@Manny:
Ich finde, es klingt wirklich arg danach, als sei dein Mann so ein Fall wie der von Katja23. Das ist wirklich gar nicht so selten, ich kenne mehrere davon, und die waren am Ende alle keine schlechten Väter. Nur mit Babys hatten sie's halt nicht so.
Ich weiß z.B., dass ein sehr guter Freund von uns mal gesagt hat, dass er sich am Anfang zwingen musste, mit seiner Tochter etwas zu machen, und gar nicht traurig war, wenn das nicht zu vehement eingefordert wurde, weil die als Baby doch arg an der Mama klebte...
Er hatte immer das Gefühl, vom Kind kommt" nichts zurück" (bzw. wenn, dann konnte er das nicht "lesen"), er wusste nie, was er nun richtig oder falsch gemacht hat, und fühlte sich hilflos, ungeschickt, und überflüssig. - Ach ja, und ein schlechtes Gewissen hatte er deswegen auch. Was aber am Problem an sich nichts geändert hat. Der gute Wille war da, aber der Draht zum Kind fehlte ihm völlig.
Als sie dann laufen konnte, änderte sich das rapide, und zu dem Zeitpunkt, als er das erzählt hat, war sie voll das Papa-Kind, und Mama eher abgemeldet. Was dann wiederum für die Mutter gar nicht so leicht war. (Mittlerweile hat sich das aber ganz gut eingependelt...)
Ich sehe es ähnlich wie Nicole: Er scheint dir gern helfen zu wollen - und dabei bestimmte Dinge fast ängstlich zu vermeiden.
Ist so. Ist nicht schön, aber ich finde, es ist durchaus anerkennenswert, dass er es irgendwie immerhin versucht.
Was meinen Mann angeht, denke ich, matty hat es ziemlich genau in Worte gefasst.
Der reitet hauptsächlich deswegen auf diesem: "Wie willst DU denn..." und "Was machst DU da bloß, wenn..." herum, weil er eben durchaus Grund zu der Sorge hat, dass etwas passiert, und er ist nicht da.
(Da ist es zwar wieder, das Grundproblem: Er müsste sich halt hier was Arbeit suchen... - aber das geht ja eben auch nicht von jetzt auf gleich. Er hat aber Angst, dass eben jetzt etwas passiert.)
Trotzdem: Es gibt so Tage, da braucht man das nicht. Oder eher: noch weniger als sonst.