Nach dem Einzug / Was beachten?

Hallo,

am letzten Freitag ist Sky (AmStaff) bei mir eingezogen und was soll ich sagen... er ist ein Traum!
Die Familie in der er vorher wohnte scheint alles richtig gemacht zu haben.
Er ist zwei Jahre und kastriert.
Er ist 1a abrufbar, versteht sich bisher mit jedem Hund der uns entgegen kommt (egal ob Rüde oder Hündin), lässt sich von anderen Hunden sogar das Stöckchen aus dem Maul klauen, ist in der Wohnung total ruhig und unkompliziert, geht bei Fuß usw. usw.

Ich bin schwer verliebt

ABER... sollte ich irgendwas beachten? Trotz seines Traumverhaltens bis jetzt irgendwas vermeiden? Er ist total verschmust und liegt abends auf dem Sofa direkt neben mir, sein Kopf auf meinem Schoß. Ins Bett darf er auch.
Damit er nun nicht völlig seine Erziehung vergisst muss er vor dem Überqueren der Straße sitz machen, ich gehe als erste durch Türen, gespielt wird nur wenn ich damit anfange, und er lernt im Reitstall auf seiner Decke zu bleiben.

Sollte ich irgendwas zusätzliches beachten? Es gibt ja Stimmen die meinen, dadurch dass er immer mit aufs Sofa und ins Bett darf vergisst er die Rangordnung.
Noch ist er ja in der "ankunftsphase". Nicht dass er, wenn er angekommen ist, ungewollte Charaktereigenschaften durch anfängliche Fehler von mir entwickelt.

Wenn es für dich ok ist, und er sich vom Sofa auch wieder runterschicken lässt, dann ist es doch ok. Ich würde halt darauf achten, dass er sich eben auch wieder runter schicken lässt und auf keinen Fall das Sofa für sich einnimmt, also komisch wird wenn du dich dazu setzt.

Allgemein neigt man ja dazu so einen Neuankömmling mit Samthandschuhen anzufassen und ganz besonders lieb zu ihm zu sein. Das ist ein Fehler, wenn man dabei Dinge durchgehen lässt, die man sonst (oder später) nicht durchgehen lassen würde. Die Regeln, die es also später geben soll, solltest du sofort nach dem Einzug einführen, das macht es euch beiden einfacher.

Ansonsten mach was du für richtig hältst und höre auf dein Gefühl.

PS: ich vermeide Raufspiele und Spiele um/mit Spielzeug bei Hunden, von denen ich mir noch nicht sicher bin, dass ich sie einschätzen kann.

Das mit dem als erster durch die Türe gehen, vor dem Überqueren der Straße Sitz machen, etc. ist nicht notwendig, bzw. es ist dann notwendig, wenn Du einen Sinn darin siehst, z.B. dass der Hund lernt, grundsätzlich erstmal an Straßen zu warten oder ähnliches, aber nicht zu vorbeugenden Erziehung, weil er sonst auf die Idee käme die Weltherrschaft an sich zu reißen.

Wenn es irgendwobei Probleme geben sollte, er zum Verteidigen von Ressourcen neigt, Dich anknurren würde, wenn Du ihm sagst dass er vom Bett oder von der Couch gehen soll, etc., dann ist es notwendig das zu regeln, indem er (falls er Bett oder Couch verteidigt) nichtmehr da hoch darf.
Also, falls sich ein Problem ergibt, handeln.

Von solchen angeblich vorbeugenden Erziehungsregeln, wie zuerst durch die Türe gehen, usw usf, schießmichtot, halte ich nichts.
Warum sollte man das tun, wenn man bei dem Hund überhaupt keine Schwierigkeiten damit hat?

Wichtig finde ich, dass, sobald sich etwas anbahnt, man es erkennt und etwas dagegen tut.

Das heißt jetzt nicht, dass er nach Strich und Faden verzogen werden soll, weil er eh lieb ist.
Sinnvolle Regeln würde ich nach wie vor einhalten, wie beispielsweise; mein Hund hat sich nicht an mir vorbeizudrängeln und mich dabei vllt sogar noch etwas zur Seite zu schieben, weil ich im Weg stehe und er da jetzt unbedingt durchmuss, das finde ich respektlos und möchte es nicht.
Oder wenn mein Hund quängelt bekommt er das, was er sich erquängeln möchte auf keinen Fall, weder Futter noch Streicheln oder sonstwas, damit ich die Unart nicht auch noch belohne und damit das Verhalten verstärke, außerdem lernt er so auch mal Frust auszuhalten.
Oder, er darf niemanden anspringen, soll nicht dauerkläffen, hat zu kommen, wenn man ihn ruft, das kleine Einmalseins der guten Hundeerziehung.
Sachen die Sinn machen und für ein harmonisches Zusammenleben essentiell sind.

Aber nichts was verhindern soll, dass er mich dadurch vllt. irgendwann, eventuell mal vom Thron schubsen könnte.
Solche Theorien sind mittlerweile in der modernen Hundeerziehung auch veraltet.

Genieße Deinen lieben Hund und lass den gesunden Verstand entscheiden, wann es wichtig ist gegenzulenken und nicht alles zu erlauben, so wie man es auch bei Kindern machen würde, aber vergiss den Quatsch unbedingt als erster durch die Türe zu gehen etc.

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