wobei ich sagen muss, sie ist nicht komplett taub auf dem ohr, sie hat (ich muss nochmal genau nachschauen) 30-40 prozent hörfähigkeit auf dem schwachen ohr, das andere ist intakt.Huhu und guten Abend.
Ich möchte zwei Dinge anmerken.
1) Du schreibst, du findest es schlimm, dass dein Hund "Drogen" nehmen muss. Wenn (!) ihm aber neurotransmittertechnisch etwas fehlt, oder der Hormonspiegel durcheinander ist, oder, oder - dann gibst du deinem Hund keine Drogen, sondern Medikamente. Die er braucht.
Kein Mensch diskutiert darüber, ob man einem Diabetiker Insulin geben sollte, wenn sein Körper das nicht von selbst herstellt, Oder ob ein Hund mit angeschlagener Bauchspeicheldrüse Pankreasenzyme bekommen sollte... nur bei "Neurotransmittern" läuft das Kopfkino heiß...
Wenn der Hund Medikamente braucht, solltest du sie ihm nicht vorenthalten. Aber gerade dafür ist die Ablärung durch den Tierarzt so wichtig.
2) Meine Erfahrung ist, dass Hunde, die auf einem Ohr taub sind, es deutlich schwerer haben als Hunde, die ganz taub sind. Grund: Bei ihnen funktioniert das Richtungshören nicht, denn dafür braucht es zwei Ohren. Gerade draußen prasseln also die Geräusche auf sie ein, und sie können sie keiner Quelle zuordnen. Auch die Stimme des Besitzers nicht, was Versteckspiele nicht ganz einfach macht.
Das trägt bei bereits von der Veranlagung her nervösen Hunden dazu bei, dass sich ihr Verhalten verstärkt.
Auf einem Ohr hörende Hunde sind oft in vertrauen Innenräumen viel aufgeweckter, ansprechbarer, ausgeglichener, und drehen draußen am Rad.
"Abstellen" kann man das nicht, aber man sollte es auf jeden Fall berücksichtigen!
Das klingt für mich, als ob dein Hund einfach sehr gut differenzieren kann, ob es sich gerade um eine Trainingssituation handelt oder nichtworaus schließt du das? es ist ein bisschen komisch mit ihr, manchmal kann sie sich total zusammenreissen und dann flippt sie wieder wegen nichts aus. hier gibt es z.b. einen platz, der voll mit tauben und krähen ist. ich hab da klickertraining mit ihr gemacht, also sie sie vögel beobachten lassen und dann klick für umorientierung zu mir. nach dreimal klicken haben sie die vögel auch aus nächster nähe garnicht mehr interessiert und sie geht generell garnicht mehr auf krähen oder ähnliches. dann sieht sie einen hund auf hunderte meter entfernung rennen und platzt vor frust oder hängt quiekend und jammernd in der leine, weil ich auf einer bank sitze und nichts passiert. beim spielen mit der reizangel oder ihrem zerrgel hat sie dann aber wieder die totale impulskontrolle und schaut mich erwartungsvoll an, bis ich ihr erlaube, es zu nehmen.
was für einen knochen hast du da genommen? ich geb ihr manchmal gefrorene kongs oder eine schleckmatte, manchmal setz ich mich auch draußen mit ihr hin und sie bekommt eine rotwildsehne, bei ihr ist das auch so, dass sie ein starkes kaubedürfnis hat, weil sie das gut runterholt. mein problem mit den tierischen kauartikeln ist aber wieder, dass die so proteinreich sind und sich das dann wieder negativ auf das stresslevel auswirkt bzw. wild und rind zuviel phenylalanin haben, was direkt die cortisonproduktion ankurbelt. bei deinen spaziergängen, bist du da eine runde gegangen oder einfach nur eine strecke und die wieder zurück? die trainerin meinte, die "runde" variante wäre aufregender als die vor-zurück strecke. ich bin auch am überlegen, ob ich vielleicht an einem von den ankerpunkten sie auf ihre decke schicke und ein, zwei minuten liegen lasse.Übrigens - ganz zu Anfang, als er das mit den Pausen noch nicht kannte, habe ich mich einfach hingelegt und ihm einen nur minimal befüllten Kong oder einen Kauknochen angeboten. Da er sowieso ein extremes Kaubedürfnis hatte, war das für ihn ein guter "Einstieg" in die Ruhezeiten. Er legte sich neben mich und kaute sich förmlich müde... Manchmal, wenn er sich zur sehr reinsteigerte, musste ich den Knochen auch noch wegnehmen, aber das akzeptierte er dann auch und schlief trotzdem bald ein.
Keine Ahnung, ob das ein guter, immer praktikabler Rat ist, aber bei uns hat es so funktioniert. Diesen Knochen hat er sich übrigens auch später häufig noch selbst geholt, wenn er "überschüssige Energie" abzubauen hatte. Das war eindeutig ein Hilfsmittel für ihn, wie ein Schnuller für ein Kind z. B.
wobei ich sagen muss, sie ist nicht komplett taub auf dem ohr, sie hat (ich muss nochmal genau nachschauen) 30-40 prozent hörfähigkeit auf dem schwachen ohr, das andere ist intakt.
was für einen knochen hast du da genommen? ich geb ihr manchmal gefrorene kongs oder eine schleckmatte, manchmal setz ich mich auch draußen mit ihr hin und sie bekommt eine rotwildsehne, bei ihr ist das auch so, dass sie ein starkes kaubedürfnis hat, weil sie das gut runterholt. mein problem mit den tierischen kauartikeln ist aber wieder, dass die so proteinreich sind und sich das dann wieder negativ auf das stresslevel auswirkt bzw. wild und rind zuviel phenylalanin haben, was direkt die cortisonproduktion ankurbelt. bei deinen spaziergängen, bist du da eine runde gegangen oder einfach nur eine strecke und die wieder zurück? die trainerin meinte, die "runde" variante wäre aufregender als die vor-zurück strecke. ich bin auch am überlegen, ob ich vielleicht an einem von den ankerpunkten sie auf ihre decke schicke und ein, zwei minuten liegen lasse.
ansonsten übe ich mit ihr das hier gerne:
danke für die antwort. was für entspannungsübungen macht ihr denn? und wie sieht der tagesablauf von deiner hündin so aus?
die trainerin meinte, ich mache zuviel mit dem hund und soll mal nurnoch 20-30 minuten dreimal am tag zum pinkeln mit ihr raus und drinnen dann (nicht zu lange) suchspiele und ähnliches machen, ich soll für langeweile und normalität sorgen und am spaziergang 2-3 ankerpunkte etablieren, an denen sie leckerlies sucht, kinntarget macht o.ä. ich streichel sie normalerweise immer wenn wir heim kommen, bis sie einschläft und sie hat einen entspannungsduft und ein entspannungssignal.
der "züchter" hat meiner meinung nach null ahnung, bei dem sind die hunde "super hunde" je triebgesteuerter und nervöser sie sind. aber baujagd ist so ein (ekelhaftes) thema für sich. die "jagdlich geführten" geschwister von meiner hündin sind fast alle schon schwer beschädigt oder tot. aber ich mag das ganze jagdzeug halt generell nicht.
woraus schließt du das? es ist ein bisschen komisch mit ihr, manchmal kann sie sich total zusammenreissen und dann flippt sie wieder wegen nichts aus. hier gibt es z.b. einen platz, der voll mit tauben und krähen ist. ich hab da klickertraining mit ihr gemacht, also sie sie vögel beobachten lassen und dann klick für umorientierung zu mir. nach dreimal klicken haben sie die vögel auch aus nächster nähe garnicht mehr interessiert und sie geht generell garnicht mehr auf krähen oder ähnliches. dann sieht sie einen hund auf hunderte meter entfernung rennen und platzt vor frust oder hängt quiekend und jammernd in der leine, weil ich auf einer bank sitze und nichts passiert. beim spielen mit der reizangel oder ihrem zerrgel hat sie dann aber wieder die totale impulskontrolle und schaut mich erwartungsvoll an, bis ich ihr erlaube, es zu nehmen.
ganz sicher sogar. wobei die trainerin ja meinte, dass ich nicht länger als 20 minuten pro spaziergang raus soll, das probieren wir mal. hätte ich mir vorher nicht getraut, weil DEN JAGDHUND MUSS MAN JA AUSLASTEN...Vielleicht kommen bei deiner Hündin auch wirklich mehrere Faktoren zusammen? Auch das wäre ja möglich.
ganz sicher sogar. wobei die trainerin ja meinte, dass ich nicht länger als 20 minuten pro spaziergang raus soll, das probieren wir mal. hätte ich mir vorher nicht getraut, weil DEN JAGDHUND MUSS MAN JA AUSLASTEN...
so eine kauwurzel hatte ich, die hat sie nicht so interessiert, die hat sie immer nur hochgenommen und durch die wohnung geworfen, ich hab auch gelesen, dass geweih und kauwurzel zu hart wären und der hund sich da dran die zähne abbrechen kann.
sie kaut gerne stöcke, aber das ist auch wieder nicht so ratsam wegen verletzungsgefahr.
danke für die antwort. wie lange hast du denn immer gebraucht bis zum nächsten schritt? ich dachte, ich werde das jetzt mal mindestens drei wochen so durchspielen und dann schauen, ob es ihr geholfen hat. ich übe mit ihr diesen "default settle" aus dem video bisher zuhause, da klappt das dann nach dem spaziergang sogar, dass sie kurz einschläft zuhause. ich lege ihr immer eine bestimmte decke für die übung auf den boden und die will ich dann auch mit nach draußen nehmen und die übung draußen machen, wenn das gut sitzt. ich bin oft noch spät auf und meine überlegung war, dass ich dann nachts mal zu einer bestimmten bank gehe und die übung mit ihr draußen probiere, wenn auf der straße nichts los ist.Ich denke auch, dass weniger Action zunächst mal ein guter Weg sind. Meiner Hündin hat es anfangs sehr geholfen kurze Runden (zunächst immer am selben Ort) zu drehen. Von dort aus, konnten wir uns dann langsam wieder in andere Gegenden und zu längeren entspannten Runden vorarbeiten - allerdings erst, als sie an diesem einen Ort wirklich sehr entspannt war.
danke für die antwort. wie lange hast du denn immer gebraucht bis zum nächsten schritt? ich dachte, ich werde das jetzt mal mindestens drei wochen so durchspielen und dann schauen, ob es ihr geholfen hat. ich übe mit ihr diesen "default settle" aus dem video bisher zuhause, da klappt das dann nach dem spaziergang sogar, dass sie kurz einschläft zuhause. ich lege ihr immer eine bestimmte decke für die übung auf den boden und die will ich dann auch mit nach draußen nehmen und die übung draußen machen, wenn das gut sitzt. ich bin oft noch spät auf und meine überlegung war, dass ich dann nachts mal zu einer bestimmten bank gehe und die übung mit ihr draußen probiere, wenn auf der straße nichts los ist.
meine hat vor garnichts angst, eher das genaue gegenteil: die will überall hin und am besten direkt fetzen. und weil das halt nicht geht und sie frust kein bisschen ertragen kann, geht dann der stresspegel sofort durch die decke. da hab ich auch wieder das problem mit trainingssituation und echter situation, dass sie bei den übungen zur frustrationstoleranz sich ganz gut macht, aber wenn sie dann was auf der straße sieht, ist alles aus. es ist schon so, dass sie die dunkelheit etwas aufmerksamer macht, aber da geht dann wenigstens kein hund oder mensch etc. vorbei, von daher würde ich das tags nicht probieren. wir wohnen auch in der stadt, also kann ich das so machen, dass ich mich wo hinsetze, wo keine wiese oder sonstwas ist, was sie total aus dem konzept bringt.Puh, das hat schon eine Weile gedauert. Allerdings war meine Hündin auch nicht einfach nervös, sondern hatte vor so ziemlich allem Angst. Der erste Schritt, also mal überhaupt draußen entspannen, hat ziemlich lange gedauert, definitiv einige Wochen. Danach ging es allerdings sehr schnell bergauf.
Das mit dem Rausgehen und mal nachts üben, ist eine gute Idee finde ich. Zumindest ausprobieren kannst du es. Meine Hunde sind allerdings draußen nachts eher weniger entspannt als tagsüber, weil sie bei Dunkelheit generell etwas mehr in Alarmbereitschaft sind, da wäre es eher unpraktisch das gerade dann anzufangen. Wenn das bei deiner Hündin anders ist und sie entspannter ist, kann das aber gut funktionieren.
meine hat vor garnichts angst, eher das genaue gegenteil: die will überall hin und am besten direkt fetzen. und weil das halt nicht geht und sie frust kein bisschen ertragen kann, geht dann der stresspegel sofort durch die decke. da hab ich auch wieder das problem mit trainingssituation und echter situation, dass sie bei den übungen zur frustrationstoleranz sich ganz gut macht, aber wenn sie dann was auf der straße sieht, ist alles aus. es ist schon so, dass sie die dunkelheit etwas aufmerksamer macht, aber da geht dann wenigstens kein hund oder mensch etc. vorbei, von daher würde ich das tags nicht probieren. wir wohnen auch in der stadt, also kann ich das so machen, dass ich mich wo hinsetze, wo keine wiese oder sonstwas ist, was sie total aus dem konzept bringt.
Auf keinen Fall zu viel mit dem Hund machen. Da stimme ich der Trainerin zu. Keine aufregenden Spiele. Wir haben auch ein Entspannungssignal. Zuhause ist sie, wir die anderen Hunde auch, in alles eingebunden. Wir, mein Mann und ich, sind recht ruhig und vermeiden zu viel Veränderungen im täglichen Ablauf.
Quixsy orientiert sich auch an meinen anderen Russelln und da gerne an zwei ruhigen Vertretern, was ihr auch hilft.
Außerdem wende ich Tellington Touch bei ihr an.
Bei der Ernährung achte ich darauf nicht zu viel Fleisch zu füttern. Ein zu hoher Fleisch Anteil wirkt sich ungünstig aus.
Generell werden meine Russell da knapp gehalten, da sie sonst negativ reagieren.
wie würdest du die gezielten auszeiten denn genau gestalten? sie nach dem spielen in die box schicken, tür zu und die tür wieder öffnen, wenn sie schläft? und wenn sie jammert dann einfach zulassen, bis ruhe ist?Warum nicht? Sie soll darin ja nicht wohnen. Sondern gezielte Auszeiten bekommen. Meistens kann man die Box sowieso bald offenlassen, die Hunde fühlen sich darin meistens sehr wohl.
vom tellington touch hab ich schon gelesen und nach tutorials gesucht, aber nichts brauchbares gefunden. hast du da vielleicht eine quelle? ein gutes youtube-tutorial oder sowas in der art? das wäre super.
die verhaltenstierärztin meinte, sie kommt sich primär mal die leber anschauen und checken, ob der hund gesund genug ist, die medikamente zu verkraften. das hörte sich nicht nach bachblüten an. cbd werde ich wohl versuchen, aber das ist eh erst in ein paar wochen verfügbar und da reicht ein normaler tierarzt, um das zu beaufsichtigen. aber das bringt halt alles nichts, wenn die ursache meine verbesserungswürdige erziehung ist (die ja eigentlich der hauptgrund war, eine hundetrainerin aufzusuchen).Verhaltenstierarzt heisst ja nicht gleich Psychopharmaka.... Da gibt's viel mehr Möglichkeiten, auch ohne Medis....