Ich würde solche Sachen üben und üben, aber darauf achten, dass es keine Eifersüchteleien und negative Erfahrungen wegen der Kinder gibt.
Bei uns herrschen auch nur zwei Gesetze und die sagen aus, dass (fast) alles erlaubt ist, solange wir alle (Hunde, Katzen, Menschen) nett zu einander sind. Und das Menschen über jeden Zweifel erhaben sind.
Das ist doch noch ein Welpe, mit dem man noch schön üben kann. Übt das mit dem Sofa doch mehrfach am Tag, ohne viel Theater und Getue. Hund sitzt auf dem Sofa, Kind kommt dazu, Hund benimmt sich daneben, wird gemaßregelt und vom Sofa geschuppst und wieder nach kurzer Zeit aufs Sofa gebeten und gestreichelt.
Damit die Kinder das auch machen können, ohne das man Gefahr läuft, dass es Kratzer gibt, kann eine dünne und kurze Hausleine sinnvoll sein. So muss man mit dem Frechen Kerl nicht lange diskutieren und ihn auch nicht anfassen.
Auch so, ohne Grund würde ich ihn ab und zu vom Sofa entfernen, oder auf seinen Platz schicken und ihn dann wieder zu mir rufen und kuscheln etc. Ganz einfach damit der freche Herr etwas Bescheidenheit und Respekt lernt.
Die Kinder können das auch machen, in dem sie die Hausleine nehmen und ihn vom Sofa nehmen oder auf den Platz führen. Alles ganz nett, unaufgeregt und ohne Theater. Ruhig etwas willkürlich, damit der Herr lernt, dass es ganz normal ist, dass die Menschen machen was sie wollen und das normal ist.
Aber wie gesagt nicht übertrieben, oder negativ verknüpfen, dass der Hund zum Beispiel lernt, dass sobald die Kinder da sind, er vom Sofa muss oder auf seine Platz soll. Und wie gesagt nicht zu lange Zeitspannen bzw. kurz auf den Platz schicken und dann wieder nett zu sich rufen.
Bullis sind sehr stur und ausdauernd und testen gerne bis zur Schmerzgrenze aus. Konsequente Erziehung ohne Härte, aber mit Nachhaltigkeit und das kann einen Halter auf die Probe stellen.
Bullis sind auch Meister darin, auf die duselige und alberne Art Grenzen auszutesten nach dem Motto: ach, das ist doch nur Spaß oder ich weiß gar nicht was du von mir willst, ich bin doch nur ein dusliger und alberner Bulli. Ein Nein sollte auch immer ein Nein sein und das ganz ruhig, konsequent und ohne Theater.
Bullis sind tatsächlich duselig, aber haben ein ganz feines Gespür dafür, wann sie jemandem überlegen sind bzw. jemand nicht mit ihnen klar kommt und damit meine ich nicht die körperliche Überlegenheit, sondern die mentale Überlegenheit.
Wenn man hysterisch wird und die Nerven verliert, weil der Bulli zum wiederholten Mal so tut, als ob er ein Verbot nicht kennt, hat man in den Augen seines Bullis verloren. Respekt bekommt man von den Quälgeistern nur, wenn man ruhig und konsequent seinen Willen durchsetzt und sie merken, dass man sich durchsetzt ohne die Nerven zu verlieren.
Wenn Dein Bulli verstanden hat, wie der Hase läuft und alle Freunde sind, gibt es meiner Meinung nach keine verlässlicheren und loyaleren Hunde. Wenn er erst einmal gelernt hat so die Grenzen sind und Deine Kinder mag, wirst Dich wundern, wie geduldig er mit ihnen später umgehen wird.
So, genug von Bullis geschwärmt