Hallo Ihr zwei Lieben,
Ihr wißt gar nicht wie es ist, von drüben nicht
vergessen zu sein.
Möchte Euch gleich antworten auf Euer liebes mail.
Wir
sind hier wie durch ein Wunder davongekommen. Haben
unsere Hunde auf den Arm genommen und sind nur noch
gelaufen. Das Meer kam in einer solchen Wucht durch
das Ceysand rüber über den Fluß, durch unser Hotel und
vorne zur Strasse raus.
Vom Ceysand hat es die Schränke von den Zimmern bei
uns auf den Garten geschleudert, eben so Boote, und
sogar ein Speed-Bimmeroot ist auf unserer Terrasse
gelandet.
Es ist bei uns nur der gesamte Garten
kaputt, alles an Stühlen und Tischen hat es
weggeschwemmt, die Mauern sind eingestürzt, in den
Zimmern lag der Schlamm, aber das ist alles nichts zu
dem gesamten Elend hier.
Bei Sunil ging es ebenso. Natürlich das gesamte
Restarant kaputt, ebenso der Garten, aber die Hotels
von uns stehen.
Haben jetzt Tag und Nacht Geröll weggeräumt und die
Zimmer wieder in Ordnung
gebracht. Der Schmuckshop ist am zusammenbrechen, es
hat die Fenster und Türen total weggerissen und
natürlich die Tische mit dem Schmuck hat sich
ebenso das Meer geholt. Aber wir sind gesund.
Meine Schwester und ich sind Tag und Nacht am
rumfahren, kochen und Zeug besorgen für die Leute, die
wirklich nichts, aber auch gar nichts mehr haben,
denen hat es teilweise sogar die Kleider vom Leib
gerissen. Der ganze Beruwela Strand ist ein einziger
Trümmerhaufen. Man kann nur noch dastehen und weinen.
Barbara und Franz, eine kleine Hilfe würde uns so gut
tun für diese Leute, wir können nur noch helfen, heute
kaufen wir noch alles an Handtüchern, Bettwäsche,
Seife usw. was wir noch auftreiben können. Milch und
Tee ebenso.
Bei uns wird natürlich jetzt allmählich die Nahrung
knapp, Gemüse gibt es schon keines mehr, ebenso
Trinkwasser, wir holen heute noch alles an
Tafelwasser.
Gibt auch keine Fische mehr, da sämtliche Fischerboote
auf den Straßen zertrümmert liegen. Ein Elend ohne
Grenzen.
Meine Tochter hat schon die Freunde alle allamiert,
und es hilt jeder, worüber wir natürlich so glücklich
sind.
Letzte Nacht sind wir gefahren, haben den ganzen Tag
gekocht und haben das an die Menschen verteilt, die
nur so auf den Straßen vor ihren Trümmern sitzen. Das
waren Lunch-Pakete für 11o Pers. Es ist ein Tropfen
auf den heißen Stein, aber wie sollen wir sonst
helfen.
Galle ist ein Trümmerhaufen, ebenso Hikkaduwa. Aber
Ihr werdet das ja alles gesehen haben.
Wir können immer noch nicht fassen, daß unsere Straße
so verschont wurde.
Alles um Aluthgama rum ist dem Erdboden gleichgemacht.
Wo soll man da bloß aufräumen anfangen. Aber wir sind
froh, so können wir wenigstens helfen.
An Schlaf ist im Moment nicht zu denken und allmählich
werden auf die Nerven angegriffen wegen diesem Elend.
Barbara und Franz, ich geb Euch meine
Kto.-Nr. Postbank München, Kto.-Nr. 312600800, BLZ
70010080, Elfriede Ananda.
Bitte helft ein bißchen für die Leute hier. Ich hebe
alle Belege auf was mit dem Geld passiert ist, aber
wir haben jetzt selbst nichts mehr und die Hilfe hier
wird dringend benötigt.
Für die großen Hotels wird sicher vom Staat Hilfe
gegeben aber es geht um die ganz armen Familien, die
gar nichts mehr haben. Seid recht lieb gegrüßt und
vielen Dank,
Eure
Elfriede
Elfriede Ananda
Postbank München
Kto-Nr. 312600800
BLZ 70010080
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