Wolfgang
KSG-Haarspalter™
Die KSG-Spendenaktion "Fluthilfe" hatte ja auch 1.800 € für den Neuaufbau des TH Eilenburg erbracht. Hier der neueste Stand:
© Leipziger Volkszeitung vom Dienstag, 21. Januar 2003
Neues Tierheim: "So nah waren wir noch nie dran"
Eilenburg. Fast könnte man meinen, Jonny hat das geplante neue Tierheim schon jetzt zum Fressen gern. Bei der Spendenübergabe der Sachsen LB vor gut zwei Wochen jedenfalls schnappte der 20 Jahre alte Hund eifrig nach der Zeichnung, die Waltraude Wolf den Gästen zeigte. Doch so schnell wird sich die Tierheim-Chefin das Konzept nicht aus den Händen nehmen lassen. "So nah waren wir noch nie dran", atmet sie tief durch. Der Standort für das neue Tierheim ist schon klar, es soll am Gewerbegebiet Nord-Ost entstehen. "Eigentlich war das Aus schon da, aber Dank der vielen Spenden können wir jetzt wieder guten Mutes sein", ist Gerhard Wolf froh. Da lassen sich auch die miserablen Zustände leichter ertragen, die Tiere und Mitarbeiter derzeit vorfinden. Das Notquartier - ein altes Reichsbahngebäude - macht seinem Namen alle Ehre. Strom gibt es nicht, auch das Wasser muss von der Feuerwehr herangeschafft werden. 15 Hunde, um die 30 Katzen sowie Kleintiere sind derzeit hier untergebracht. Im Domizil am alten Stadtbad konnten sie mit den Tieren nicht bleiben, die August-Flut hatte dem eh schon maroden Gebäude, das durch vorhergehende Hochwasser arg gezeichnet war, den Rest gegeben.
Ein neuer Standort ist seit langem in der Diskussion - gebracht hatte diese bis jetzt, wie mehrmals berichtet, nichts. Kein Wunder also, dass auch die neue Chefin des Tierschutzvereins Eilenburg e.V. - dem künftigen Bauherren und Träger - Ingrid Holz-Rütz, die jetzige Entwicklung als "Silberstreif am Horizont" bezeichnet. Wohl wissend, dass die Flut auch die einmalige und sicher auch letzte Chance für einen Neubau brachte. "Die Zustände am alten Stadtbad waren alles andere als ideal. Alles, was geschah, war immer nur Flickwerk. Wir waren oft sehr verzweifelt. Unser Bestreben war und ist, für Tiere und unsere Mitarbeiter etwas Solides zu bauen." In der vergangenen Woche unterschrieb sie den Kaufvertrag für das erste Teilstück. Weitere Ankäufe sollen in der kommenden Woche folgen. Auf insgesamt 15.000 Quadratmetern wird das neue Tierheim entstehen. Hunde- und Katzenhaus nebst großzügigem Auslauf sollen als erstes fertig sein, später kommt das Kleintiergehege hinzu. Doch die Vorstellungen der gebürtigen Rheinländerin bewegen sich noch in ganz anderen Sphären: "Ein Biotop soll entstehen, ein Raum, in dem sich Schulklassen über Tierschutz informieren können, ein kleines Streichelgehege ist geplant, auch eine Jugendgruppe wollen wir aufbauen", so Ingrid Holz-Rütz. Die Jugend stehe hoch im Kurs - aus ganz praktischer Sicht: "Uns fehlt es an Nachwuchs." Auch durch die Standort-Diskussionen in den letzten Jahren sei das Thema Tierschutz oft in eine "Schmuddelecke" gedrängt worden, ein Image, das man mit dem Neubau vergessen machen will. "Art- und zeitgerechte Tierhaltung, das ist das, was wir wollen", so die Vereins-Chefin, die seit 1989 in Eilenburg lebt - "als Wahlsachse und sehr gern."
Ob, wie geplant, im Herbst tatsächlich schon die ersten Tiere einziehen können, weiß noch niemand. "Die bürokratischen Dinge müssen natürlich erst bewältigt werden. Und entscheidend wird natürlich das Geld sein", macht Ingrid Holz-Rütz deutlich. Vor allem Spenden - rund 110.000 Euro sind bis jetzt zusammen - werden in den Neubau gesteckt, die Stadt hat ihre Unterstützung zugesagt, weitere Hilfen erhoffen sich die Tierschützer von Institutionen wie Tierschutzbund oder Tierhilfswerk. "Wir wollen so rasch wie möglich beginnen", sagt Ingrid Holz-Rütz.
Kathrin Kabelitz
Quelle:
Spendenkonto: 223 000 2026
BLZ: 860 550 02, Sparkasse Del-EB
© Leipziger Volkszeitung vom Dienstag, 21. Januar 2003
Neues Tierheim: "So nah waren wir noch nie dran"
Eilenburg. Fast könnte man meinen, Jonny hat das geplante neue Tierheim schon jetzt zum Fressen gern. Bei der Spendenübergabe der Sachsen LB vor gut zwei Wochen jedenfalls schnappte der 20 Jahre alte Hund eifrig nach der Zeichnung, die Waltraude Wolf den Gästen zeigte. Doch so schnell wird sich die Tierheim-Chefin das Konzept nicht aus den Händen nehmen lassen. "So nah waren wir noch nie dran", atmet sie tief durch. Der Standort für das neue Tierheim ist schon klar, es soll am Gewerbegebiet Nord-Ost entstehen. "Eigentlich war das Aus schon da, aber Dank der vielen Spenden können wir jetzt wieder guten Mutes sein", ist Gerhard Wolf froh. Da lassen sich auch die miserablen Zustände leichter ertragen, die Tiere und Mitarbeiter derzeit vorfinden. Das Notquartier - ein altes Reichsbahngebäude - macht seinem Namen alle Ehre. Strom gibt es nicht, auch das Wasser muss von der Feuerwehr herangeschafft werden. 15 Hunde, um die 30 Katzen sowie Kleintiere sind derzeit hier untergebracht. Im Domizil am alten Stadtbad konnten sie mit den Tieren nicht bleiben, die August-Flut hatte dem eh schon maroden Gebäude, das durch vorhergehende Hochwasser arg gezeichnet war, den Rest gegeben.
Ein neuer Standort ist seit langem in der Diskussion - gebracht hatte diese bis jetzt, wie mehrmals berichtet, nichts. Kein Wunder also, dass auch die neue Chefin des Tierschutzvereins Eilenburg e.V. - dem künftigen Bauherren und Träger - Ingrid Holz-Rütz, die jetzige Entwicklung als "Silberstreif am Horizont" bezeichnet. Wohl wissend, dass die Flut auch die einmalige und sicher auch letzte Chance für einen Neubau brachte. "Die Zustände am alten Stadtbad waren alles andere als ideal. Alles, was geschah, war immer nur Flickwerk. Wir waren oft sehr verzweifelt. Unser Bestreben war und ist, für Tiere und unsere Mitarbeiter etwas Solides zu bauen." In der vergangenen Woche unterschrieb sie den Kaufvertrag für das erste Teilstück. Weitere Ankäufe sollen in der kommenden Woche folgen. Auf insgesamt 15.000 Quadratmetern wird das neue Tierheim entstehen. Hunde- und Katzenhaus nebst großzügigem Auslauf sollen als erstes fertig sein, später kommt das Kleintiergehege hinzu. Doch die Vorstellungen der gebürtigen Rheinländerin bewegen sich noch in ganz anderen Sphären: "Ein Biotop soll entstehen, ein Raum, in dem sich Schulklassen über Tierschutz informieren können, ein kleines Streichelgehege ist geplant, auch eine Jugendgruppe wollen wir aufbauen", so Ingrid Holz-Rütz. Die Jugend stehe hoch im Kurs - aus ganz praktischer Sicht: "Uns fehlt es an Nachwuchs." Auch durch die Standort-Diskussionen in den letzten Jahren sei das Thema Tierschutz oft in eine "Schmuddelecke" gedrängt worden, ein Image, das man mit dem Neubau vergessen machen will. "Art- und zeitgerechte Tierhaltung, das ist das, was wir wollen", so die Vereins-Chefin, die seit 1989 in Eilenburg lebt - "als Wahlsachse und sehr gern."
Ob, wie geplant, im Herbst tatsächlich schon die ersten Tiere einziehen können, weiß noch niemand. "Die bürokratischen Dinge müssen natürlich erst bewältigt werden. Und entscheidend wird natürlich das Geld sein", macht Ingrid Holz-Rütz deutlich. Vor allem Spenden - rund 110.000 Euro sind bis jetzt zusammen - werden in den Neubau gesteckt, die Stadt hat ihre Unterstützung zugesagt, weitere Hilfen erhoffen sich die Tierschützer von Institutionen wie Tierschutzbund oder Tierhilfswerk. "Wir wollen so rasch wie möglich beginnen", sagt Ingrid Holz-Rütz.
Kathrin Kabelitz
Quelle:
Spendenkonto: 223 000 2026
BLZ: 860 550 02, Sparkasse Del-EB