Null Toleranz gegen Mobbing oder Gewalt an Schulen

Pommel · 26. Oktober 2011

Finde ich mal eine richtig gute Initiative

Ein „großes Thema mit hoher Dunkelziffer“ sei zudem das Mobbing von Mitschülern im Internet: „Da sind Lehrer und Eltern meist komplett außen vor“, so Prummer. Hier komme es auf eine funktionierende Klassengemeinschaft an, um solche Vorfälle aus dem Verborgenen zu holen: „Denn dann hat Mobbing keine Chance.“

Wobei ich finde, Cyber Mobbing hat eine ganz besondere Brisanz. Die Mobber können die Anonymität des Netzes nutzen, sich hinter irgendwelchen Nicknamen verstecken, brauchen noch nicht mal den "***** in der Hose" haben, sich ihren Opfern persönlich zu stellen und haben einen grossen Verbreitungsgrad :sauer:

Hi Pommel ... hast du hier schon mal geguckt?

Butch-Coach · 26. Oktober 2011

Pommel schrieb:
Wobei ich finde, Cyber Mobbing hat eine ganz besondere Brisanz. Die Mobber können die Anonymität des Netzes nutzen, sich hinter irgendwelchen Nicknamen verstecken, brauchen noch nicht mal den "***** in der Hose" haben, sich ihren Opfern persönlich zu stellen und haben einen grossen Verbreitungsgrad

Und das Schlimme daran ist, dass man den Cybermobbern rechtlich auch nichts kann.

Auch wenn man denn die IP-Adresse herausbekommt, kann man trotzdem nicht zweifelsfrei beweisen, WER am PC gesessen hat und eine Anzeige verläuft ins Leere.

Pommel · 26. Oktober 2011

Dazu von

Der persönlichen Rache wird durch des Internet Tür und Tor geöffnet und, das sei klar gesagt, die juristischen Möglichkeiten sich dagegen zu wehren sind gegenwärtig gering.

Während kommerzielle deutsche Webseiten wegen eines nicht ausgeschriebenen Vornamens kostenpflichtig abgemahnt werden, werden in Blogs, Foren, Chats und ähnlichen Einrichtungen Persönlichkeitsrechte in gravierender Weise verletzt ohne dass der Betroffene die Möglichkeit hat dies zu verhindern.

HSH2 · 26. Oktober 2011

Na man kann eben nicht alles haben - die bisher relativ große Freiheit des Mediums Internet, dem wir u.a. auch die ersten Bilder aus Libyen zu verdanken haben und Kontrolle. Es sei denn, man wünscht sich chinesische Verhältnisse. Wichtig wäre, die Kinder bezüglich der Medienkompetenz zu schulen, doch die Lehrer laufen da hoffnungslos hinterher. Wer in FB seinen halben Lebenslauf offenlegt, macht sich angreifbar, das ist nun mal so.

Pommel · 26. Oktober 2011

Nun ja, man kann durchaus auch Ziel von Mobbern werden, ohne sein Leben ganz oder in Teilen in FB odeer sonstewo zu veröffentlichen.

Und wieso sollten nur Kinder in Medienkompetenz geschult werden? Schau Dich um, dass Netz ist voll von Mobbern und Gemobbten, auch von Erwachsenen.

Medienkompetenz und seine Konsequenzen würde für mich auch bedeuten, dass bspw. die Mobber (und deren Fussvolk) medien-gesellschaftlich geächtet statt voyerisch gehyped werden und auch rechtlich belangbar sind.

HSH2 · 26. Oktober 2011

Kinder werden eher Opfer, ihnen fehlt die Erfahrung und die Folgen sind oft weitaus drastischer, da sie noch nicht so eine gefestigte Persönlichkeit haben wie Erwachsene.

Wie willst Du eine ganze Klasse "medien-gesellschaftlich ächten", wenn irgendwelche Mobbing - Videos auf die Handys verteilt werden? Zumal es zu diesem Zeitpunkt für das Opfer schon lange zu spät ist.

Makrele · 26. Oktober 2011

Pommel · 26. Oktober 2011

Längst nicht alle Erwachsenen sind so gefestigt, dass sie nur noch kopfschüttelnd auf Mobbing-Attacken reagieren. Auch in dieser Gruppe sind genug Mobbing-Opfer gesundheitlich, gesellschaftlich und auch arbeitstechnisch schwer geschädigt.
Es geht ja nicht nur um "lustiges herummobben zur Freizeitbeschäftigung in ebenso lustigen Hundeforen", sondern auch um Mobbing innerhalb realer sozialer Strukturen und am Arbeitsplatz.

Und was dein Video angeht: hätte der Mobber nicht so viel kindliche Erfolgserlebnisse bei der Verbreitung seiner Unsäglichkeiten, sondern würde stattdessen auf Solidarität mit seinem Opfer stossen, dann würde es ihm bei weitem nicht so viel Vergnügen (und Selbstbestätigung) bereiten.

HSH2 · 26. Oktober 2011

@ Makrele

Na ob man sich darüber freuen sollte?
Kann gut sein, daß dann die KSG ihr Moderatoren - Team aufstocken muß, wenn sie wegen jeder Beleidigung eine Stellungnahme an den Provider pinseln müssen :lol:

.
Voll am Ziel vorbei und dem gemobbten Kind hilft das auch nicht, da die Sache
a) schon lange gelaufen ist
b) die Dinge auf diversen Handys und ipads liegen

Pommel · 26. Oktober 2011

Makrele schrieb:

Ein sehr gutes und wichtiges Urteil und der Schritt in die richtige Richtung!

... welcher Provider hostet die KSG :gruebel:

HSH2 · 26. Oktober 2011

Pommel schrieb:
Und was dein Video angeht: hätte der Mobber nicht so viel kindliche Erfolgserlebnisse bei der Verbreitung seiner Unsäglichkeiten, sondern würde stattdessen auf Solidarität mit seinem Opfer stossen, dann würde es ihm bei weitem nicht so viel Vergnügen (und Selbstbestätigung) bereiten.

Darauf kannst Du allerdings in einer heutigen Schulklasse lange warten.

Pommel · 26. Oktober 2011

HSH2 schrieb:
@ Makrele

Na ob man sich darüber freuen sollte?
Kann gut sein, daß dann die KSG ihr Moderatoren - Team aufstocken muß, wenn sie wegen jeder Beleidigung eine Stelungnahme an den Provider pinseln müssen .
Voll am Ziel vorbei und dem gemobbten Kind hilft das auch nicht, da die Sache
a) schon lange gelaufen ist
b) die Dinge auf diversen Handys und ipads liegen

Nein, es ist nicht am Ziel vorbei, wenn es keine einzelne Aktion, sondern Teil eines Bündels von Massnahmen ist.

Die KSG-Admins müssen ja nicht antworten, wenn ich es richig verstanden habe, wird ohne Reaktion innerhalb von ein paar Tagen seitens des Providers gelöscht.

Pommel · 26. Oktober 2011

HSH2 schrieb:
Pommel schrieb:

Und was dein Video angeht: hätte der Mobber nicht so viel kindliche Erfolgserlebnisse bei der Verbreitung seiner Unsäglichkeiten, sondern würde stattdessen auf Solidarität mit seinem Opfer stossen, dann würde es ihm bei weitem nicht so viel Vergnügen (und Selbstbestätigung) bereiten.

Zum Vergrößern anklicken....

Darauf kannst Du allerdings in einer heutigen Schulklasse lange warten.

Erziehungsversager?
Nun, da wäre doch schon mal ein Ansatzpunkt.

HSH2 · 26. Oktober 2011

... eher fehlende Medienkompetenz von Eltern und Lehrern

Pommel · 26. Oktober 2011

Ja, natürlich ... und aus dem Nicht-Wissen heraus Erziehungsversagen.

Aber es ist ja nicht so, dass man Erwachsene nicht mehr weiterbilden kann.

Ich finde, nebst der Schulung der Kinder ist auch eine Schulung der Erwachsenen unabdingbar. Und würde möglicherweise auch im Erwachsenenleben Fortschritte bringen.

HSH2 · 26. Oktober 2011

Das Problem hat sich bald erledigt, denn die Generation, die nun die Kinder bekommt, geht da bereits anders 'ran als deren Eltern. Und Computer - Kurse für Senioren bietet die VHS an.

Leute von CCC o.ä. sollten Lehrer und Schüler schulen, Fächer wie Ethik sollten zur Pflicht gehören, denn auch da kann man respektvollen Umgang miteinander vermitteln. Zensuren und Klage - Quatsch verhindern nichts. Zensur macht dem Internet als relativ unabhängigem Medium den Garaus und Klagen beinhalten immer Fristen um die 2 Wochen. Bis dahin ist alles gelaufen.

Pommel · 26. Oktober 2011

In Sachen "Vermittlung von ethischen Grundwerten" (dürfte auch bei so einigen Erwachsenen einen Gewinnzuwachs ermöglichen) bin ich ja auch ganz bei Dir.

Aber die Löschung von Beiträgen/Einträgen in Foren/Blogs gibt dem Mobbingopfer zumindest die Möglichkeit, etwas zu tun, dem unsäglichen Treiben an DER Stelle ein Ende zu setzen. Ich denke, dass ist psychologisch ungeheur wichtig - sich nicht mehr einfach nur noch ausgeliefert fühlen.
Aber wie gesagt, das kann nur eine Massnahme eines Massnahmenpakets sein!

Was die Generation angeht, die jetzt Grosseltern werden ... glaubst Du im Ernst, die seien Medientechnisch so unbeleckt, dass man sie überheblich lächelnd in VHS-Kurse schicken kann/muss?

Wenn ich mir die jetzige Elterngeneration betrachte ... genau da gibt es auch die Mobber und die Mitläufer ... und die Schweiger!
Z.B. die KSG: ich weiss von nicht wenigen Usern, die sich hier nicht mehr zu Wort melden, weil sie sich die Rummobberei nicht antun wollen (ebenfalls jetzige Elterngeneration).

Und das ist doch unendlich schade, dass Leute wegen ihrer Aussagen persönlich angegangen werden und deswegen nicht mehr zur Community beitragen! Es sind durchaus erfahrene Leute, die sehr viel für die Tiere tun und richtig gute Beiträge leisten könnten.

HSH2 · 26. Oktober 2011

Das Löschen von Beiträgen kann man auch jetzt erwirken. Aber wie ich es aus meinem Forum weiß, kommen da eher die "Züchter" auf den Plan, denen die Kritik nicht passt. Diesbezüglich hatte ich mehrere Klageandrohungen. OK - Frist gewahrt, dann das Ganze gelöscht, man hat schließlich mehr zu tun, als alles Geld und Zeit in Foren zu investieren. Doch was kam effektiv 'raus? Die Sachen standen 14 Tage online, der nächste Beitrag in diese Richtung wurde etwas abgewandelt und dann alles von vorn.
Ich denke, darauf zielt das Urteil dann eher ab, denn nicht umsonst war es ein Geschäftsmann, der gegen Google klagte und nicht Lieschen Müller gegen die KSG.

Die Medienkompetenz der "Großeltern" ist sehr unterschiedlich, wichtig sind allerdings die Personen, die die Kids direkt beeinflussen. Das sind in erster Linie die Klassenkameraden und Freunde, dann die Eltern und Lehrer.

Wer sich im Netz öffentlich äußert, muß mit Gegenwind rechnen. Kann ich das nicht verkraften, lass ich es bleiben. In Foren kann man das via Moderation regeln und ich finde eigentlich, daß dies hier recht gut läuft. Ich bin ja auch schon 4 oder 5 Mal gesperrt worden.

Und es war vom Mod - Standpunkt berechtigt. Viel mehr kann man kaum machen, wenn man nicht alles abwürgen will.

Pommel · 26. Oktober 2011

Ich beziehe mich jetzt mal rein auf's Mobbing - wenn in einem Forum von mir gemobbt werden würde, dann käme eine klare Ansage und dann der Rauswurf.

Zwischen "unterschiedlicher Meinung sein" und "Mobben" liegen ja Welten und es ist für mich nicht ersichtlich, warum Mobben geduldet werden sollte (ausser, man ist wild auf Hits).

Darum hat das auch nichts mit Gegenwind zu tun! Unter Erwachsenen sollte es doch möglich sein, sich über Aussagen und Inhalte auszutauschen ohne den Anderen zu demontieren!

Hier in der KSG bspw. ist man ja nicht in einem "Hass-Forum", wo Mobberei an der Tagesordnung ist und man als Poster wissen muss, worauf man sich da einlässt.

Und die Medienkompetenz der Grosseltern (oder sonstige Verwandte), so sie Bezugspersonen sind, sollte man nicht vernachlässigen, warum auch?

HSH2 · 26. Oktober 2011

Ich empfinde die KSG nicht als Mobbing - Forum und die Mods arbeiten gut.
Muß man bei der Menge an usern und Beiträgen erst einmal hinbekommen.
Wer sich allerdings wie eine Mimose aufführt, hat vielleicht die falsche Plattform gewählt.

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