@ HSH Freund,
wenn Du doch noch etwas substanzielles entgegnen möchtest
und entsprechend auf meine Beiträge eingehen willst,
können wir ja noch mal darauf zurückkommen.
Aber dies hier,
HSH Freund schrieb:
Nebenbei, nicht die Listen füllen die Tierheime. Das machen immernoch diejenigen die sich nicht an die, zwar schwachsinnigen aber trotzdem vorhandenen, Gesetze/Verordnungen halten.
möchte ich nicht ganz unkommentiert stehen lassen,
zumal Du ja im Threa Mühlheim an der Ruhr: Labrador hier bei
Presse/ Medien auch dies geschrieben hast:
HSH Freund schrieb:
Nicht die Gesetze bringen den Hund in die Illegalität, das machen nun einmal die Halter die sich nicht an die bestehenden Gesetze halten wollen/können. Für die betroffenen Hunde habe ich Mitleid, aber ganz sicher nicht für die entsprechenden Halter die wieder besseren Wissens handeln/gehandelt haben.
In Gegenteil, denen müsste man die Unterbringung ihrer Hunde bis zu deren Vermittlung in Rechnung stellen!
Natürlich gibt es unverantwortliche Menschen,
die sehr bewusst Gesetze umgehen und sich einfach illegal verhalten.
Ausbaden müssen dies in erster Linie die Hunde,
aber wie man an Deinen Vorurteilen sieht,
auch die Gemeinschaft der von Listen betroffenen Hunde
und deren Halter.
Ich will jetzt nicht darauf abheben, ob die Gesetze eine Grundlage haben,
mit Moral, Vernunft oder dem Gleichheitsrecht des Grundgesetzes in
Einklang zu bringen sind. Oder ob die vielen Urteile, Aufhebungen,
der Aufbau auf die VDH Märchen, ein solches Gesetzeswerk nicht
generell schwerstens beschädigt.
Alles nicht mein Thema,
aber ich denke solche pauschalen Verurteilungen und Wertungen,
wie die Deine, können nur von Menschen kommen die direkt nicht
betroffen sind. Da werden – natürlich völlig unvoreingenommen -
bestimmte Beispiele verantwortungsloser oder aus entsprechenden
Klischees entstammende Vorfälle genommen um alle Behördlichen
Sicherstellungen oder Abgaben zu erklären.
Ich denke Du solltest einmal etwas über den Tellerrand sehen.
Die Hundegesetze und Listen haben mehr Aspekte als die hier
zumeist behandelten. Es geht weniger um ein paar Euro Hundesteuer
mehr oder weniger. Es geht nicht nur um die üblichen vier Verdächtigen
(wenn auch die selbst nach Bundesland unterschiedlich sein können).
Auch ist sicherlich die Sachkunde nicht die größte Hürde.
Es geht um Willkürliche Entscheidungen, die aus jahrelang angemeldeten
Hunden plötzlich potentielle Killer machen.
Um Auflagen die oft nicht erfüllbar sind.
Um Ängste beim Umzug, Urlaub oder nur bei Besuchen.
Ich denke Du machst es Dir sehr leicht,
ich habe über 100 Fälle verzweifelter Halter bearbeitet und kann Dir
versichern, dabei war kein Fahrlässiger Halter der so agiert wie Du es
implizierst.
Auch versichere ich Dir,
mein eigener Fall – der letztlich 1 ½ Jahre Verhandlungen und Kämpfe
erforderte, begleitet von 2 Einziehungsverfügungen des Ordnungsamtes
und Dringlichkeitsanweisungen des Ministeriums beinahltete – ist sicher
auch kein Beispiel der Art wie Du sie anscheinend wertest.
Mal als kleinen Gedankenanstoss, ein Zitat aus dem Thread "Boerboel-Mix" unter Allgemeines
hier in der KSG vor ein paar Tagen:
Zenon schrieb:
auch ich bin dem Boerboel-Mixxie-Wahn verfallen, und dies gleich zweifach. Ich habe einen 6jährigen BB-CC-Rüden und eine 7mon. BB-BX-Hündin. Ich lebe in Duisburg und habe meinen BB-CC-Rüden Zenon vor 6 Jahren (!) ordnungsgemäß beim zuständigen OA angemeldet. Weder der CC, noch der BB sind hier in Duisburg als Anlagehunde gelistet (und auch in NRW offiziell nicht, aber durch einen nicht öffentlichen Erlass hat man eine Listenerweiterung vorgenommen. Dies ist für einen Bürger nicht ersichtlich, auch wenn er sich bemüht!). Ich halte seit fast 20 Jahren Molosser und habe hier an dem 1.Wesensprüfungstermin schon teilgenommen, damals mit meinen beiden Bullmastiffs. Umso größer war mein Erstaunen, als ich im Februar 2010 mit Zenon zum Rassegutachten beim AmtsVet geladen wurde. Das Problem ist, dass der BB nicht eine vom VDH anerkannte Rasse ist und auch beim AmtsVet völlig unbekannt war (Internetseite war noch aufgeschlagen!) Zenon ist 70cm groß, hat 49 kg und ist ein wahres Muskelpaket. Die AmtsVet teilte mir mit, dass der BB auch aus dem Mastiff entstanden sei und daher sie nicht ausschließen könne, dass Zenon ein Mastiff-Mischliing sei! Sie hat dann den Schhluß gezogen, dass sie das nicht beurteilen könnte (da keine Ahnung!). Mittlerweile habe ich ein eigenes Rassegutachten eingeholt, das meine Ansicht bestätigt und dies bei der Stadt Duisburg eingereicht. Schaun wir mal.
P.S.: Die AmtsVet hat tatsächlich ein Gutachten eines vom VDH zugelassenen Sachverständigen verlangt - gibt es aber leider nicht.....
Deshalb: Vorsicht bei Behörden - auch noch nach 6 Jahren!