Mit Pfefferspray gegen Kampfhund

WHeimann

25.04.2001
Mit Pfefferspray gegen Kampfhund


Ennepetal. (HJS) Was tut man, wenn sich ein unangeleinter Kampfhund nähert und der nicht auf das Rufen seines Herrn hört? Manfred Höller aus der Herkenegge setzte Pfefferspray ein. Der Erfolg: Kampfhund abgewehrt, aber Ärger mit dem Hundeführer.

So geschah es am Dienstag gegen 9.30 Uhr auf dem Peddinghaus-Parkplatz am Hülsenbecker Tal. Manfred Höller ging mit Ehefrau und Hund spazieren. "Auf dem Parkplatz begegneten wir einem unangeleinten Kampfhund (Rasse entweder Pitbull oder Staffordshire), dessen Halter den Hund zwei- bis dreimal zurückrief. Der Hund hörte aber nicht auf seinen Halter und näherte sich unserem Hund bis auf 20 bis 30 cm!" So steht es im städt. Vermerk, denn Manfred Höller ging zum Ordnungsamt.
Höller nahm Pfefferspray (Protect-Anti-Dog-Spray) und besprühte den Kampfhund. "Der ging daraufhin zum Besitzer zurück!" heißt es.
Es folgte eine verbale Auseinandersetzung zwischen den Hundehaltern. Der Kampfhund-Besitzer gab sich als Polizeibeamter zu erkennen, informierte seine Kollegen. Die Polizei kam dann auch. Personalien wurden ausgetauscht. Der Halter (Polizist aus Gevelsberg) gab laut Höller an, dass sein Hund am Samstag der letzten Woche einen Wesenstest erfolgreich abgelegt habe und er daher von der Maulkorbtrage- und Anleinverpflichtung befreit sei.
Manfred Höller sagt: "Das kann ja sein, aber wie soll man das einem Kampfhund ansehen? Was tut man, wenn so ein Hund sich nähert und offensichtlich nicht gehorcht?" Seine eigene Anwort: "Vielleicht sollte man die Hunde kennzeichen, wie auch Pferde Nummern tragen!"




WHeimann
Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V.

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Es ist doch völlig egal, was für ein Hund sich nähert, entscheidend ist doch, wie er sich nähert. Aus dem Bericht geht nicht hervor, daß der Hund sich aggressiv und zähnefletschend genähert hat. ABER:
Ich weiß nicht, ob Pfefferspray einen Hund verletzt oder nur äußerst unangenehm ist. Wenn Rufus sich jemandem nähert und trotz meinem Rufen nicht zurück kommt, dann ist er es aber ein bißchen selber schuld, wenn ihn dann eine Ladung Pfefferspray trifft.

Und selbst wenn der Hund Maulkorb- und Leinenbefreiung hat, muß er gehorchen und kann nicht machen was er will. Die Befreiung ist kein Freibrief, einen offenbar nicht ganz gehorsamen Hund einfach frei in der Gegend rumlaufen zu lassen wenn der entgegenkommende Hund angeleint ist.
Offen bleibt natürlich wie immer die Frage, ob der Pfeffersprayer auch so gehandelt hätte, wenn es sich nicht um einen "Kampf"hund gehandelt hätte.

Irgendwie kann ich beide Seiten verstehen.

wuschel
 
Ist mal wieder schwer, die Situation ungesehen zu kommentieren, dafür kann ich Euch was übers Pfefferspray erzählen:

Es ist völlig ungefährlich und hinterläßt in keinem Falle Schäden - es ist einfach tierisch unangenehm (ich hab den Selbstest gemacht und ne Nase voll genommen). Einzige wahrscheinliche Schädigung tritt bei Allergie gegen Chili ein. Es handelt sich nämlich um eine Chili/Öl-Mischung, sonst gar nichts.

Allerdings habe ich Videos gesehen, wo bei völlig in Rage geratenen Hunden überhaupt keine Reaktion auf das Spray erfolgte - ist allerdings selten.

Bevor wir mit Pfefferspray ausgestattet wurden, wurde es ausgiebig getestet - der Test in USA sah folgendermaßen aus: Man nehme 10 Wohnsitzlose und gebe jedem eine Schlagwaffe in die Hand, biete 100 US-Dollar, falls es einer schafft, den mit Pfefferspray ausgerüsteten Polizisten zu schlagen und hat als Ergebnis, daß nicht einer getroffen wurde.
War ehrlich so.

Also ein hilfreiches Mittel der Natur.

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shevoice
 
Da meldet sich die "alte Schachtel" doch auch mal zu Wort
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In der momentanen Situation für uns Hundebesitzer sollte man so vernünftig sein, den Hund bei der Begegnung mit fremden Personen anzuleinen. Es schadet dem Hund nichts und gibt meinem Gegenüber Sicherheit.
Und das vor allen Dingen, wenn der Hund nicht zuverlässig hört.

Daß es Menschen gibt, die Angst vor Hunden haben, wissen wir und das haben wir zu respektieren.
Ein klein bißchen Verständnis für den anderen gepaart mit ein klein wenig mehr Verantwortungsgefühl als Hundehalter - und so etwas müßte gar nicht passieren.

Liebe Grüße

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Beckersmom
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In every Bully lives a little Frankenweenie
www.hund-und-halter.de
 
Solange der Hund sich nicht auffällig oder gar aggressiv verhält, hat der Kerl kein Recht dem Hund einen Schaden zu zufügen. Mir kommen so oft unangeleinte Hunde (große und kleine) entgegen. Also echt, müssen gleich alle überreagieren?

MfG Claire und Tapsi

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