Lahmheit beim Welpen

Miramar · 1. August 2016

Hallo,

meine 4 Monate alte StaffBull-Hündin zeigt seit 10 Tagen immer wieder eine leichte Lahmheit vorne links.

Erstmal war ich bei meinem Haustierarzt, der konnte nichts feststellen (keine Schmerzreaktion bei Beugeproben, keine Schwellung, keine Wärme zu finden). Von Röntgen riet er zunächst ab, er denkt, dass sie sich beim Toben vertreten hat und gab ein Schmerzmittel.

Das Schmerzmittel habe ich nach 3 Tagen abgesetzt, Schonung unter Schmerzmittel bei einem Welpen ist schwierig...

Die Lahmheit war seitdem mal weg, mal kam sie wieder. Hier in der Nähe ist eine Tierklinik, die auf den orthopädischen Bereich spezialisiert ist, meine verstorbene große Hündin wurde dort vor 8 Jahren erfolgreich am Gelenk operiert. Also bin ich Ende letzter Woche dann dort hin.

Und wieder gab es keinen Befund und dieselbe Aussage wie beim ersten Tierarztbesuch - eventuell geprellt/gezerrt, kann auch am Wachstum liegen.... für irgendetwas "Schlimmes" sei die Lahmheit zu diffus und gering. Röntgen würden sie noch nicht...

Jetzt gebe ich Traumeel und überlege außerdem, ******** Gelenktabletten zu geben. Hat von euch jemand Erfahrungen damit? Sinnvoll oder Geldverschwendung?

Was würdet ihr tun?

LG Mira

Hi Miramar ... hast du hier schon mal geguckt?

Miramar · 1. August 2016

Mist, ich sehe gerade, dass der Name der Gelenktabletten nicht angezeigt wird... Wie kommt das??
Ist das allgemein so, oder steht das Mittel auf irgendeiner schwarzen Liste?? Habe es beim Googeln gefunden und wollte Meinungen - das wird aber so natürlich schwer...

DoLi · 1. August 2016

Versuch es doch vielleicht mal mit Leerzeichen zwischen den Buchstaben des Schmerzmittelnamens?
Zum eigentlichen Problem kann ich dir leider nicht weiter helfen... wünsche aber gute Besserung, und dass es wirklich nur am Wachstum liegt!

Miramar · 1. August 2016

OK, ich versuche es und hoffe, dass ich damit kein "verbanntes" Mittel hier nenne... Wie gesagt, habe es über Google gefunden und keine Ahnung, ob es etwas taugt... C-a-n-i-m-o-v-e. Daher wäre ich bezüglich Meinungen/Erfahrungen dankbar.
Es ist übrigens noch nichtmal festzustellen gewesen, wo die Lahmheit herkommt, ob Schulter, Karpalgelenk oder Pfote. Echt blöd so.

toubab · 1. August 2016

Schaue vorallem das sie gertenschlank bleibt, keine wilde spielen mit stop and go. Hoffentlich verwachst sich das.

pat_blue · 1. August 2016

Ich kenne von vielen Welpen halt Wachstumsstörungen, das sie im Wachstum gerne mal humpeln.
Schlank halten und etwas für die Gelenke ist sowieso immer gut.

Miramar · 1. August 2016

Danke erstmal für eure Antworten!

Schlank ist die Kleine, sie steht im StaffBull-Spektrum eher im Terrier-Typus, also nicht so bullig wie mein Rüde.
Ich hoffe, es liegt am Wachstum, sie hat in den letzten Wochen nämlich schlagartig gewachsen und hat plötzlich viel längere Beine.

Lahmheit beim Welpen hatte ich noch nie, wenn dann bei älteren Hunden - und da war es dann meist auch was Schlimmes, leider. Vielleicht bin ich deshalb so panisch?

Ich werde die Tabletten einfach mal testen, schaden werden sie wohl nicht.

Wie lange würdet ihr denn warten, bis ihr doch röntgen lasst?

Und habt ihr Tips fürs "ruhig halten"? Im Moment ist es so, dass ich die (ohnehin nur 15-20 Min) Gassigänge auf kurze Erkundungen reduziert habe, nicht groß spiele (dafür Kopfarbeit/suchen) und verhindere, dass übermäßig getobt wird. Allerdings bekommt sie natürlich ausgerechnet jetzt noch öfter ihre "5 Minuten" und ist dann kaum zu bremsen.... rast wie angestochen plötzlich los... Um das zu verhindern, müsste ich Boxenhaltung betreiben oder dauerhaft anleinen - das wäre jetzt natürlich extrem hart für sie und wohl überzogen?

LG Mira

toubab · 1. August 2016

Du musst sie nicht in ein gipsbett legen, natuerlich hat die ihre fuenf minuten, hoffentlich auf dem rasen und nicht auf ein ars.ch glatten boden. Abwarten und tee trinken, wenn sie wirklich so ein schub gemacht hat, tut ihr alles weh.

Ich gebe persoenlich keine zusaetze mehr an einem welpe, auch keine vitaminen, gutes futter und fertig. Mehr sollte nicht noetig sein bei ein hund ohne befund.

toubab · 1. August 2016

toubab schrieb:
Du musst sie nicht in ein gipsbett legen, natuerlich hat die ihre fuenf minuten, hoffentlich auf dem rasen und nicht auf ein ars.ch glatten boden. Abwarten und tee trinken, wenn sie wirklich so ein schub gemacht hat, tut ihr alles weh.

Ich gebe persoenlich keine zusaetze mehr an einem welpe, auch keine vitaminen, gutes futter und fertig. Mehr sollte nicht noetig sein bei ein hund ohne befund.

Edit sagt: verbiete sie nicht jung zu sein.

Miramar · 1. August 2016

@ Toubab: Leider startet sie ihre Tobe-Anfälle auch drinnen auf glattem Boden - schnappe sie mir dann aber sofort und schicke sie raus, mehr geht nicht. Blöd, dass die Kleinen so unvernünftig sind, aber in Watte packen kann und will ich sie nicht. Doof genug, dass sie bei den Großen im Moment nicht mitspielen darf - die spielen einfach zu grobmotorisch mit Rempeln usw..

toubab · 1. August 2016

So ist das, die jugend ist unvernuenftig, simba ist mir sogar schon vom dach gefallen als welpe, der lebt auch noch. Es geht vorbei.

Yannik · 1. August 2016

Ich habe überall Brücken liegen wegen der Hunde - Rutschgefahr

Miramar · 1. August 2016

Im Notfall würde ich auch wieder Teppich hin legen - allerdings leidet Teppich bei mir stark, weil die Eingangstür direkt in den Wohnbereich führt. Und da die Hunde derzeit alle 2-3 Stunden raus gehen, kommt hier entsprechend Dreck mit rein. Ohne Teppich natürlich einfach aufzufegen oder bei Matschwetter mal eben feucht abwischen und fertig. Ich habe PVC in Laminat-Optik, ist nicht besonders glatt aber beim Sprinten wird dann doch gerutscht.

Coony · 1. August 2016

Wenn du selber sagst, dass der Hund gerade einen Wachstumsschub gemacht hat, dann werden es wohl ganz "normale" Wachstumsschmerzen sein. Die variieren bei Menschenkindern schon sehr, von daher denke ich, dass es da auch bei Welpen "Weicheier" gibt, bzw. der Schmerz nur dann aktuell ist, wenn gerade keine Ablenkung vorhanden ist.

Ich würde bei einem Hund im Wachstum keine Gelenkpräperate zusätzlich geben, um einer Überversorgung vorzubeugen. Durch die Schmerzen müssen die Kleinen leider durch, röntgen lassen würde ich auch nur, wenn sich abzeichnet, dass der Hund nicht gleichmäßig wächst.

Crabat · 1. August 2016

Hm. 10 Tage finde ich schon realtiv lang für eine Lahmheit beim Welpen. Ein einfaches Vertreten sollte da schon passe sein und Wachstumsschmerzen würde ich eher auf 1-3 Tage ansetzen? In dem Alter hätte ich ein bißchen OCD- Bedenken.
Nahrungsergänzer würde ich auch sein lassen.

Miramar · 1. August 2016

OCD habe ich gerade gegoogelt....halte ich jetzt aber eher für unwahrscheinlich, weil die geschilderten auslösenden Faktoren (Überanstrengung, Überfütterung bzw. reichhaltiges Welpenfutter) bei uns eher nicht zutreffen. Das müsste schon extremes Pech sein, dass es trotzdem zutrifft. Ich werde natürlich wieder zum Tierarzt gehen, wenn das Problem sich nicht bald bessert.

Miramar · 1. August 2016

Komisch ist übrigens auch, dass die Lahmheit nicht durchgängig auftritt, sondern immer mal wieder plötzlich.... sie lahmt dann auch nur sehr leicht - ich behaupte mal, ein nicht-geschultes Auge würde das gar nicht sehen. Unter Ablenkung läuft sie grundsätzlich völlig normal, ich gehe daher von eher leichten Schmerzen aus. Sie ist übrigens ein Weichei, schreit sonst bei Kleinigkeiten wie am Spieß.
Somit bleibt mir wohl nur, weiter zu beobachten und ggf. Ende der Woche wieder zum Tierarzt.

Fact & Fiction · 1. August 2016

Bei mir liegen auf den "Rennstrecken" im Haus überall diese Anti-Rutsch-Schmutzfangmatten. Nicht die schönste Lösung, aber die praktischste.

Meine verstorbene Brille hatte als Junghund über Monate immer mal wieder "Wachstumshumpeln" - eine andere Diagnose gab es jedenfalls nicht. Heute denke ich, dass es am zu reichhaltigen Futter lag. Sie war zwischendurch mehrfach hinten deutlich höher als vorne. Dabei immer schlanker, als andere in ihrem Alter. Damals hieß es immer, ich müsse sie "energiereicher" ernähren und ich Blödfrau hab drauf gehört...

toubab · 1. August 2016

Fact & Fiction schrieb:
Bei mir liegen auf den "Rennstrecken" im Haus überall diese Anti-Rutsch-Schmutzfangmatten. Nicht die schönste Lösung, aber die praktischste.

Meine verstorbene Brille hatte als Junghund über Monate immer mal wieder "Wachstumshumpeln" - eine andere Diagnose gab es jedenfalls nicht. Heute denke ich, dass es am zu reichhaltigen Futter lag. Sie war zwischendurch mehrfach hinten deutlich höher als vorne. Dabei immer schlanker, als andere in ihrem Alter. Damals hieß es immer, ich müsse sie "energiereicher" ernähren und ich Blödfrau hab drauf gehört...

Oh gott ja, mein erster hund kam auch in den genuss von pulverchen und vitaminen, der war durch und verbraucht mit 9. Nie wieder sowas, weniger ist mehr.

Bullterrierfun · 1. August 2016

Mila hatte das auch, als sie klein war ein, zweimal - war auch ein sehr wilder Welpe. Und jedesmal über fast 3 Wochen on-off, so wie von Dir beschrieben @Miramar.

Das kommt vor bei manchen Welpen. Habe dann auch versucht, ruhigere Spiele gemeinsam zu spielen und das Rennen und Springen einzuschränken. In der Zeit haben wir immer sehr viel geclickert und Geduldsspiele gemacht.
Aber komplett ruhig stellen gelang mir auch nicht.
Da müssen eben alle durch, wenn der Doc schon festgestellt hat, dass es nichts ist, das Sorgen machen sollte, und es dauert solange es dauert.

Bei mehreren Hunden im Haus vielleicht etwas schwieriger, weil die sich sicher auch gegenseitig mal anstacheln.
Für die täglichen "5 Minuten" ist jegliches Anti-Rutsch-Material im Haus super, denn unkontrollierte Drehungen, Dehnungen und Verrenkungen durch rutschigen Untergrund sind sehr kontraproduktiv.
Ich habe Mila manchmal geschnappt und zum Rasten dann einfach auf unser Ehebett bugsiert. Da hatte sie Platz zum Toben, konnte sie sich schön in die Kissen schmeissen und rutschte nicht auf unserem Holzfussboden.
Macht sie ab und zu heute noch, da toben.

Nach dem Ruhen waren die Schmerzen/ das Humpeln meist am schlimmsten - typisch. Kennt man als Mensch auch.
Medikamentös habe ich nichts weiter gemacht. Wenn ich überhaupt etwas gegeben hätte, dann Nahrungsergänzung mit Glucosamin-Verbindungen, weil das positiv auf die Entwicklung der Gelenke wirkt. Ist aber kein Schmerzhemmer oder ähnliches, sondern eine auch im Körper schon vorkommende Substanz, die bei der Bildung von Gelenkknorpel mitwirkt. Gabe von aussen macht aber nur in bestimmter Konzentration Sinn, sonst kann man es auch sein lassen. Viele Präparate sind da leider Mogelpackungen. Versprechen viel, das sie nicht halten.
Bei Interesse vielleicht mal mit dem Arzt besprechen, ob er etwas empfehlen kann.

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