Ja, das meine ich mit "unterschiedlich bewerten, auch je nach Rasse". Es ist absolut unschön und auch erwähnenswert wenn ein 2 jähriger Hund einer sportlich vielgenutzten Rasse, eine Spondylose aufweist. Wenn aber ein älterer Hund einen Spondy- Röntgenbefund hat, dabei aber evtl sogar noch ziemlich fit ist- hat der Hund zwar immernoch Spondylose, aber wirklich relevant wäre das für mich nicht.
Sehe ich auch so. Meine Hunde werden einmal jährlich untersucht (Röntgen, Ultraschall, Blutbild, Urin). Bei Victor wurde die Spondylose mit 12 Jahren festgestellt, bei Naddel mit 13 Jahren, Beethoven (8 Jahre) ist ohne Befund. Victor hat gar keine Probleme, bei Naddel - die nächsten Monat 15 wird - ist es jetzt tagesform-/witterungsabhängig. Beide waren immer sehr aktive Hunde (mit der Bullterrier-typischen Ignoranz gegenüber ihrer eigenen Körperlichkeit). Wie
@Coony schreibt, "darf" sich dann
im Alter ein Befund ergeben.
Ist ja wie immer und überall im Leben - die gewünschte Mitte nehmen wir nicht wahr/betonen wir nicht. Selbst etwas Tolles wird selten erzählt. Passiert aber etwas Schlimmes, dann spricht man drüber.
Für die Züchter sieht das dann so aus - ein Großteil der Welpenkäufer ist mit ihrem Hund einfach nur zufrieden. Die Hunde leben ganz normal in der Familie, alles tutti aber der Züchter spielt in deren Hundeleben keine Rolle mehr. Tja und mit Pech hat es im Wurf auch ein oder gar zwei Welpen gehabt, mit denen die Besitzer Pech haben. Die melden sich dann wieder beim Züchter, aber jenachdem was der Hund hat, ist dieser Kontakt dann nicht mehr freundschaftlich und es kommt die Vorwurfskeule, wo du als Züchter nichts mehr machen kannst.
Von den allermeisten meiner Welpenkäufern höre/lese ich 1-2 x im Jahr: Weihnachts- und Geburtstagsglückwünsche
Ich frage natürlich nach, wie es den Hunden geht. Das wird durchaus geschätzt, aber nicht in Zusammenhang mit Zuchtaspekten gebracht.
Zwei Besitzer waren anders, da gab es von Beginn an Vorfwürfe. In beiden Fällen wurden die Hunde von klein auf bei jedem Verdacht auf Unwohlsein mit AB und Cortison vollgestopft, die darauffolgenden Magen-/Darm-Probleme waren dann "vererbt". Alle Bitten, den Hunden doch erstmal die Chance zu geben, ein funktionierendes Immunsystem zu entwickeln, wurden in den Wind geschlagen. Zu der einen Familie bin ich x-mal hingefahren. Wundersamerweise war der Hund dann jedesmal gerade kerngesund. Er ist übrigens knapp 13 Jahre alt geworden und an Lymphdrüsenkrebs gestorben. Bei dem zweiten Hund (da war ich nicht Züchter, sondern nur Besitzer des Vaters) kam es zum Eklat, als OCD diagnostiziert wurde. Die Leute wollten für den mittlerweile 5jährigen Hund den Welpenpreis erstattet bekommen - von mir, nicht vom Züchter ihres Hundes. Begründung: "Weiß man doch, dass der Rüde Hauptvererber ist"... Zusammen mit dem Züchter des Hundes hätte ich mich gerne mit einem möglichen Erbverlauf beschäftigt, aber den ärztlichen Befund haben wir nie bekommen, die Besitzer brachen den Kontakt zu uns ab.
So was macht es "etwas" schwierig mit der Verfolgung genetisch bedingter Erkrankungen.