Muss ein Hund perfekt funktionieren?

Natalie

15 Jahre Mitglied
Hallo,

angeregt durch diese Diskussion, die ich aber nicht stören wollte, mache ich hier mal ein Thema auf.

Ich finde, dass einige von euch ganz schön perfektionistisch sind :uhh:
Nichts gegen die - wirklich guten(!) Tipps, die dort gegeben wurden. Odinbaby möchte ja auch lernen und ist über jeden Tipp dankbar, von daher passte das ja auch alles...

Aber beim Lesen kam mir - wenn ihr etwas kritisiert habt, was nicht so perfekt lief - öfter mal der Gedanke: "Na und?"

Nicht falsch verstehen, ich fand das ja alles sehr interessant, aber ich habe diese Ansprüche an meine Hunde einfach nicht :verwirrt: Ich betreibe kein Hundesport mit denen, strebe nicht nach "höherem" oder sonst was, von daher erwarte ich kein "Funktionieren".

Meine Hunde sind in aller Regel gut abrufbar (zumindest Shiwa sehr zuverlässig) - dass ich dafür manchmal 2 mal rufen muss, stört mich nicht, ebenso dass sie nicht sofort zu mir sprintet, sondern sich schlendern zu mir bewegt. Will ich dass sie schneller kommt, ruf ich eben nochmal, mir ist nur wichtig, dass sie z.B. wenn sie einen anderen Hund, ein Kaninchen etc. sehen und im Anlaufen sind, stehenbleiben bzw. die Aufmerksamkeit auf mich lenken, wenn ich rufe...
Sie finden sich im täglichen Leben (auch Fahrstuhl, Bus, U-Bahn) etc. gut zurecht, da ich beide öfter mit zur Uni genommen habe.
Sie sind freundlich zu Kindern und sonst allen Menschen, lassen sich auch anfassen.
Sie jagen nicht. Weder Tiere noch Jogger, Radfahrer...
Sie gehen ohne wie irre zu ziehen an der Leine, auch gehen sie im Fuß - dass ich mich dafür öfter zwischendurch mal räuspern oder zischen muss, wenn sie versuchen sich langsam daraus zu entfernen, ist mir egal. Dann bleiben sie ja, das zählt.
Sie springen keine Leute an, außer diese wenden sich ihnen direkt zu, fassen sie an, locken sie - dann komt es vor. Sonst werden fremde Menschen ignoriert.
Sie lassen auf Kommando aus.
Ich kann sie freilaufen lassen, ohne dass sie stiften gehen.

Meine Hunde sind alltagstauglich und stellen für niemanden eine Gefahr dar, das ist der Anspruch, den ich habe. Alles andere ist ein Bonus, den ich nicht so dringend haben muss, ehrlich gesagt. Klar, Kopfarbeit ist ne schöne Sache, sie können ja auch Pfote geben, andere Pfote geben, Männchen machen, Kopf ablegen etc, aber da erwarte ich keine Perfektion.
Sie hören gut genug, dass sie beide den Verhaltenstest bestanden haben, auch den Leinenbefreiungsteil, dass ich dazu das "Bleib-Kommando" benutzen musste, was ja nicht nötig wäre, wenn sie wirklich gut erzogen wären :D, ist mir schnuppe.

Im Strang waren Beispiele genannt wie das automatische Abspulen eines Programmes (Sitz-Platz) - das sehe ich hier durchaus auch, ist mir aber ehrlich gesagt völlig egal. Hauptsache ich bekomme sie im Zweifel ins Sitz/Platz, warum sie das in dem Moment machen - ist das wichtig?

Gut, das mag alles anders sein, wenn man einen Hund hat, der einen herausfordert und z.B. anfängt Dinge gegen einen zu verteiidigen, eine Gefahr für andere wird o.ä. - aber wenn nicht...

Keine Frage, ein toll erzogener Hund ist was schönes. Keine Frage, bei meinen könnte das besser sein. Tatsache ist aber, dass ich fast überall dafür gelobt werde, wie gut meine Hunde hören (natürlich meist von Leuten, deren Hunde gar nicht hören) - wo ich dann auch immer sage, dass wirklich gut hören, was ganz anderes ist. Aber für den Alltag reicht mir das vollkommen...

Seh ich das jetzt zu locker? :verwirrt:
 
  • 13. Mai 2024
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Hi Natalie ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich sehe das mit Jacky auch eher locker.
War aber auch schon anders, am Anfang hab ich schon
mehr von ihr erwartet.
Mittlerweile bin ich da viel lockerer, liegt aber glaub an ihrem Alter.
Klar machen wir auch noch UO, aber es muss net perfekt klappen.
Und wichtig ist mir halt auch, dass sie Alltagstauglich ist.

Ich denk aber, wenn ich jetzt nen jüngeren oder einen Hund hätte
der seine Grenzen testet, dann wäre ich nicht so locker.
 
  • 13. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Jack unterscheidet ganz genau ob wir nun auf dem HuPlatz sind oder eben nicht.

Zuhause ist er genauso wie deine einfach Alltagstauglich. Ich nehm ihn überall mit hin und er kommt mit eigentlich jeder Situation zurecht. Er läuft sehr viel frei, kommt auf rufen zu mir zwar nicht sprintend aber er kommt und setzt sich irgendwo in griffnähe bei mir hin.

Auf dem Platz reagiert er auf Abrufen zackig, sprinntet zu mir, setzt sich korrekt hin egal ob beim "Fuss" oder "hier".

Es scheint so als würde er Arbeit und Freizeit trennen :D Soll er auch. Es reicht mit völlig wenn er Zuhause auf die wichtigen Kommandos (sitz/komm/warte/..) hört und diese nicht 100% richtig (in HuPlatz manier) aber verlässlich ausführt. Aber auf dem Platz gehört die perfektion einfach dazu und er liebt diese arbeit, desshalb besuche ich auch noch Kurse mit einem bald 10 Jährigen Hund..

Ich finde es bei jedem Hund wichtig dass er die Grundkommandos in entsprechenden Situationen sicher beherrscht. Alles andere ist luxus :p
 
Ich beaobachte zumindest bei Shiwa auch noch was anderes:
Sie hört einfach dann, wenn es sein muss, wirklich gut!

Wenn sie z.B. irgendwo auf der Wiese am Haus rumschnuffelt und ich rufe sie zu mir, muss ich mitunter schon mal öfter rufen, damit sie zügig kommt.
Aber bisher hat sie in JEDER Situation, in der das Hören wirklich wichtig war (es tauchen plötzlich angeleinte Hunde auf, es nähert sich ein aggressiver unangeleinter Hund, ein Auto braust heran) absolut prompt und zuverlässig gehört.
Vermutlich liegt es daran, dass sie den Stresslevel in meine Stimme dann gleich wahrnimmt und merkt "Oh jetzt ist es Frauchen ernst!" und sonst wenn ich sie rufe, weil sie da rumschnuffelt und ich weitergehen will, ist sie halt phlegmatischer... Aber ehrlich - solange sie in den brenzlichen Situationen so super hört, reicht mir das eigentlich... Dann ruf ich beim Rumschnuffeln auch ruhig öfter, weil sie sich nur zögernd zu mir bewegt...
 
Ich finde, dass einige von euch ganz schön perfektionistisch sind :uhh:
Nichts gegen die - wirklich guten(!) Tipps, die dort gegeben wurden. Odinbaby möchte ja auch lernen und ist über jeden Tipp dankbar, von daher passte das ja auch alles...

Aber beim Lesen kam mir - wenn ihr etwas kritisiert habt, was nicht so perfekt lief - öfter mal der Gedanke: "Na und?"

Nicht falsch verstehen, ich fand das ja alles sehr interessant, aber ich habe diese Ansprüche an meine Hunde einfach nicht :verwirrt: Ich betreibe kein Hundesport mit denen, strebe nicht nach "höherem" oder sonst was, von daher erwarte ich kein "Funktionieren".

Du musst das anders sehen: Du hast beim Training einen 100%-Anspruch (vor allem an Dich als HF). Der ist dafuer da, dass sich kleinigkeiten in Deinem Verhalten nicht einschleichen, oder dass Dir die Dinge die schon schief laufen, bewusst gemacht werden, damit Du fuer den Alltag, wo Du von anderen Leuten, Hunden, Strassenverkehr, etc. abgelenkt wirst hinreichend konditioniert/trainiert bist.

Die 100% wird auch jemand sehr erfahrenes im Alltag nie erreichen - siehe Beispielsweise das ZOS-Video dass ich gestern eingestellt habe. Mit Camera in der Hand (vergleichbar mit einer ueberfordernden Alltagsablenkung) wird aus einer 85-90%-Uebung bestenfalls eine 60%-Uebung.

Je naeher Du in der Trainingssituation den 100% bist, desto leichter faellt es Dir Deine reduzierte "Bandbreite" im Alltag korrekt zu nutzen.
 
  • 13. Mai 2024
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Seh ich das jetzt zu locker? :verwirrt:
Muss doch jeder selber wissen, ich finde halt n wichtiges Kriterium das man
seinen Hund soweit im Griff hat das andere sich nicht belästigt fühlen.
"Perfekt" also im Sinne von "Nicht besser zu machen" ist mir kaum begegnet bisher.

Darüber hinaus find ich persönlich es viel schwieriger und anspruchsvoller im Alltag n guten Hund zu haben. Aber wenn ich "links"sage dann sitzt mein Hund links neben mir,augenblicklich. Egal ob da n Düsenjäger abstürtzt oder n anderer Hund droht.
Hat lange gebraucht aber jetzt möcht ichs nichtmehr missen.
Und wenns besser klappt fühlt sichs einfach besser an.

Wir waren leider auch ne Zeit lang der Alptraumschreck für Jogger und Radfahrer.
 
Ich beaobachte zumindest bei Shiwa auch noch was anderes:
Sie hört einfach dann, wenn es sein muss, wirklich gut!

Und das finde ich das wichtigste.

JA ich hänge beim Kommando "Sitz/Platz" auch "Warte" an wenn ich ausser sichtweite gehe und bei der Distanzarbeit arbeite ich mit Handzeichen. Schlimme Fehler wenn man den Hundesport ernsthaft berteibt, aber für mich als Pläuschler sind solche Sachen detail.

@Saschy
Ist ist jedoch nach einem Verhaltensproblem antrainiert worden und das ist für mich wieder etwas anderes..

Und wenn man einen Hund hat, der prinzipiell seinen Kopf durchsetzen will würde ich auch anders reagieren. Aber eben, bei Jack ist das glücklicherweise nicht der Fall.
 
Im Strang waren Beispiele genannt wie das automatische Abspulen eines Programmes (Sitz-Platz) - das sehe ich hier durchaus auch, ist mir aber ehrlich gesagt völlig egal. Hauptsache ich bekomme sie im Zweifel ins Sitz/Platz, warum sie das in dem Moment machen - ist das wichtig?
Mir ist das wichtig , weil ich sonst nicht sicher sein kann, ob Darla die Kommandos auch wirklich versteht (und auch die richtigen ausführt). Du kannst am WE mal einen Versuch starten: sag mal zu Darla "..mach mal..", dann fängt sie an, alles zu zeigen was sie so kann. Mein Mann hat es Anfang immer ähnlich gemacht, wie in Odins Beispiel (hier, sitz, platz). Resultat war: auch wenn sie nur zu ihm kommen sollte hat sie das Sitz + das Platz dran gehängt. Ich fand das ärgerlich, denn ich war mir sicher, die denkt "hier heißt ich muss da hin, dann sitzen und dann legen". Das hat sie dann auch gezeigt, wenn man ihr direkt das Platz-kommando gab: erst gesetzt, dann gelegt. War richtig Arbeit, das wieder zu korrigieren, daher : warum nicht gleich richtig lernen?
Zum "perfekt funktionieren": mir sind Dinge wie Verträglichkeit, Freundlichkeit anderen Tieren und Menschen gegenüber weitaus wichtiger, als ein "perfektes Fuß" .
 
Ich denke das eine HS auch nicht unbedingt verkehrt ist, vor allem wenn man eine schwieige Rasse wie zB. ich habe aber ich muß sagen das es doch auch gut ohne klappt;)
Schließe mich dem an, denn ein Hund muß nicht funktionieren oder parrieren!
Ich bin mit dem wie es so läuft zufreiden, muß natürlich auch einiges verbessern aber dafür muß ich nicht unbedingt in die HS gehen:D
Sollten sich Probleme auf tun mit den man nicht zurecht kommt, denke ich das eine HS sinnvoll ist!
Hätte ich die möglichkeit bisher gehabt, wär ich sicher mal zum gucken hingegeangen.
Da ich aber bisher gut ohne zurecht komme, seh ich bisher keinen driftigen Grund hin zu gehen, selbst wenn ich es könnte.
Will nicht abstreiten das ich es sicher mal in Anspruch nehmen werde, denn wenn Odin erwachsen ist und da probleme auftauchen sollten mit anderen hunden (bezüglich der beiden Rassen die drin sind=extreme dominanz) und ich da sicher Probleme mit haben werde ihn das ohne hilfe auszutreiben, kommt HS sicher in betracht aber bisher klappt es ja auch super ohne!
Ich sag immer eine HS ist für Leute da die ihren Hund Ausbilden wollen oder Probleme mit ihn haben;)
 
Mein HUnd muss auch nicht funktionieren, im Gegenteil, ich lieben diese Sturkopf, der 3mal nachfragt, ob ich da auch wirklich ernst meine und generell sehr ökonomisch zu denken scheint :D
Aaaaaber: 1. Habe/hatte ich mit meinem Hund keine Probleme, er ist absolut alltagstauglich und hat auch eine solide Grunderziehung. Beides genügt meinen Ansprüchen vollkommen!
2. Ist er erwachsen aus dem Tierschutz zu mir gekommen, ich wusste also von Anfang an, was mich erwartet. Bei einem Welpen hätte ich sicherlich höhere Ansprüche an mich selbst, was die Sozialisation etc. angeht!

Ich denke nicht, dass es in dem von dir angesprochenen Fred um absolute Perfektion ging, denn jeder legt sein Augenmerk eben auf bestimmte Dinge, und in Summe, also wenn man alle diese Ratschläge zu 100% in die Tat umsetzen würde, hätte man eher ne Maschine als nen Hund, aber das wäre unrealistisch und wer will das schon!? ;)
 
Für mich muss ein Hund nicht perfekt funktionieren, aber ich möchte die Sicherheit haben, dass er abrufbar ist, dass ich mit ihm unter Leute gehen kann, dass er bei anderen Hunden händelbar ist, eben dass ich mir sicher sein kann, die Kontrolle über jede Situation zu haben, soweit das bei einem Tier möglich ist.

Odinbaby, wir sind wegen Probleme in eine HS gegangen, das stimmt, aber ich bereue, dass wir es nicht schon früher getan haben. In den Einzelstunden können wir für uns problematische Situationen üben, aber auch in den Gruppenstunden haben wir das perfekte Übungsfeld, um mit Nero daran zu arbeiten, sich nicht von anderen Hunden ablenken zu lassen etc. Auch wenn wir hier viele Hundehalter mit Hunden treffen- es ist nie so regelmäßig und gut überschaubar wie in der HS. Da kann ich einen anderen HH bitten, mit seinem Hund 5x um uns herum zu laufen, damit Monsterchen lernt, sich trotzdem auf mich zu konzentrieren, oder eben umgekehrt, dass wir um einen anderen Hund rumlaufen. Bei meinen Nachbarn würde das nicht gehen, weil die eben auch oft nicht die Zeit dafür haben.

UND (das ist mir besonders wichtig) ich bin sicherer, wenn es zu Situationen kommt, die ich als Beißerei ansehe und die die Trainerin mir dann erklären kann. Und werde dadurch zwangsläufig auch "in freier Wildbahn" sicherer.

Noch dazu genießt Monsterchen die regelmäßige Gesellschaft seiner "Klassenkameraden", die eben jeden Samstag gegeben ist. Wir treffen zwar auch sonst oft Hunde, aber das ist dann eher zufällig und zeitlich enger begrenzt als in der HS.

Auch wenn Nero mal so gut hört wie ich es mir wünsche, werden wir auf jeden Fall weitermachen mit HS oder HP. :)
 
Ich bin mit dem wie es so läuft zufreiden, muß natürlich auch einiges verbessern aber dafür muß ich nicht unbedingt in die HS gehen:D

Du betrachtest es falsch, finde ich.

Ich zum Beispiel bin in die Hundeschule gegangen, weil ich dort unter Bedingungen üben kann, die ich im Alltag und auf meinen Gassirunden so schlecht konstruieren kann. Das Training dort passt für meinen einen Hund, für den anderen wieder nicht.

Einzelstunden finde ich sinnvoll, wenn man bestimmte Dinge gezielt üben will oder an einem Problem arbeiten, weil sie intensiv sind und man ein Korrektiv zur Seite hat. Bei spezielleren Sachen wie Konditionierung auf ein neues Signal z.B. lasse ich mich gerne anleiten, weil ich Fehler und falsche Verknüpfungen vermeiden will.

Früher hatte ich diesen Anspruch nicht, mittlerweile hat sich das geändert.

Sollten sich Probleme auf tun mit den man nicht zurecht kommt, denke ich das eine HS sinnvoll ist!

Warum erst an der Kommunikation mit dem Hund arbeiten, wenn Probleme auftauchen? Diese liessen sich vielleicht von vornherein vermeiden...

LG von
Dingo
 
Meine Hunde sind alltagstauglich und stellen für niemanden eine Gefahr dar, das ist der Anspruch, den ich habe. Alles andere ist ein Bonus,
....
Tatsache ist aber, dass ich fast überall dafür gelobt werde, wie gut meine Hunde hören (natürlich meist von Leuten, deren Hunde gar nicht hören) - wo ich dann auch immer sage, dass wirklich gut hören, was ganz anderes ist. Aber für den Alltag reicht mir das vollkommen...

Bei uns ist das ziemlich genauso (-haben wir glaube ich bereits in dem BH-Thread festgestellt), und ich kann damit gut leben. Ich brauche keine "perfekten" Hunde und schließlich sind sie keine Robotor sondern eigenenständige Wesen mit eigenen Vorzügen, Macken, Bedürfnissen, Interessen etc... Das ist völlig ok so.

Natürlich bewundere ich Hunde, die über Motivation(!) perfekt ausgebildet sind. Allerdings bin ich mir bewusst, dass ich mit einem Vollzeitjob, einem Haus mit Garten sowie den üblichen Haushaltsarbeiten für derartige "Späße" einfach keine Zeit habe, bzw. bin ich selbst auch oft zu kaputt, um beim Spaziergang großartige Übungen zu machen. Da bin ich froh, mal in Ruhe zu laufen und die Gedanken hängen lassen zu können.

Das einzig wirklich wichtige Kommando ist für mich 100%ige Abrufbarkeit: Wenn er dann trotzdem hin und her wackelt und weint, weil er doch ganz dringend zu dem anderen Hund möchte, egal: Hauptsache er ist da und stürzt nicht los. Von einer begeisterten Grundposition kann ich dann absehen ;).


Ach so: Und in die Hundeschule gehen wir regelmäßig hauptsächlich aus Spaß an der Freude und an der Geselligkeit.
 
Dingo;1130870 Warum erst an der Kommunikation mit dem Hund arbeiten schrieb:
Natürlich kann man Probleme nicht herbei sehen aber ich denke das ich sicher ein Dominanzproblem bekommen werde wenn mein dicker erwachsen ist, aufgrund der Rasse.
Solange ich dieses doch nicht habe, muß ich doch nicht eine HS besuchen.

Ich hab das Glück und wohne in einem Dorf wo viele hunde wohnen und die ich auch regelmäßig treffe und so untersütze ich sein Sozialverhalten.

Wenn keine wirklichen Probleme da sind, wüßte ich nicht woran ich arbeiten sollte.
Für Menschen die zB. den ersten Hund haben und absolut gar nix über hunde und deren Eriehung wissen, ist eine HS sehr sinnvoll-keine Frage!;)

Ansprüche an den Hund sind bei jedem verschieden (wurde ja auch schon genannt) und wenn es einem doch reicht das der Hund die Grundübungen/-kentnisse kann undabrufbar ist auch wenn es erst beim zweiten oder dritten mal sein sollte, ist es doch völlig ok.
 
hmm, jeder der mich und pelu kennt, weiß das bei uns auch so eniges nicht immer sofort und perfekt klappt..
allerdings kann ich mich z.b. wenn ich mit ihm in der stadt an der leine unterwegs bin sehr auf ihn verlassen. bzw weiß ich das er da hört.
gut, bei spaziergängen im wald o.ä. bin ich diejenige die nicht immer "perfekt" da ist..oft bin ich mit anderen leuten am brabbeln und sehe nicht das pelu auch mal zu anderen hunden läuft.
da muss ich aber an mir arbeiten und nicht daran das der hund besser hört, oder seh ich da was falsch?
ich bin wahrscheinlich so "locker" weil ich weiß das von ihm aus nix passiert, sonst wäre ich wahrscheinlich mit argusaugen hinter ihm her..
(ich hoffe das kommt jetzt nich so rüber als würde ich gar nicht auf ihn achten)

so, und nun könnt ihr mich steinigen.

ansonsten nehm ich das so wie natalie schon schrieb:
Meine Hunde sind alltagstauglich und stellen für niemanden eine Gefahr dar, das ist der Anspruch, den ich habe. Alles andere ist ein Bonus, den ich nicht so dringend haben muss, ehrlich gesagt.
 
@Shyu

Kann ich nachvollziehen;) ...Wenn ich mir 100% sicher bin das mein Hund verträglich ist mit Mensch und Tier, nicht abhaut usw. würde ich auch nicht so doll drauf achten was mein wautzi tut.

Und es liegt ja auch immer an einem selber wie und ob der Hund was ausführt:D ...Hab heute einen tollen sowie sinnvollen Spruch einer Userin zulesen bekommen
"Ein Hund lernt von dir und weiß nicht was du von ihm möchtest wenn du es ihm nicht zeigst"
 
@OdinBaby, die Tatsache, dass du mit einem baldigen "Dominanzproblem" rechnest, ist fuer mich gleich zweierlei Argument, dass Du eine HuSchu besuchen solltest:

a. benutzt Du den Begriff "Dominanz" schon nicht korrekt
b. hast Du jetzt, wo Dein Hund jung ist, noch alles in der Hand, sein zukuenftiges Verhalten zu steuern, so dass es eben garnicht erst zu Problemen kommen muss.

Eure Arbeit und Euren Erfolg in allen Ehren, aber der Umkehrschluss daraus, dass Ihr eine Hundeschule nicht braucht, ist einfach falsch.

Auch ich lass' mich immer wieder gerne von anderen erfahrenen HH oder Trainern anmeckern, obwohl ich eben auch lange genug vorne vor der Gruppe gestanden habe. Das ist einfach immer wieder hilfreich.
 
@PerlRonin

das ich keine HS brauche hab ich nicht geschrieben! ...Hab bloß geschrieben das ich keine wirklichen Probleme mit Odin habe und ich deswegen nicht wüßte was ich da soll.;)

Natürlich kann ich da noch so einiges lernen aber es funktioniert doch bisher gut.

Begründung wegen evtl. Dominanzproblem:
Dafür sollen Husky´s bzw. auch Wolfshunde bekannt sein, wenn sie groß sind andere hunde unterdrücken zu wollen. Daher meine Vermutung.

Momentan ist ein solches Problem ja nicht da...Natürlich klärt er mit anderen hunden was sache ist, mal liegt er und mal andere und so lange das ohne Probleme verläuft ist es doch ok. Ich denke auch das ihm solche klärungen mit anderen hunden gut tun, vorallem wenn er sich unterwerfen muß:lol:
 
Ich find auch egal was man macht, also ob Alltag,Sport oder was auch immer,
es ist immer viel leichter wenn noch jemand drittes drauf guckt.
Auf manche Fehler die man so macht kommt man aus Betriebsblindheit oft
nicht alleine.
Das gilt auch für sehr sachverständige erfahrene Leute.
 
Hallo Natalie,

ich würde sagen: Wie "perfekt" ein Hund bestimmte Hörzeichen befolgen muß, hängt vom Hund ab!

Ich habe ein ...ähem... etwas schwieriges Exemplar hier. Nein, ich habe diesen Hund NICHT scharf gemacht. Ich hab ihn auch nicht anders / lockerer erzogen als seine Vorgänger. Er hat einfach einen... ich will mal sagen - ungewöhnlichen - Charakter.

Dazu gehört ein enormer Schutztrieb und die Tatsache, daß er nicht nur knurrt und bellt, sondern nach vorne geht (und zwar energisch und mit Nachdruck), wenn er sich oder "sein" Rudel bedroht fühlt.

Dazu kommt noch die Rudeldynamik, da ich ja mit beiden Hunden gemeinsam gehe.

Die Leine ist eher "Atrappe", denn 90 Kilo durchtrainierten Hund halte ich mit meinen 59 Kilo im Leben nicht, wenn die noch den Spielraum der Leine haben!

Also: Mindestens zwei Hörzeichen müssen immer funktionieren, und zwar:

1. HIER

und

2. PLATZ (egal, wie weit die Hunde entfernt sind).

Dies dient der Sicherheit der Hunde, ihrer Umwelt, und es ermöglicht ihnen die größtmögliche Freiheit.

Natürlich gibt es noch viele, viele andere Hörzeichen, bei denen ich nicht ganz so pingelig bin. Etwa "Sitz". Denn zur Gefahrenabwehr dient ja schon das PLATZ.

Pingelig bin ich noch beim Hörzeichen "AUS!". Die Rubrik "Giftwarnungen" spricht da ja für sich.

"Spaßübungen" (Rolle, rückwärts einparken, Abklatschen, Tot, Slalom usw. usf.) machen wir oft, gerne und völlig locker. Da ist es auch nicht so schlimm, wenn mal was verhagelt wird. Und LOGISCHERWEISE würde ich solche Tricks niemals aversiv absichern.

Aber bei PLATZ und HIER haben meine Hunde keinerlei Spielraum, und das wissen sie auch. Natürlich kann und wird man auch hier argumentieren: "Es sind nur Tiere, 100 % kriegst Du nie!" Das ist richtig. Aber bei diesen beiden Hörzeichen strebe ich die 100 % an.
 
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