Sie muss es dem Ordnungsamt melden, dass dein Hund versucht, die TA-Helferin zu besteigen?
Ich meine, ich halte das auch nicht für normales Verhalten, aber doch für eines, was man normalerweise vielleicht auch so in den Griff kriegt.
Ich muss jetzt aber mal rückfragen:
"Rammelt" er denn richtig, wenn er jemanden besteigt, oder springt er den einfach an und umklammert ihn mit den Pfoten?
Falls ersteres, finde ich den Gedanken der TÄ zumindest nicht so weit hergeholt... Es gibt, - allerdings kenne ich das eher von Kleinhunden, und da ruft natürlich niemand unbedingt das Ordnungsamt an - das Phänomen der Hypersexualität. In dem Fall ist der Hormonspiegel des Hundes zu hoch, und der rammelt zwanghaft alles, was sich anbietet. Beine, Sofakisse, Hunde, Katzen, Kaninchen...
In dem Fall - und wenn es nicht nur eine Phase in der Pubertät ist, sondern länger anhält, kann eine Kastration (nach meinem Kenntnisstand) angebracht sein, und sie ist in dem Fall auch ein Segen für den Hund, der sich dieses Verhalten nicht aussuchen kann, sondern rein hormongesteuert agiert.
Beim Pudelmixrüden einer Klassenkameradin war das zB so. Nun war der unter kniehoch und kein Kalb, von daher fand das niemand "gefährlich", nur nervig.
Allerdings könnte man, wenn man so etwas vermutet, erst einmal mit einem Hormonchip chemisch kastrieren, um zu schauen, wie sich der veränderte Hormonspiegel auf den Hund und sein verhalten auswirkt.
Ist der Eindruck positiv, kann man immer noch über eine endgütltige Kastration nachdenken.
Die andere Möglichkeit ist, der Hund rammelt aus Übersprung bei großer Aufregung - dann hilft allerdings sehr wahrscheinlich auch die Kastra nichts.
Meine Eltern hatten vor Jahren einen Labrador-Mix, der auf Anraten diverse Tierärzte wegen seines Temperaments und weil er im Übersprung zum Rammeln neigte, frühkastriert wurde. (Das war damals gerade der neue Trend, heute ist man ja schon lange wieder davon ab).
Problem: Entwicklungstechnisch macht der Hund drei Schritte rückwärts, er wurde wieder lebhafter und verspielter und welpenartiger - und rammelte nun bei positivem Stress erst Recht. Nach dem Muster Freude -> große Freude -> übergroße Freude -> Rammeln - wie ferngesteuert.
Da der Auslöser nicht S.exuell motiviert war, sondern eher eine Art Reflex bei großer Begeisterung, hat die Kastration das Verhalten auch nicht abgestellt - sondern im Gegenteil noch befördert, da der Hund dadurch zum kindsköpfigen Flummi mutiert ist.