Hetztrieb - lebenslang Leinenzwang?

Sabre

15 Jahre Mitglied
Hallo,
hatte heute (mal wieder) ein unschönes Erlebnis mit Hundi.
Nach dem er mir vor einiger Zeit schonmal abgedüst ist(da saß das Karnickel im Gebüsch und ist erst losgeprescht als wir direkt daneben waren) hatte ich heute das gleiche Erlebnis mit einem Reh:(
Seit ich ihn habe üben wir täglich mit Schleppleine und ich konnte ihn in letzter Zeit an sich bewegenden Hasen und Rehen jetzt sogar laufend ohne Leine vorbeiführen - wenn sie denn etwas weiter weg sind.
Er jagt mit der Nase auch rein gar nicht.
Es ist wirklich nur das Problem dass er wenn direkt neben ihm was losläuft, er hinterhergeht und wenn er erst läuft ist er nicht mehr zu bremsen(und kommt auch nicht wieder...ich darf dann den völlig fertig liegenden Hund hunderte Meter weiter auf der Wiese einsammeln). Ich hatte ihn nun mehrere Wochen komplett an der Schleppleine(mit der dran hört er ja eh) aber sowas passiert natürlich nur wenn er wie heute mal wieder ohne Leine war*seufz*
Rehe und Kaninchen sehen wir jeden Tag zu Hauf zum üben aber da ich die Situation dass das Wild direkt neben uns losstartet ja nicht bewusst herbeiführen kann und es so 1-2 mal im Monat passiert kann ich ja nicht daran nicht gezielt arbeiten.
Was bleibt mir außer den Hund ein lebenlang bzw. solange wir hier so wohnen an der Schleppleine zu lassen:verwirrt:
 
  • 21. Mai 2024
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Hi Sabre ... hast du hier schon mal geguckt?
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Es ist wirklich nur das Problem dass er wenn direkt neben ihm was losläuft, er hinterhergeht und wenn er erst läuft ist er nicht mehr zu bremsen(und kommt auch nicht wieder...ich darf dann den völlig fertig liegenden Hund hunderte Meter weiter auf der Wiese einsammeln).

Das kenn ich auch. :(

Da hilft wirklich nur, sehr schnell sein und rechtzeitig abrufen.

Es gibt ein "Anti-Jagdtraining", das von Pia Gröning entwickelt wurde (auch als Buch) - bemüh mal die Forensuche, da gibt es bestimmt hier im Forum auch was zu.

Ich weiß nur soviel darüber: Es hilft nicht bei allen Hunden gleich gut (wie so vieles...) - aber einen Versuch ist es sicherlich wert.

Ansonsten hatten wir hier die Diskussion schon einige Male, und werden wohl nie auf einen grünen Zweig kommen, was das angeht:

Ist es "schlimmer" für den Hund, lebenslang zumindest in unübersichtlichen Gebieten an der Schleppleine zu laufen, oder schlimmer, wenn kurzfristig, aber fachgerecht (und illegalerweise) mit ihm mit dem TIG an diesem Problem gearbeitet wird, er danach aber überall frei laufen kann?

Der Gesetzgeber hat diese Frage anscheinend eindeutig beantwortet - für sich muss das aber sicher jeder selbst tun.

Natürlich gibt es auch noch etwas mildere Alternative, wie zB ein Sprühhalsband (mit Fernbedienung), das aber vermutlich genauso nur unter Anleitung einzusetzen ist.

Aber, wie gesagt: Anti-Jagdtraining wäre meine erste Überlegung. Man muss ja nicht immer gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen...

Wünsche euch viel Glück!
 
  • 21. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Bei einem reinen Sichtjäger würde ich es auch übers AJT von Pia Gröning probieren.

Sie bietet auch Seminare an.


@Lektoratte
Strom ist kein Allheilmittel :hallo:
 
@konni:

Natürlich ist Strom kein Allheilmittel - außer vielleicht gegen Rheumatismus...

Wüsste auch nicht, wo ich das behauptet oder überhaupt nur meine Meinung zu diesem Thema wiedergegeben hätte. Mit "wir" meinte ich in diesem Fall die KSG als Ganzes.

Ich habe lediglich diverse Debatten über die möglichen Alternativen, die ich hier im Forum schon quergelesen habe, versucht, in einer tatsächlich einmal halbwegs kurzen Mail zusammenzufassen.

Das Fazit lautet:

Der Gesetzgeber hat diese Frage anscheinend eindeutig beantwortet - für sich muss das aber sicher jeder selbst tun.

Und genauso meine ich das auch.

Ich will niemandem etwas "raten" (wie könnte ich das, ohne die Situation genau zu kennen), und deute das auch nicht an. Welche Alternative (lebenslang SL oder TIG/Sprühhalsband) besser ist, hängt vom Hund, der Umgebung, der sonstigen Möglichkeit zu kontrolliertem Freilauf usw. ab.

Das KANN nur jeder selbst entscheiden.

Ich selbst habe nie mit Strom gearbeitet, weder an diesem noch einem anderen Problem, das mein Hund hat, und werde es mit Sicherheit auch nicht tun.
Es gibt einfach zuviel, das dagegen spricht.

Andererseits kann ich mir durchaus Fälle vorstellen, wo es tatsächlich die einzige Alternative zur Abgabe des Hundes oder sogar zur Einschläferung ist (AUCH bei extremem Jagdverhalten).

Das ist immer eine Einzelfallentscheidung, und die sollte - falls das nicht rausgekommen ist, sei es hier nochmal extra betont - NIE leichtfertig getroffen werden, und schon gar nicht, weil es schnell, effektiv und "einfach" geht und "alles andere zuviel Arbeit macht".

So klarer?
 
  • 21. Mai 2024
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Ich hab meinen Hund (nach mehreren Seminarbesuchen und etwas Vorarbeit) mit einem TIG gearbeitet und wir gehen jetzt ins 2. Problemfreie Jahr - sie ist allerdings fast ein Jahr überall, egal ob beim Spazieren oder auf dem HuPla, nur mit Gerät gegangen - das muss man einkalkulieren. Sie war eine zeitlang so schlimm, dass sie mir auf der Fährte nach einem Hasen durchging. Heute ist sie sehr gut abrufbar. Ich würde es wieder so machen. Das war für sie und mich der streßfreiste, unkomplizierteste und schnellste Weg. Ich würde es ggf. wieder so machen, sofern der sachgerechte Einsatz wieder freigegeben ist.
 
von Anfang April:

Gesetzgeber hält E-Geräte-Verbot für nicht verhältnismäßig (huj) 2006 entschied das Bundesverwaltungsgericht, dass Elektroreizgeräte bei der Hundeausbildung verboten sind. Ausnahmen müssten in einer bundeseinheitlichen oder Landesverordnung zugelassen werden. Dies ist bis heute nicht geschehen.
Allerdings wurde inzwischen ein neues Waffengesetz verabschiedet. Und im Zusammenhang mit diesem Gesetz gibt es interessante Äußerungen des Gesetzgebers zu Elektroreizgeräten, möglicherweise sogar eine neue Rechtslage.
Am 20. Dezember 2007 beschäftigte sich der Bundesrat mit dem Waffengesetzentwurf, der ein Verbot von E-Reizgeräten in der Hundeausbildung zunächst vorsah. Der Bundesrat änderte den Entwurf. Bei "sachgerechter Hundeausbildung" sollten E-Reizgeräte zulässig sein. Die Begründung des Bundesrats ist lesenswert: "In der Hundeausbildung durften bisher Elektroreizgeräte (Teletakt) eingesetzt werden. Die Geräte haben sich bewährt. Ein Verbot wäre unverhältnismäßig. Die Einfügung stellt klar, dass der Einsatz dieser Geräte weiterhin erlaubt ist."
Der Deutsche Bundestag hat das Gesetz am 22. Februar 2008 verabschiedet - einschließlich der Empfehlung des Bundesrats.

Quelle: Hund und Jagd Infodienst.
 
Hallo,

also es war auf keinen Fall meine Absicht irgendeine neue Diskussion über diverse kontroverse Hilfsmittel anzuzetteln, denn die haben wir wohl zu hauf.
Ich gebe zu in dem Moment hätte ich mir nichts sehnlicher als einen Knopf zum drücken gewünscht dem Reh und auch dem Hund zuliebe denn der ist ein paar mal haarscharf an Stacheldrahtzäunen vorbeigeschrammt.
Aber sowas würde ich bei meinem Hund nicht wagen einzusetzten, er ist ängstlich und geschlagen worden und alles was Richtung Hals und Kopf geht hat er gar keine guten Erfahrungen, da wäre sowas an seinem Hals wohl eher ein Rückschritt .
Das Problem ist dass ich nicht sagen kann dass es hier Ecken gibt die "Wildsicher" sind, dafür wohne ich falsch(so kann sich der Traum vom extremen Landleben ins Gegenteil wandeln).
Der Hund ist sehr eigenständig und das Wort Bindung ist noch nicht wirklich ein Bestandteil unserer "Beziehung":unsicher: ist Pia Gröning da trotzdem geeignet?(gucke gleich mal was ich googlen kann bevor ich mir das Buch kaufe).
Erstaunt hat mich die Meinung von einigen Hundebesitzern hier in der Umgebung..ja dann lass ihn halt doch wenn es nur so selten vorkommt(ich lass ihn natürlich nicht:(rolleyes:
 
Ich hab meinen Hund (nach mehreren Seminarbesuchen und etwas Vorarbeit) mit einem TIG gearbeitet und wir gehen jetzt ins 2. Problemfreie Jahr - sie ist allerdings fast ein Jahr überall, egal ob beim Spazieren oder auf dem HuPla, nur mit Gerät gegangen - das muss man einkalkulieren.

Na dann hast du für deinen Hund mehr getan als die Leute, die jahrelang ohne größeres Vorankommen an dem Problem herumdoktorn.
Die einem Einsatz von Stromreizgeräten vorhergehende Ausbildung hätte ein "Muss" sein müssen, dann wäre die Misere gar nicht so weit gediehen.
Profilneurotische Möchtegern-Tierschützer wird es aber weiterhin geben und sie werden versuchen denen, die sachlich an das Thema herangehen weiterhin Stöcke zwischen die Füße zu werfen.
Allerdings denke ich, dass der Gebrauch des Gerätes über einen Zeitraum von einem Jahr viel zu lang ist. Ein Grund dafür ist, dass die Metalllegierung der Kontakte auf Dauer die Haut reizt und bei manchen Hunden Allergien auslösen kann. Daneben ist der "Tragekomfort" des Gerätes eben durch die Kontakte ohnehin recht dürftig.
 
Das Problem ist dass ich nicht sagen kann dass es hier Ecken gibt die "Wildsicher" sind, dafür wohne ich falsch(so kann sich der Traum vom extremen Landleben ins Gegenteil wandeln).

Mist. Hatte das auch schonmal irgendwo geschrieben. Bin froh, dass ich mit der Podenca nicht auf dem platten Land mit nur Feld, Wald und Wild drumherum wohne. Hier finde ich genügend Ecken, wo ich sie laufen lassen kann. Es gibt auch eine Freilauffläche mitten im Wald, man kennt die Äsungszeiten der Tiere, die Lichtungen, die bevorzugt aufgesucht werden. Wild habe ich in der Nähe (nicht unmittelbar an) der Hundefreilauffläche nur zur Dämmerung gesehen. Ansonsten nie.

Der Hund ist sehr eigenständig und das Wort Bindung ist noch nicht wirklich ein Bestandteil unserer "Beziehung":unsicher: ist Pia Gröning da trotzdem geeignet?(gucke gleich mal was ich googlen kann bevor ich mir das Buch kaufe).

Ich finde, ja. An der Bindung solltet Ihr als erstes arbeiten, das bringt einiges.

LG von
Dingo
 
Sie trug das TIG immer dann, wenn wir außer Haus gingen (und die ersten 3 Monate auch beim Fressen und Spielen ;)) aber nie länger als 2 Stunden am Stück.

Es verfügte zusätzlich über eine Vibrationsfunktion, über die ich später langsam runter konditioniert habe. Das Geräte hatte kurze, relativ flache und stumpfe Kontakte (Kontakte kann man je nach Bedarf in diversen Ausführungen kaufen und so dem Hund die optimalsten anpassen) - beim Staff brauchts schon wegen des dünnen Felles ja keine langen oder spitzeren Kontakte. Ich hab regelmäßig auf Reaktionen gecheckt, sie reagierte nicht allergisch. Das wär dann natürlich ein Problem gewesen. Aber ich kenne wer weiß wieviele Hunde, die weit öfter als sie ein Gerät tragen, und sei es nur im Sport, und ich habe bisher noch von keinem mit allergischer Reaktion gehört.

Man muss jederzeit mit einem Rückfall rechnen und dann nützt es nix, wenn ich in dem Moment nicht erinnern kann, weil ich das Gerät zu früh abgesetzt habe. Grade dann nicht wenn man einen schlauen Hund hat, der das Spiel geblickt hat und anfängt zu testen.
 
So,
ich wollte doch mal einen Mutmacher schreiben.
Ein paar Monate später und vieeeel Üben nach dem AJT von Pia Gröning kann ich erste Bilanz ziehen und sagen wir sind ein gutes Stück weiter. Vielen Dank an die, die mir das Buch empfohlen haben.
Joschi dreht sich alle paar Meter nach mir um(mit und ohne Leine) und ich kann ihn wieder zu mir rufen ohne dass er vorher die umliegenden Felder nach Wild abscannt bevor er sich auf den Weg in meine Richung macht(sche** Verhaltenskette) und ich kann ihn mit Hilfe der Hundepfeiffe aus dem Spiel mit anderen Hunden abrufen und auch wenn er am Strand meinen Freund hinterher rennt kann ich ihn kurz bevor er dort ankommt abpfeiffen und er kommt zurück, das ging vorher alles nicht.
Ob das abpfeiffen auch bei Wild klappt- da bin ich skeptisch aber bis jetzt hat er für den Pfiff alles links liegen lassen (der natürlich äußerst schmackhaft konditioniert ist).
Ich traue mich ihn an vielen Stellen wieder frei laufen zu lassen und es wird immer besser.
Es ist wirklich vieeeel arbeit und es nervt manchmal schon dass man nicht einfach entspannt gassi gehen kann wie so manch anderer aber es lohnt sich....
Und da wir solangsam wenigstens etwas erreichen fange ich an meinen Oppa doch lieb zu haben...auch wenn er immer noch das absolute Gegenteil von dem ist was mir versprochen wurde und ich mir gewünscht habe;)
 
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