Meine Nachbarin hat 6 Podencos, bis vor kurzem hatte sie noch 7... ihre Hunde sind im Haus super lieb, anhänglich, schmusig... aber sogar im Garten sind die dermaßen geistesabwesend, dass sie keine Chance hat, die Hunde wieder ins Haus rein zu rufen. Die Frau ist Hundetrainerin und einige ihrer Podencos leben seit 8 Jahren bei ihr... sobald die Podis was in der Nase haben, sei es eine Maus im Loch oder sich irgendwo festgeschnüffelt oder festgebuddelt haben, hören und sehen die nix anderes mehr. Die haben dann so eine selektive Wahrnehmung, das ist irre.
Sie muss dann mit der Leine quer durch den Garten, den Podi anleinen und ihn ins Haus führen, wohin er dann auch willig mit marschiert. Teilweise gucken die Hunde sie verwirrt an, wenn sie dann da ist und sie anleint, so nach dem Motto "Wie, du bist auch hier? Wusste ich gar nicht..." Das hat nicht unbedingt was mit fehlender Bindung zu tun, sondern Podencos sind dermaßen zur Eigenständigkeit selektiert, das sind Vollblutjäger und sie sind absolut autark.
Ableinen würde bei ihren Hunden auch nicht funktionieren. Die wären weg.
Mittlerweile hat sie zu den Podencos einen Galgo mit dabei, das sind ja auch Jagdsäue, aber halt reine Sichtjäger. Sie sagte mir kürzlich noch, dass sie jetzt versteht, wieso ihr mal jemand sagte: "Lieber 5 Galgos als einen Podenco"...
Podencomixe sind da noch was anderes, gerade wenn eine Rasse mit viel "Will to please" mit drin steckt wie der Schäferhund.
Ich finde Podis hübsch, habe selber 4 Galgos, Jagdhundmischlinge und Windspiele, also alles Jäger... aber ein Podi wäre mir too much.
Gruß
tessa