Mein erster Dobi hat mich ausgesucht, nicht umgekehrt.
Meine Freundin und ich hatten das OK, dass wir uns im Tierheim einen Hund aussuchen durften.
Da wir schon einige Zeit dort "Gassigeher" waren hatten wir uns natürlich schon einen Favoriten ausgeguckt.
Au Mann, das waren Zeiten damals. Wir waren 9 und 11 Jahre alt und wurden da mit DSHs, Dalmatinern und derartigen Kalibern alleine losgeschickt... war Anfang der 80er - wie oft hab ich unfreiwillig in der Ruhr gestanden, weil ein Hundi baden wollte...
Es sollte eine supersüße wuschelige hellbraune Hündin werden, ein junges, fröhliches und gesundes Mädel, Mix zwischen Cocker und Dackel.
Wir fuhren also zum TH und Mäm hatte das Geld vergessen. Und es war kurz vor Toresschluss. Wenn da Feierabend war, dann war Feierabend, dann wurde abgeschlossen und fertig.
Wir haben natürlich so lange geheult und gequengelt bis Mäm resignierend mit Bleifuß zurück gefahren ist und das Portemonaie geholt hat.
"Unsere" Hündin war noch mit Gassigängern unterwegs und wir waren glückselig und quasselten wie Mädels in dem Alter das so machen.
Ich stand rückwärts an einen Zwinger gelehnt von dem ich glaubte er wäre leer. Da war es nämlich still, während überall die Hunde bellten.
Wir standen also da und redeten, als mich etwas an der Hand berührte. Ich drehte mich um - und da saß er. Saß nur da, guckte mich an und hatte die Pfote noch erhoben, die er in meine Hand gelegt hatte.
Charlie war ein Dobermann, etwa ein Jahr alt, schwarz, hässlich kupiert, mickrig klein, spindeldürre. Auf einer Seite hatte er nur Striemen und kein Fell mehr. Ein Auge war zugeschwollen und sah ziemlich komisch aus.
Meine Freundin und ich guckten ihn an, guckten uns an - wir waren uns einig.
Den oder keinen!
Es war eine Heidenarbeit, ihre Mäm zu überzeugen. Aber wir haben gesiegt und ihn bekommen.
Wir tauften ihn von "Ali" um in "Charlie" und ließen ihn vom ersten Tag an frei laufen (wir hätten ihn eh nicht festhalten können). Er ist nie weggelaufen!
Er war ein Hund voller seelischer und körperlicher Macken, auf einem Auge blind, panische Angst vor Wasser, übersteigerter Schutztrieb, Raufer, gnadenlos intelligent, lerngierig, ein "please to will" bei dem mancher Bordercollie neidisch würde, ...
Er war der allerbeste Hund dieser Welt und er hat mich die folgenden 14 Jahre meines Lebens begleitet. Ist mit mir von Zuhause ausgezogen, er war immer da.
Er war mein Hund. Mein Ein und Alles. Er starb am 5.12.1997 in meinen Armen.
Und nach Charlie stand fest: Einmal Dobermann - immer Dobermann.
Ich liebe meine 3 Chaoten auch mehr als manchem lieb ist - aber an meinen Charlie kommt nie wieder ein Hund auch nur ansatzweise heran.
Jeder ist auf seine Weise einzigartig, faszinierend, liebenswert - aber Charlie war von einem anderen Stern.
Ich glaube, das war mein Glücksstern.
Ich finde andere Rassen auch schön... Weimaraner z.B. oder Galgos.
Aber.... *seufz*
Gruß
tessa
Meine Freundin und ich hatten das OK, dass wir uns im Tierheim einen Hund aussuchen durften.
Da wir schon einige Zeit dort "Gassigeher" waren hatten wir uns natürlich schon einen Favoriten ausgeguckt.
Au Mann, das waren Zeiten damals. Wir waren 9 und 11 Jahre alt und wurden da mit DSHs, Dalmatinern und derartigen Kalibern alleine losgeschickt... war Anfang der 80er - wie oft hab ich unfreiwillig in der Ruhr gestanden, weil ein Hundi baden wollte...
Es sollte eine supersüße wuschelige hellbraune Hündin werden, ein junges, fröhliches und gesundes Mädel, Mix zwischen Cocker und Dackel.
Wir fuhren also zum TH und Mäm hatte das Geld vergessen. Und es war kurz vor Toresschluss. Wenn da Feierabend war, dann war Feierabend, dann wurde abgeschlossen und fertig.
Wir haben natürlich so lange geheult und gequengelt bis Mäm resignierend mit Bleifuß zurück gefahren ist und das Portemonaie geholt hat.
"Unsere" Hündin war noch mit Gassigängern unterwegs und wir waren glückselig und quasselten wie Mädels in dem Alter das so machen.
Ich stand rückwärts an einen Zwinger gelehnt von dem ich glaubte er wäre leer. Da war es nämlich still, während überall die Hunde bellten.
Wir standen also da und redeten, als mich etwas an der Hand berührte. Ich drehte mich um - und da saß er. Saß nur da, guckte mich an und hatte die Pfote noch erhoben, die er in meine Hand gelegt hatte.
Charlie war ein Dobermann, etwa ein Jahr alt, schwarz, hässlich kupiert, mickrig klein, spindeldürre. Auf einer Seite hatte er nur Striemen und kein Fell mehr. Ein Auge war zugeschwollen und sah ziemlich komisch aus.
Meine Freundin und ich guckten ihn an, guckten uns an - wir waren uns einig.
Den oder keinen!
Es war eine Heidenarbeit, ihre Mäm zu überzeugen. Aber wir haben gesiegt und ihn bekommen.
Wir tauften ihn von "Ali" um in "Charlie" und ließen ihn vom ersten Tag an frei laufen (wir hätten ihn eh nicht festhalten können). Er ist nie weggelaufen!
Er war ein Hund voller seelischer und körperlicher Macken, auf einem Auge blind, panische Angst vor Wasser, übersteigerter Schutztrieb, Raufer, gnadenlos intelligent, lerngierig, ein "please to will" bei dem mancher Bordercollie neidisch würde, ...
Er war der allerbeste Hund dieser Welt und er hat mich die folgenden 14 Jahre meines Lebens begleitet. Ist mit mir von Zuhause ausgezogen, er war immer da.
Er war mein Hund. Mein Ein und Alles. Er starb am 5.12.1997 in meinen Armen.
Und nach Charlie stand fest: Einmal Dobermann - immer Dobermann.
Ich liebe meine 3 Chaoten auch mehr als manchem lieb ist - aber an meinen Charlie kommt nie wieder ein Hund auch nur ansatzweise heran.
Jeder ist auf seine Weise einzigartig, faszinierend, liebenswert - aber Charlie war von einem anderen Stern.
Ich glaube, das war mein Glücksstern.
Ich finde andere Rassen auch schön... Weimaraner z.B. oder Galgos.
Aber.... *seufz*
Gruß
tessa