Wenn Ihr so laut nach mir schreit...
Lady wurde mit 5 Monaten kastriert, ihr Gesundheits-Fiasko war abzusehen, da gehe ich kein Risiko ein, der Hormonumschwung hätte ihre Leidensgeschichte nur frühzeitig aus der Versenkung geholt.
Nie auffällig, astreines Sozialverhalten, typbedingt eher devot.
Wurde sie attackiert oder bedrängt hat sie alle hündischen Warnstufen ausgenutzt: gebrummelt, Lefze gehoben, Zähne gezeigt und lauter geknurrt, Abwehrschnappen, gezieltes knappes Vorbeibeißen, gegnerischen Hund umschmeißen und durch Körpergewicht zur Aufgabe zwingen.
Zeus wurde vor 1,5 Jahren, also mit knapp 6 Jahren kastriert wegen seiner vergrößerten Prostata.
Sein Verhalten hat sich nicht verändert, er war vorher bedingt verträglich mit Rüden (egal ob kastriert oder nicht) und ist es heute auch noch, Hündinnen sind und waren nie ein Problem. Wenn einer Stress will, kann er ihn auch -seiner Meinung nach- haben, er läßt sich die Butter nicht vom Brot nehmen und läßt sich nicht dominieren.
Er markiert noch immer sehr ausgeprägt.
Figürlich hat er sich verändert, aber hat kein Gramm zugenommen. Seine Muskulatur ist weicher geworden und er sieht dadurch etwas moppelig aus, ob es aber nun am fortschreitenden Alter oder an der Kastration liegt? Gute Frage.
Er ist aber verfressener geworden und inhaliert nun sein Futter, statt wie früher 3 Tage an einem Napf zu fressen.
Beide haben keine Zeichen von Inkontinenz gehabt.
Es gibt Rassen da neigen 3 von 4 Hündinnen zur Inkontinenz (z.B. Boxer, Dobermann), das hängt häufig mit den extrem kurzen und weit innenliegenden Eierstocksbändern zusammen. Das ist ein ziemliches Gezuppel und Präzisionsarbeit.
Selbst mit doppelten "Abschnürungen" und allen Absicherungen die man treffen kann ist es nicht zu vehindern, da extreme Spannung auf den Beckenboden ausgeübt werden muß.
Ansonsten kann man natürlich durch eine saubere OP-Führung das Risiko minimieren, dennoch kann man sagen das größere Hunde (ab 40 kg aufwärts) und Hunde mit ungünstigen Körperproportionen eher zu Inkontinenz neigen. Sowie frühkastrierte Hündinnen.
Lady war gleich in 2 Risikogruppen (45 kg und frühkastriert) und hatte bis zu ihrem knapp 4. Lebensjahr keine Probleme, wo es statistisch gesehen bereits anfängt.