Lebenslang Tierheim für Kampfhundewelpen ?

merlin

20 Jahre Mitglied
Lebenslang Tierheim für Kampfhundewelpen

Im Tierheim in Braunschweig sitzen 19 sogenannte Kampfhunde hinter Gitter. Zwölf Vierbeiner, darunter acht erst wenige Wochen alte Welpen, wurden sichergestellt, weil ihre Besitzer dem Ordnungsamt als nicht zuverlässig gelten. Sieben Hunde wurden von ihren Besitzern abgegeben. Die Zukunft dieser Tiere ist düster. Herbert Nagel, Leiter des Tierheims: "Kaum einer von ihnen dürfte jemals ein Zuhause finden. Sie werden wohl ihr ganzes Leben lang im Tierheim bleiben müssen."

Eine pechschwarze Pitbullterrierhündin hat im Tierheim Junge bekommen. Ungeschickt tapsen die Kleinen im Zwinger umher, balgen miteinander. "Die Welpen würden wir gerne abgeben", versichert Nagel.

Wer sich für einen der Jungen interessiert, muss einige Hindernisse überwinden, um Herrchen eines Pitbullterriers werden zu können. "Nur mit Zustimmung des Ordnungsamtes dürfen wir die Hunde herausgeben", sagt der Tierheimleiter. Eine der Voraussetzungen sei, dass der Halter als zuverlässig eingeschätzt wird.

Die Freundschaft zu einem Kampfhund ist teuer. Bei dem dafür zugelassenen Braunschweiger Tierarzt hat der Vierbeiner den Wesenstest zu bestehen. Kosten: rund 1000 Mark. Nagel: "Fällt der Hund durch, muss er eingeschläfert werden." Hat er schließlich den schweren Test bestanden, bittet die Stadt den Besitzer tüchtig zur Kasse: jährlich sind 1200 Mark Hundesteuern fällig.

Mit keinem der in den Zwingern sitzenden Kampfhunde habe es bisher Ärger gegeben, bestätigt Nagel. "Vermutlich waren die früheren Besitzer vorbestraft, drogenabhängig oder galten aus anderen Gründen als unzuverlässig", nennt er mögliche Gründe für die erzwungene Trennung.

Einer der Welpen hatte inzwischen Riesenglück: Ein junges Paar entschied sich für ihn und bekam vom Ordnungsamt die Einwilligung zur Übernahme. Allerdings könnte in 13 Monaten der Traum vom eigenen Pitbullterrier ausgeträumt sein. Grund: Mit etwa 15 Monaten muss der Hund zum Wesenstest mit all den möglichen negativen Folgen.

"Die Unterbringung in unserem Heim ist nicht tiergerecht. Die Hunde bekommen kaum Auslauf, sie leiden seelisch", beklagt Nagel Es bestehe durchaus die Möglichkeit, Tiere in dem Fall einzuschläfern, um ihnen dieses Schicksal zu ersparen. In Niedersachsen sei diese Tötung allerdings nicht möglich. Die Welpen werden voraussichtlich ihr ganzes Leben lang - bis zu 13 Jahren - im Tierheim sitzen.

Nagel: "Die Hunde lernen im Zwinger keinerlei Sozialverhalten. Mit jedem Tag sinkt ihre Chance auf ein Leben in der Familie."

Für die Kampfhunde im Tierheim wird es kaum einen Spaziergang außerhalb des Tierheimgeländes geben. "Wir haben zahlreiche Tierfreunde, die unsere Hunde zu kleinen Spaziergängen abholen. Wer sich aber mit einem Kampfhund auf den Weg machen will, benötigt dafür eine besondere Genehmigung", sagt der Tierheimleiter. Keiner der Spaziergänger besitze die Erlaubnis des Ordnungsamtes.

Das Tierheim ist total ausgebucht. Nur noch zwei Hunde können aufgenommen werden. "Pensionshunde nehmen wir schon längst nicht mehr", nennt Nagel eine Folge der Enge. Sehr viel Platz kosten die Kampfhunde. Sie sind mit Artgenossen äußerst unverträglich und müssen deshalb einzeln untergebracht werden. Noch schwieriger wird die Lage, wenn die Welpen etwas älter geworden sind. Auch sie brauchen dann Einzelzwinger.
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Warum brauchen "Kampfhunde" Einzelzwinger ?

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merlin
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  • 1. Mai 2024
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Hi merlin ... hast du hier schon mal geguckt?
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Absolut bekloppter Artikel! Auf der einen Seite beklagen die TH-Leute den mangelnden Sozialkontakt zu anderen Hunden, besonders die Welpen werden nicht sozialisiert, auf der anderen Seite wird aber auf Einzelzwinger bestanden, da Kampfhunde sich ja nicht mit Artgenossen vertragen. Schwachsinn hoch Zehn.

Kai
 
Wie wäre es wenn wir mal für einen "Auslaufzwinger für die Hunde" spenden, dann hätten die Hunde einen Tummelplatz und sie lernen Sozialverhalten.

Gruß SUNNY73

Melanie & Staff-Bull Darius
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Mail: [email protected]
http://www.sunny73.de.vu
 
Was bin ich froh, daß es nicht überall gefordert ist eine Genehmigung vorzulegen nur um mit den armen Dingern mal spazieren zu gehen. Ich kenne ein paar Heime, da wird zwar schon darauf geachtet, wer mit den "Kampfhunden" spazieren geht aber damit ists auch gut.
 
Da ich ursprünglich aus Braunschweig komme und das Tierheim kenne möchte ich meinen Senf dazu abgeben:

1. Vor ca. 3 Wochen waren noch fast alle Zwinger leer. Darunter waren 2 KS die zur Vermittlung standen, 1 KS in Pension und einer der nicht zu vermitteln war. Innerhalb drei Wochen sind es so viele geworden ???

2. Einzelzwinger für KS ? Die ticken wohl nicht ganz richtig. Als ich da war, waren die 2 KS, die zu vermitteln waren, in einem großen Zwinger.

3. Einen Auslaufzwinger hat das Tierheim, aber da sind ca. 6-7 andere Hunde untergebracht.

Ich werd´ mir morgen oder spätestens übermorgen mal ein Bild vor Ort machen.

P.S. Mir fällt noch ein, das bei meinem letzten Besuch ganz schön gebaut wurde. Wieso sollte dann der Platz fehlen ?

Bis dann
Sylvia & Kira
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Hi,

heute steht in unserer Tageszeitung, daß im hiesigen Tierheim 9 Staff- Welpen auf einen neuen Besitzer warten. Man braucht nur Ausweis und ein polizeiliches Führungszeugnis mitbringen. Ich finde das ist Vorspiegelung falscher Tatsachen, weil überhaupt nicht darauf hingewiesen wird, was noch auf einen zukommt.



Astrid + Klitschko
 
Hallo Klitschko !
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Mit dem Vorspielen falscher Tatsachen liegst Du wahrscheinlich gar nicht so falsch.
Bis zum 15 Lebensmonat haben die Halter ja noch relativ Ruhe, aber dann geht es los.
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Vielleicht hat das TH das Motto :
Nach mir die Sinnflut...

Trotzdem,
schöne Grüße

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merlin
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Ich hab mir das ganz ruhig durchgelesen und auch alle Antwortbeiträge.

Mich hat der ganze Artikel sehr traurig gemacht. Ich bin nur froh das in Österreich die Tierheime nicht so verrück spielen und bei uns die Gesetze doch noch etwas anders sind.

AN STRAWBERY: Bitte erzähl uns auch - wie dein Besuch in diesem Tierheim war. Ist die Situation dort wirklich so schlimm wie in dem Bericht. Es wundert mich nämlich auch - das wie du vor ein paar wochen dort warst weniger Hunde dort waren und die Aufteilung der Hunde in den Zwingern anders war. Ist doch alles sehr merkwürdig *hmmmmmmmh*

WAS mich auch interessieren würde, was wäre wenn sich ein Einwohner Österreichs für einen der Welpen interessieren würde? Wie würde da das Ordnungsamt bei euch entscheiden?
Ich selbst trau mir so eine Rasse nicht zu, da ich mich mit der Rasse zu wenig auskenne, aber ich kenne genug in meinem Familie- und Bekanntenkreis die Jahrelang schon nur solche Rassen hatten und wieder so eine Rasse nehmen.

Kann mir wer die Adresse des Tierheimes geben? Wäre echt toll, denn dann hätten ein paar der Welpen bald einen guten Platz, wenn das Ordnungsamt nicht blöd spielt.



*Wuff*
Liebe Grüße aus Wien

Naddy und Schmuserin Chibi
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_____________________________

HP: [email protected]
ICQ: 69465956
 
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