Nachdenkliches zum Thema auswandern

buddy_antje

KSG-Ehrenmitglied™
das Wort zum Sonntag gefunden im "blitzpunkt" (geschrieben von thomy)

Auswanderer

Von einem privaten Fernsehprogramm wird eine Serie ausgestrahlt, welche die ersten Schritte deutscher Auswanderer in ihrem neuen Leben dokumentiert. Unsere Brüder und Schwestern suchen in Kanada, Norwegen, Spanien, Griechenland und in anderen Weltgegenden eine neue Heimat. Als Gründe dafür werden die Hoffnung auf einen neuen Job oder allgemeine Unzufriedenheit mit der hiesigen Situation genannt. Und manchmal muss man den Kopf schütteln über die unfassbare Mischung von absoluter Unbedarftheit und grenzenlosem Optimismus, welche die Auswanderer in die Ferne treibt.
Das Fernsehen dokumentiert die ersten Schritte der Exilanten im Land ihrer Wahl. Das sind in der Regel die Suche nach einem Job, einer Wohnung und nach einem fahrbaren Untersatz. Wer sich mit Kindern auf den Weg gemacht hat, muss sich ausserdem um eine Schule kümmern, in der die der Landessprache nicht mächtigen frustrierten Sprösslinge eine Chance haben.
Ich weiss nicht, ob ich etwas verpasst habe oder die Regie der Sender mir etwas vorenthalten hat. Ich habe noch nie gesehen, dass die ersten Wege unserer auswandernden Brüder und Schwestern auf das Sozialamt des Gastlandes führten. Und ich habe auch noch nicht gesehen, dass einer der Auswanderer politisches Asyl in seiner Wahlheimat beantragt hätte.
Nehmen wir einmal an, Frau Merkel machte uns den Erdogan und käme auf die schräge Idee, vor einer Gruppe von in Kanada oder den Vereinigten Staaten lebenden Deutschen eine Rede zu halten. Versuchen wir, unsere Kanzlerin ausnahmsweise für so verrückt zu halten, ihre Brüder und Schwestern jenseits des Atlantiks eindringlich vor der Sünde der Assimilation in der Kultur ihrer neuen Heimat zu warnen. Das ist nicht verrückt - das ist undenkbar. Genau so bekloppt wie das Ansinnen, deutsche Auswanderer aufzufordern, ihren politischen Einfluss in der neuen Heimat zur Durchsetzung der politischen Interessen der Bundesrepublik zu nutzen.
Nichts gegen Kopftücher. Aber im Kopf hat Schafwolle nichts zu suchen.
 
  • 3. Mai 2024
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Hi buddy_antje ... hast du hier schon mal geguckt?
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Auch auf die Gefahr hin, daß ich jetzt als rechtsgerichteter Zeitgenosse dastehe.
Irgendwie spricht mir der Artikel aus der Seele.
Michel:hallo:
 
Ich habe noch nie gesehen, dass die ersten Wege unserer auswandernden Brüder und Schwestern auf das Sozialamt des Gastlandes führten. Und ich habe auch noch nicht gesehen, dass einer der Auswanderer politisches Asyl in seiner Wahlheimat beantragt hätte.

:(

Das koennte dann vielleicht daran liegen, das Deutschland eben kein Kriesengebiet ist, in dem man aufgrund von ethnischer Zugehoerigkeit, Religion oder anderen bizarren Gruenden um sein Leben bangen muss.

Die Situation gluecksuchende Auswanderer mit dem Leid von Kriegsfluechtigen, religioes oder politisch verfolgten zu vergleichen ist in meinen Augen boshaftester rechts am rand positionierter Populismus!

Im uebrigen ist Euch schon bekannt, dass ein Asylant i.d. Regel ueberhaupt keine Arbeitserlaubnis erhaelt und deshalb selbstverstaendlich auf das Sozialamt angewisen ist, da er keine andere legale Einnahmequelle zur Sicherung seiner Existenz hat, oder?
 
Im uebrigen ist Euch schon bekannt, dass ein Asylant i.d. Regel ueberhaupt keine Arbeitserlaubnis erhaelt und deshalb selbstverstaendlich auf das Sozialamt angewisen ist, da er keine andere legale Einnahmequelle zur Sicherung seiner Existenz hat, oder?

das ist oft tatsächlich unbekannt oder wird andernfalls gerne übersehen :(

den "erdogan-absatz" finde ich nicht schlecht, aber der rest ist dürftig bis populistisch.
 
Hallo "buddy_antja",
bei einem Alter von 35 Jahren hätte ich etwas mehr Differenzierungsvermögen erwartet.

Von einem privaten Fernsehprogramm wird eine Serie ausgestrahlt, welche die ersten Schritte deutscher Auswanderer in ihrem neuen Leben dokumentiert.
Und manchmal muss man den Kopf schütteln über die unfassbare Mischung von absoluter Unbedarftheit und grenzenlosem Optimismus, welche die Auswanderer in die Ferne treibt.
Das Fernsehen dokumentiert die ersten Schritte der Exilanten im Land ihrer Wahl.
Dass eine solche Privat-TV-Doku auch speziellen Regieanweisungen unterliegt, dürfte doch wohl klar sein.

Ich habe noch nie gesehen, dass die ersten Wege unserer auswandernden Brüder und Schwestern auf das Sozialamt des Gastlandes führten. Und ich habe auch noch nicht gesehen, dass einer der Auswanderer politisches Asyl in seiner Wahlheimat beantragt hätte.
Tja, Du hast eben das Privileg der "späten Geburt".
Vor nicht allzulanger Zeit (ca. 60-80 Jahre zurück) waren Deutsche auch oft froh, mit dem letzten Hemd am Leibe auswandern zu können und standen dann im Empfangsland vor dem Nichts.

Nichts gegen Kopftücher. Aber im Kopf hat Schafwolle nichts zu suchen.
Eine Satzkombination, die ich schon recht schlimm finde.

Grüße Klaus
 
klaus, mal langsam!!! wer lesen kann ist klar im vorteil! du solltest mal oben anfangen ;)

dieser text ist nicht von mir und hat nichts mit meiner persönlichen einstellung zu tun, es soll einfach mal zum nachdenken anregen
 
klaus, mal langsam!!! wer lesen kann ist klar im vorteil! du solltest mal oben anfangen ;)
dieser text ist nicht von mir und hat nichts mit meiner persönlichen einstellung zu tun, es soll einfach mal zum nachdenken anregen
Das hatte ich trotz meiner alten Augen schon gesehen. :D
Da Du den Text kommentarlos eingestellt hast, konnte ich/musste ich davon ausgehen, dass der Artikel auch Deiner Meinung entspricht.
Wenn dem nicht so ist, trifft mein Vorwurf natürlich nur den unbekannten Schreiber "tommy".

:hallo: Klaus
 
ich dachte halt der themenkommentar "nachdenkliches ... " genügt. meine meinung dazu ist sehr zwiespältig ... andererseits geb ich da nicht viel auf solche sendungen, ist wie bei den "nannys" viel mauschelei dabei ...
 
Tja, Du hast eben das Privileg der "späten Geburt".
Vor nicht allzulanger Zeit (ca. 60-80 Jahre zurück) waren Deutsche auch oft froh, mit dem letzten Hemd am Leibe auswandern zu können und standen dann im Empfangsland vor dem Nichts.

Grüße Klaus


..und sind dann auf´s Sozialamt oder haben hart gearbeitet ? ;)

..aber Thomy´s Welt ist schon bemewerkenswert simpel gestrickt :unsicher:
 
..und sind dann auf´s Sozialamt oder haben hart gearbeitet ? ;)
Sozialamt wohl kaum. In welchen Ländern gibt es denn vergleichbares?
Eher schon zu privaten/kirchlichen Hilfsorganisationen.

Allerdings muss schon auseinandergehalten werden:
a) Auswanderer, die das freiwillig, ohne besondere Notlage (Verfolgung, Krieg etc.) machen
b) Kriegsflüchtlinge und politisch Verfolgte

Ich möchte nun nicht beginnen, die hier in Deutschland lebenden dahingehend zu unterscheiden, doch nur so viel:
Ein Kriegsflüchtling/Verfolgter bekommt zwar Asyl (und eine Lebensunterstützung) nicht jedoch auch gleich eine Arbeitserlaubnis.
Er ist also auf Sozialhilfe angewiesen.

Grüße Klaus
 
Ich halte den eingestellten Beitrag für ziemlich fragwürdig.
Selbstverständlich gehen die deutschen Auswanderer nicht als erstes zum Sozialamt (oder einer entsprechenden Behörde im neuen Land).
Warum nicht? Weil man in die meisten "Traumländer" nicht ohne Weiteres auswandern kann.
Angenommen ich wäre ungelernter, vorbestrafter, verschuldeter Hartz-4 Empfänger, ohne Englischkenntnisse und würde gerne nach Australien auswandern ... ähm ja, drei Mal darf man raten, ob die Australier da begeistert wären und mir dies erlauben würden ;)

Im Übrigen kann man auch nicht als ungelernter, vorbestrafter, hochverschuldeter, auf Sozialleistungen angewiesener Australier ohne Deutschkenntnisse einfach so in die BRD einwandern.
Dazu reicht ein Blick ins Zuwanderungsgestz.

Und was das politische Asyl angeht.
Natürlich beantragt kein Deutscher im Ausland politisches Asyl, sofern er sich nicht lächerlich machen möchte.
Bevor man solchen Schwachfug schreibt, sollte man sich besser informieren, ab wann jemand tatsächlich "Asyl" bekommt und ab wann man als "politisch verfolgt" gilt.
 
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