HSH2 · 26. Oktober 2011

Nur liegt der Schutz vor'm "Verleiten" ab einem gewissen Zeitpunkt leider nicht mehr im Ermessen und Einfluss der Eltern, Lehrer oder sonstiger Experten

.

*SpanishDream* · 26. Oktober 2011

Ach naja es liegt doch auf der Hand, das Kinder aus gewalttätigen und "asi-Familien" eher Verhaltensstörungen aufweisen... den Grundstein des Kindes legen die Eltern, da kann man versuchen zu drehen und zu wenden wie man möchte.

Klar können sich diese dann auch mal in andere Bahnen "verleiten" lassen, kommen aber eher daraus als Kinder/Teenies die keinen familiären Halt haben.

HSH2 · 26. Oktober 2011

Na ja, meines Wissens kann man das nicht unbedingt am sozialen Status festmachen. Gibt auch genügend Kinder aus "gutem Haus", bei denen die Leute dann fassungslos sind, wenn sie anders ticken als vorausberechnet.

lektoratte · 26. Oktober 2011

Hmmh - ich denke, der fehlt auch in anderen Familien erschreckend häufig.

Da sind die Ursachen halt andere. Geld ist genug da, man beschimpft und schlägt sich vielleicht nicht, aber man sieht sich kaum noch. Beide Eltern arbeiten, die Kinder - joa, machen irgendwas.

Die Mutter eines Kindes aus der Gruppe von meinem Kleinen sagte neulich, dadurch, dass ihre Tochter jetzt in die Schule ginge, und da auch noch in der Nachmittagsbetreuung wäre, allein dort hingehen würde usw. würde sie gar nichts mehr mitkriegen. Grad noch so, mit wem das Kind befreundet ist, aber auch das nur so richtig bei den Kindern aus der Nachbarschaft, die sie schon vorher kannte.

Hausaufgaben werden halt in der Schule gemacht. Davon kriegt sie auch nix mit und ihr Mann schonmal gar nicht.

Im Grunde sieht man sich nur morgens, und dann ab dem frühen Abend wieder.

Das Mädel geht in die zweite Klasse, der Kleine ist ein Jahr älter als meiner. Hat jetzt auch einen Ganztagsplatz, wird also gegen 08:00 gebracht und gegen 17:00 wieder abgeholt.

Familienleben: Abends und am Wochenende.

Aber das Haus will ja bezahlt sein, das Auto auch... frau muss auch unter die Leute, will die Ausbildung nicht umsonst gemacht haben...

Das sind nette Leute. Die sich auch im Grunde sehr lieb um ihre Kinder kümmern - wenn sie denn anwesend sind. (Die Kinder sind übrigens auch nett.)

Das wird aber, wenn die Kinder 14 oder 15 ist, mit der Zeit füreinander nicht anders sein. Und das finde ich bisschen grenzwertig.

Klar wissen wenige Eltern wirklich alles über das Leben ihrer Kinder in dem Alter.

(Und wenn sie es täten, würde ich das auch nicht normal finden...)

Aber hier hätten die Eltern nichtmal ne Chance, irgendwelche Alarmzeichen zu entdecken, selbst, wenn sie es wollten. Man sieht sich ja kaum.

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