Ich hab vom TA schon die Theorie gehört, und fand die auch sinnig, dass es sich um eine Entzündungsreaktion handelt, die idR nicht als Reaktion auf den Impfstoff auftritt, sondern auf den Einstich, also die mechanische Reizung an dieser Stelle.
Wobei eine Entzündung sich üblicherweise nicht als etwas Hartes, Kubbeliges manifestiert, so wie Crabat es beschrieben hat.
Man kann es natürlich so sehen - aber es entspricht nicht der klassischen Definition einer Entzündung "rot, warm, schmerzhaft, geschwollen".
Möglicherweise wird das bei Impfungen durch die entzündungsfördernden Hilfsstoffe, die ja die Immunisierungswirkung verstärken sollen, noch gefördert. Empfindliche Hunde können das aber theoretisch bei jeder Spritze bekommen.
Prinzipiell ist jede Reaktion auf einen Reiz ein Anzeichen eines funktionierenden Immunsystems. Sie sollte in der Ausprägung nur auch der des Reizes entsprechen.
Die Hilfsstoffe biem Impfen sind weniger "entzündungsfördernd" als ganz einfach giftig. Quecksilber zB IST giftig und eine Reakation darauf würde ich sicher nicht als "überempfindlich" bezeichnen, nur weil es irgendwo Mengen gibt, die man als zulässig bezeichnet hat. Dass es hierzu allerdings die unterschiedlichsten Ansichten und Meinungen gibt, ist auch klar. Einen Hilfsstoff aber als "entzündungsfördernd" zu bezeichnen, finde ich ehrlich gesagt schon ein bißchen verniedlichend.
Die wenigsten Impfstoffe für Hunde enthalten übrigens sogenannte Additiva, zumindest wurden ihnen keine zugesetzt. Spätestens damit entfällt diese Theorie.
Bei einer allergischen Reaktion würde sich jede Form der Wiederholung eigentlich von selbst verbieten. Kein Arzt der seine 7 Sinne beisammen hat, würde einem Patienten mit einer Penicillin-Allergie ein Penicillin verabreichen.
Mit einigen dieser sogenannten Additiva werden in Tierversuchen allerdings Allergien erzeugt bzw. eine allergische Disposition. Was aber nicht bedeutet, dass der Organismus dann auch auf diesen Hilfsstoff allergisch reagiert.
Das ist aber nur so eine auf Beobachtungen basierende Theorie, nix, was irgendwie untermauert wäre.
Ein Organismus der generell auf Reize empfindlich reagiert - reagiert logischerweise auch auf den reinen Einstich
stärker als ein anderer Hund. Das würde ich nicht als "reine Theorie" bezeichnen wollen.
Die Frage, warum er dann aber auch noch
anders reagiert - wäre für mich damit aber nicht beantwortet.
Der Dicke hatte früher eine leichte Form von Demodex, das wird ja auch auf Schwächen im Immunsystem zurückgeführt. Würde also irgendwie auch zu deiner Theorie passen
Eine Überempfindlichkeit des Immunsystem als "Schwäche" zu bezeichnen - ich weiss nicht so recht. Das Immunsystem hat unterschiedliche Aufgaben und Empfindlichkeitsreaktionen auf zB Hautreize betreffenen einen ganz bestimmten Teil des Immunsystems, nämlich den ersten Alarmwächter.
Bei Demodex geht man von einer richtigen
Hemmung des Immunsystems aus, der Form wie man sie beispielsweise durch Cortison manchmal gewollt herbeiführt.