Kastration? Ja oder nein?

In Belgien gibt es das, wo ist das Problem?

Dort bezahlt es bspw. die Kommune und wer nicht möchte, dass die eigene Katze kastriert wird, muss sie in der Wohnung halten.
 
Also, für mich gibt es drei "Spalten": Streuner, TS-Hunde und Hunde die schon immer in Privathand waren (Hunde vom Züchter, auch vom Vermehrer).

Ich betrachte die Kastration von Streunern deutlich differenziert, wenn auch nicht unkritisch, aber sie läuft sozusagen "außer Konkurrenz" momentan.

TS-Hunde, also auch aus dem Auslands-TS, aus heimischen TH usw. sind Hunde die vom TS kontrolliert gehalten werden (könnten) und wieder in Privathand gehen, wo sie abermals kontrolliert werden (könnten). Von daher sehe ich bei Hunden die momentan im TS sitzen, keine zwingenden Gründe für Kastrationen die nicht medizinisch indiziert sind.
Die Argumente mit Gruppenhaltungen und wenig Platz usw lasse ich nicht gelten, da die Verantwortlichen für die Hunde dafür zu sorgen haben, dass sie genug Platz, Unterbringungsmöglichkeiten und Trennungsmöglichkeiten haben. Haben sie das nicht, müssen sie sich (in meinen Augen) daran mit ihrem Bestand anpassen.
Das der TS seinen Interressenten nicht genug vertraut, bzw sie selbst für unfähig hält intakte Hunde zu beherrbergen, lässt für mich ebenfalls eher tief blicken...:uhh::unsicher:
Ich denke, da würde der TS durch eine vernünftigere Auswahl der Leute und eine fachlich korrekte Aufklärung und Schulung der Interesenten, sowie durch ein besseres Vertrauensverhältniss mehr erreichen, als momentan mit den Kastrationen.

Hunde in Privathand laufen für mich ebenfalls fast außer Konkurrenz. Die Besitzer haben von Anfang an die Möglichkeit ihre Hunde zu erziehen und zu prägen. So das eine Kastration nicht nötig ist um einen gut erzogenen Hund davon abzuhalten das er sich vermehrt, oder um Verhaltensprobleme mittels Kastration wieder grade zu biegen.
Verpasst ein Privathalter diese Möglichkeiten, gibt ihm das in meinen Augen nicht das Recht in den Hundekörper einzugreifen.
 
Hmmm ... ich finde nur, dass Du das Potential der HH überschätzt, nicht jeder (mein Eindruck ist eher: die Wenigsten) ist in der Lage, potente Tiere vernünftig zu handhaben, auch nicht nach Erklärungen.
 
Ja, oder ihr unterschätzt...;)
Es muß ja niemand Intakte Pärchen halten- das traue ich auch wenigen HH zu.
Darauf muß man in den Vermittlungen eben eingehen.
Aber intakte Gleichgeschlechtliche, oder sogar intakte Einzelhunde, sollten doch auch von Otto-Normal-HH kontrolliert werden können...das bedarf ja nur einem Minimum an Aufwand und Erziehung.
Ich kenne einige wirklich unbedarfte, uninformierte HH mit Intakten, also zum Deckakt ists selbst bei denen noch nicht gekommen. ;)
 
Mir geht's nicht um diese Diskussion hier, sondern um Vorträge, in denen man sich (ob als vorherrschendes Thema oder nicht) kontra Kastra äußert, aber eben Aspekte, wo Kastra angebracht (bzw. das kleinerer mehrerer Übel sind) sein kann, offenbar nicht erwähnt werden.

Das habe ich jetzt aus den Angaben geschlussfolgert, die zu diesem Vortrag gemacht wurden. Wenn ich falsch liege, um so besser.

Ja, da liegst Du falsch.

In den Vortraegen - die ich besucht habe (Hormone, Ernaehrung, Kastration), Budges wird sicher beitragen, ob's bei ihrem auch so war - wird Kastration nicht grundsaetzlich abgelehnt, sondern die pauschale Praxis, alles zu kastrieren, was man in die Finger bekommt.

Und ja, da wurden sehr wohl auch Positiv-Indikationen fuer eine Kastra genannt.

Das Publikum, dass da hin geht, ist jetzt auch nicht wirklich Lieschen Mueller, die 'nen netten Talk am abend hoeren will. Da waren in 2 Faellen 8 Stunden harte Materie angesagt, im anderen Fall 2 Tage a 8 Stunden.

Ganslosser ist Verhaltensforscher und Uni-Dozent und nicht Privatmann mit Anti-Kastrations-Agenda.
 
Mir geht's nicht um diese Diskussion hier, sondern um Vorträge, in denen man sich (ob als vorherrschendes Thema oder nicht) kontra Kastra äußert,

Helki, schon da geht es los, dass du und vielleicht auch Andere hier, etwas falsch verstanden haben.

Kein Mensch hier und auch kein Gansloßer, Bloch oder sonst wer ist kontra Kastra. :kp:

Gansloßer hat lediglich gesagt, dass er pauschal gegen Frühkastrationen ist. In anderen Fällen sind es Einzelfellentscheidungen. Hier übrigens die Webseite von Udo und Sophie:


Hier auch was fürs Katzenthema (da wird sicher auch auf die Kastra eingegangen:(
Verhaltensbiologie der Hauskatze: Amazon.de: Udo Gansloßer: Bücher

Im Dezember findet der Gansloßer-Abendvortrag zum Thema Kastration auch hier nochmal statt:

(in 74541 Vellberg-Talheim)
 
Vielleicht könnte man hier auch etwas zum Thema Kastration bei Streunern erfahren ;)

http://forum.ksgemeinde.de/wichtige...-auslandshunde-erwartungen-und-realitaet.html

Crabat, Stummel, vielleicht ist das in eurer Nähe.

obwohl mir persönlich da die eingangsbeschreibung schon weitaus zu polemisch ist :hallo:

und bei der sophie str. kommt mir persönlich leider zu wenig raus, dass viele dinge auch der rasse und veranlagungen der hunde geschuldet sein können, als die tatsache dass sie eventuell aus anderen ländern stammen
 
@Crabat:

Ich sehe das im Großen und Ganzen sogar ähnlich wie du.

Allerdings lasse ich das Argument mit der Gruppenhaltung und schwierigeren Unterbringung im TH schon eher gelten und sehe da auch nicht nur die TH alleine in der Pflicht, für Verbesserungen im TS Sorge zu tragen. Die TH sind ja meist nur das letzte Glied in der Kette, die dann zusehen dürfen, wie sie mit dem, was die Gesellschaft in Sachen Tierhaltung verbockt, klarkommen. Da macht man es sich für meinen Geschmack zu einfach, wenn man meint, die müssen dann eben ihren Bestand anpassen und ggf. weitere Helfer einstellen. Ich fänd's dann irgendwie besser, würde man an der Vermehrer-/Uppsler-/und auch Züchterecke (die Züchter, die ihre Hunde dann aus X Gründen eben doch nicht zurücknehmen können) ansetzen würde. Dann gäb's vielleicht nicht mehr so viel Zulauf im TH und man könnte da dann auch ggf. ganz anders agieren.
 
Bei einer Kastra-Pflicht für Katzen, frage ich mich halt wer das kontrollieren will.. wer hat da den "röntgenblick" ? Man sieht es einem Tier ja nicht wirklich an.


Haben sie das nicht, müssen sie sich (in meinen Augen) daran mit ihrem Bestand anpassen.

Das ist leider nicht ganz so einfach. Fundhunde müssen jederzeit aufgenommen werden, auch wenn kein Platz ist. Ebenfalls sichergestellte und die wiederrum brauchen einen Einzelzwinger.... da müssen die anderen zusammenrücken...
 
Bei einer Kastra-Pflicht für Katzen, frage ich mich halt wer das kontrollieren will.. wer hat da den "röntgenblick" ? Man sieht es einem Tier ja nicht wirklich an.

zudem wird jedem katzenhalter erstmal unfähigkeit vorgeworfen...ausserdem wäre das überhaupt mit dem tierschg vereinbar? gibts da nich schon ne stadt die das durch gesetzt hat?
 
Die können gleichgeschlechtlich zusammenrücken. ;) Zudem geht Fortpflanzung ja nur in der Standhitze...also irgendeine nicht läufige Hündin wird sich wohl finden lassen im TH die mit einem rüdenunverträglichen Rüden den Zwinger teilt. Zumal man ja wohl einen Fundhund sowieso erstmal alleine unterbringt.
Dieses Problem haben aber sowieso nur städtische TH, private Vereine, Orgas MÜSSEN gar keine Hunde aufnehmen, für die sie keinen Platz haben.
 
Die können gleichgeschlechtlich zusammenrücken. ;) Zudem geht Fortpflanzung ja nur in der Standhitze...also irgendeine nicht läufige Hündin wird sich wohl finden lassen im TH die mit einem rüdenunverträglichen Rüden den Zwinger teilt. Zumal man ja wohl einen Fundhund sowieso erstmal alleine unterbringt.
Dieses Problem haben aber sowieso nur städtische TH, private Vereine, Orgas MÜSSEN gar keine Hunde aufnehmen, für die sie keinen Platz haben.

Quasi ja. Da brauchst aber sehr gute Nerven, einen guten TA vor Ort, der die Hunde dann wieder flickt.
Naja wenn kein Platz ist, kann ein Fundhund nicht alleine untergebracht werden.
Je nach dem was mit der Stadt vereinbart ist muss man dann die Hunde aufnehmen...;)

Aber im Moment brauch ich mir da eigentlich gar keine Gedanken machen. Ich habe süße 14 Hunde.:D:D Ab Donnerstag nur noch 13, und davon 2 Pflegehunde... hachja..
 
Bei dem Link findet man auch die Vita zu Ganslosser (der da, wenn ich das richtig sehe, mit Ullas Knutschbaer :love: abgebildet ist), die vielleicht kein Beleg, aber immerhin ein Hinweis darauf sein kann, dass er weiss, wovon er spricht. ;)
 
Ja, da liegst Du falsch.

Okay, um so besser.

In den Vortraegen - die ich besucht habe (Hormone, Ernaehrung, Kastration), Budges wird sicher beitragen, ob's bei ihrem auch so war - wird Kastration nicht grundsaetzlich abgelehnt, sondern die pauschale Praxis, alles zu kastrieren, was man in die Finger bekommt.

Und eben dieser Vorwurf, so mein Eindruck, den ich anhand der Äußerungen der Seminarbesucher gewonnen habe (auch da kann ich falsch liegen), ist für meinen Geschmack ein wenig einseitig und es werden weitere relevante Aspekte nicht betrachtet.

Ich will das Beispiel der wild lebenden Katzen eigentlich nicht überstrapazieren, aber da finde ich halt, müssen der Aspekt der Krankheitsübertragung bei S.exueller Aktivität und der Umstand, dass die Kätzinnen kastriert werden müssen, einfach in Überlegungen mit einfließen.



Das Publikum, dass da hin geht, ist jetzt auch nicht wirklich Lieschen Mueller, die 'nen netten Talk am abend hoeren will. Da waren in 2 Faellen 8 Stunden harte Materie angesagt, im anderen Fall 2 Tage a 8 Stunden.

Das ist mir schon klar, die Frage, die sich mir stellt, ist aber eben die, ob die Seminarbesucher ihre neuen Erkenntnisse so differenziert weitergeben, dass es eben nicht wie ein Pauschalanwurf ankommt. Und ich geb ja zu, dass ich manchmal etwas pingelig bin, aber das, was ich von Leuten, die bei solchen Seminaren waren, so lese, wirkt auf mich (wo ja möglicherweise meine Pingeligkeit ins Spiel kommt) dann zuweilen wie eine pauschale Aussage a la "Kastration ist Tierquälerei und die TS, die denken überhaupt gar nicht nach". Das ist mir persönlich dann 'nen Tuck too much / zu einseitig.


Ganslosser ist Verhaltensforscher und Uni-Dozent und nicht Privatmann mit Anti-Kastrations-Agenda.

Ich vermute sogar, dass das das Problem ist, dass ich mit dieser Thematik habe. Es wird (so vermute ich) vorwiegend das Verhalten behandelt und die anderen Aspekte (die mir bei dieser Thematik so wichtig sind) eben nicht oder nicht in dem Umfang, den ich mir wünschen würde. Was nicht wertend gemeint ist oder heißen soll. dass ich mit meiner Kritik Recht habe/haben muss. Mich stört das halt einfach und lässt auf mich die Betrachung einseitig wirken.
 
Quasi ja. Da brauchst aber sehr gute Nerven, einen guten TA vor Ort, der die Hunde dann wieder flickt.
Naja wenn kein Platz ist, kann ein Fundhund nicht alleine untergebracht werden.
Je nach dem was mit der Stadt vereinbart ist muss man dann die Hunde aufnehmen...;)
Rot und blau heben sich quasi auf....:uhh: Zumal ich es extrem unverantwortlich finde Hunde die keiner kennt (Fundhund) zusammen in einen Zwinger zu sperren. :kindergarten:

Und was man mit der Stadt als privater Verein vereinbart, kann man ja selbst steuern.
 
In Belgien gibt es das, wo ist das Problem?

Dort bezahlt es bspw. die Kommune und wer nicht möchte, dass die eigene Katze kastriert wird, muss sie in der Wohnung halten.
Und weil die Kommunen in Deutschland zuviel Geld haben werden die das auch so übernehmen. :eg: Hier ist meist nicht mal das Geld da die Einhaltung Melde-, Chippflicht bei Hunden zu überprüfen. Da wird das bei (Freigänger-)Katzen gaaanz sicher funktionieren. :kindergarten:


Man, muß das schön sein in seiner eigenen heilen rosaroten Welt, fernab jeglicher Realität, zu leben.
 
Bei einer Kastra-Pflicht für Katzen, frage ich mich halt wer das kontrollieren will.. wer hat da den "röntgenblick" ? Man sieht es einem Tier ja nicht wirklich an.
...

Im Beipiel Belgien: Kastrierte Katzen wurden gechippt, wenn sie es nicht schon waren, so dass ausgelesen werden konnte, ob sie schon kastriert waren.
 
Quasi ja. Da brauchst aber sehr gute Nerven, einen guten TA vor Ort, der die Hunde dann wieder flickt.
Naja wenn kein Platz ist, kann ein Fundhund nicht alleine untergebracht werden.
Je nach dem was mit der Stadt vereinbart ist muss man dann die Hunde aufnehmen...;)
Rot und blau heben sich quasi auf....:uhh: Zumal ich es extrem unverantwortlich finde Hunde die keiner kennt (Fundhund) zusammen in einen Zwinger zu sperren. :kindergarten:

Und was man mit der Stadt als privater Verein vereinbart, kann man ja selbst steuern.

Nuja, man steckt sie ja nicht einfach zusammen und der Stärkere überlebt. Man probiert das natürlich vorher auf der Wiese, lässt se da zusammen laufen 1-2 Tage und dann kommen se zusammen in einen Zwinger... Ich drück mich wieder voll ******* aus...:unsicher:

Alles andere was im Moment einzeln sitzt, muss auch einzeln sitzen...leider. Da kann dann nichts rüdenintern zusammenrücken, alles schon getestet.
 
In Belgien gibt es das, wo ist das Problem?

Dort bezahlt es bspw. die Kommune und wer nicht möchte, dass die eigene Katze kastriert wird, muss sie in der Wohnung halten.
Und weil die Kommunen in Deutschland zuviel Geld haben werden die das auch so übernehmen. :eg: Hier ist meist nicht mal das Geld da die Einhaltung Melde-, Chippflicht bei Hunden zu überprüfen. Da wird das bei (Freigänger-)Katzen gaaanz sicher funktionieren. :kindergarten:


Man, muß das schön sein in seiner eigenen heilen rosaroten Welt, fernab jeglicher Realität, zu leben.

Wenn eine Kastrationspflicht bestehen würde, hätten Tierschützer aber mehr Möglichkeiten, frei laufende Katzen auf ihre Kosten zu kastrieren, was sie heute oftmals nicht dürfen.
 
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