Aber Du sagt's doch selber bzw. gibst selber die Antwort. Meinst Du, dass so dumm geurteilt wird, dass die individuelle Situation nicht berücksichtigt wird? Das wäre doch gar nicht durchsetzbar. .
Wann wird bei uns ein Beißvorfalll auf Gründe untersucht?
Hier ist es auch Gang und Gäbe, dass grundsätzlich der SoKa oder der größere Hund bei einer Beißerei "schuld" hat.... beim Volk! Egal wie der andere provoziert hat, .... solange die Medien auf die Tränendrüse drücken können, ist das Volk auf der Seite des Gebissenen.
Es heißt: "der Besitzer".....
Und viele wollen die Gründe gar nicht wissen.
Ich schätze mal, dass die Engländer gelernt haben, dass es nichts bringt Hunde zu verbieten, weil das einige Menschen nicht abschreckt und das Problem bei den Menschen zu suchen ist.
Machen wir hier in D doch auch nicht...
@Podifan
Das wäre mehr als wünschenswert!
Wie, das machen wir auch? Bei uns und überall ist es doch so, dass jeder Asi seinen Hund halten kann, wie es ihm passt und wenn es zu einem Vorfall kommt, zeigen alle auf das Tier. Dieses wird dann auch als schuldig erkannt und "bestraft". Die Halter zucken mit den Schultern und kommen in der Regel sehr gut davon. Es interessiert auch keinen, ob der Halter bestraft wird und entsprechend sind auch die Bemühungen gering, Haltern eine besondere Schuld zuzuweisen.
Das wäre, wenn Halter plötzlich zur Verantwortung gezogen werden und sehr hart bestraft werden können, zweifelsfrei anders, denn dann muss man der Frage nachgehen, welche Schuld der Halter bei der Sache hat. Das kann die Schuld des Tieres bzw. den Focus vom Tier wegziehen und dazu führen, dass man am Ende einer Ermittlung feststellt, dass es mal wieder die Haltebedingungen waren, oder das Verhalten der Halter, die das zum Vorfall geführt hat.
Ich kriege immer das Kotzen, wenn mal wieder jemand ohne erkennbaren Grund von seinem Hund gebissen wurde und die Halter sich das gar nicht erklären können. Das wird dann in der Regel auch so geschluckt, weil es keine ernsthaften Bemühungen in der Hinsicht gibt und man sich damit zufrieden gibt zu behaupten, dass mal wieder ein Hund ausgetickt ist.
Ich will nicht wissen, wie oft sich Tiere einfach nur wehren oder auf Gewalt reagieren, oder Halter ihre Hunde "scharf machen" oder es in Kauf nehmen, dass ihre Hunde fehl erzogen sind.
Es ist doch nicht selten so, dass die Halterin am Abend, als es zum Vorfall kam, betrunken war und einen Streit mit dem Freund hatte, oder der Hund den ganzen Tag im Zwinger saß etc.
Vielleicht kommt dann raus, dass man seinen Hund im Keller hält, oder im Auto, oder dass man in unsachgemäß ausgebildet hat, oder mit tierschutzrelevanten Methoden erzogen etc.
Erst vor einigen Tagen habe ich einen älteren Mann beobachtet, der seinem Hund mit der Leine eine verbraten hat, weil er vorm ins Auto springen nicht Platz gemacht hat. Wenn dieser Hund sich umdreht und dem Typen eine verpasst, wird er auch mit den Schultern zucken und erklären, dass er nicht weiß, warum sein Hund soetwas macht und sich der Beweise per Einschläferung entledigen.
Ich denke schon, dass wenn es darum geht, ob ein Mensch hart bestraft wird, Ermittlungen verschärft durch geführt werden und man bei der Befragung der Nachbarn eventuell Indizien dafür findet, dass der Halter eventuell eine Schuld trägt und man dem dann eher nachgeht.