So, hier noch nachträglich der Bericht aus Hofheim.
Cindy wurde eingehend untersucht.
Die Lymphknoten sind wohl nicht verdickt. Das was wir die ganze Zeit gefühlt haben sind angeblich die Speicheldrüsen...
Es wurde auch ein Ultraschall gemacht. Metastasen hat sie keine. Dafür schaut das Herz wirklich seeehr übel aus
Es ist nicht oval, sondern rund und zudem sehr groß. Es drückt die Luftröhre nach oben weg, sodass diese parallel zur Wirbelsäule verläuft. Außerdem ist mit einer Wasseransamlung in der Lunge zu rechnen.
Eine OP kommt laut Tierärztin nicht mehr in Frage...
Sie hat allerdings die Möglichkeit der Bestrahlung aufgezeigt. Dazu müsste Cindy 4 Sitzungen (1 pro Woche) bekommen. Jeweils unter Vollnarkose. Kosten ca. 1500 €. Das würde ihr im Schnitt 6-9 Monate bringen. Allerdings kann keiner sagen, ob die Strahlentherapie zu einer Verkleinerung des Tumors führt oder ob das Wachstum einfach nur verzögert werden kann oder ob es unter Umständen auch gar nicht anschlägt...
Es müsste sowieso ein Herzultraschall vorab gemacht werden, um beurteilen zu können, ob Cindy überhaupt narkosefähig ist. Unter den gegebenen Umständen schließe ich die Strahlentherapie für uns momentan aus.
Cindy bekommt nun das Rimadyl nicht mehr bei Bedarf, sondern regelmäßig (täglich 1/2 Tablette) Dafür sollten wir das AB nicht regelmäßig alle 14 Tage spritzen lassen, sondern nur noch bei Bedarf, um unter Anderem eine Immunisierung zu verhindern.
Am Samstag waren wir dann allerdings noch mal in der Klinik in Wiesbaden, da Cindy fürchterlich geblutet hat und es so ausgeschaut hat, als ob der Tumor an der Backe durchgebrochen sei
Hat sich dann aber doch Gott sei Dank als falscher Alarm herausgestellt!
Cindy wurde nun an der Seite rasiert, so können wir sie besser sauber halten und selbst auf einen Blick beurteilen woher das Blut kommt, wenn es mal wieder doller blutet... *toitoitoi*
So geht es ihr eigentlich ganz gut! Wir haben gestern einen langen Ausflug mit ihr gemacht: wir waren auf der Burg Königstein - es war anstrengend, aber schön!
Cindy war mit Feuereifer dabei und nachher ganz geschafft
Sie mag zwar ihre Tabletten in der Regel nicht mehr so nehmen (dann bekommt sie sie halt in Wasser ausfgelöst mit einer Einwegspritze eingeflößt...), sie speichelt auch doll und blutet hin und wieder, aber sie ist nach wie vor aufmerksam und frohen Mutes! Fressen klappt in der Regel auch ganz gut.
Allerdings hat sie ne neue Marotte. Heute nacht bin ich aufgewacht, weil sie mal wieder so doll geschmatzt hat. Sie hat das Mäulchen weit aufgerissen, den Kopf nach unten geschüttelt so als ob sie was ausspucken wollte und mit den Pfoten immer wieder an der Backe langgeschrabbt...
Dann hat sie ihre Pfoten ganz lange geleckt und wenn ich sie davon abhalten wollte hat sie das mit den Pfoten an der Backe wieder gemacht. Sie war überhaupt nicht zu beruhigen. Das ganze hat sich dann so 10-15 mal wiederholt. Dann ist sie aufgestanden, hat sich auf die andere Seite des Betts gelegt, und dort die Decke abgeleckt. Da konnte ich dann sehen, dass der Tumor mittlerweile anfing zu bluten. Sie hat mich dann ganz provokativ angeschaut, so nach dem Motto "wo bleibt mein Staphisagria?" und um das ganze noch mal zu unterstreichen, hat sie sich wieder die Pfoten ins Maul gesteckt. Erst als ich mit dem Staphisagria kam hat sie aufgehört und sich nach der Gabe augenblicklich abgelegt und weitergeschlafen...
Ich frag mich nun: was soll das Ganze?
Ist mein Hund ein Staphisagria-Junkie?