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Ich bin zum Vorstellungsgespraech eingeladen... Bei einer absoluten Traumstelle, fuer die ich sogar meine Promotion sausen lassen wuerde.

Bist du sicher?

Also, dass du die Promotion sausen lassen willst?

Wie sicher und unbefristet wäre denn die Stelle?
 
Unbefristet und sicher Und gut bezahlt. Beim Landesgesundheitsamt NDS, in der Umweltepidemiologie.

Das ist so eine Stelle fuer dich ich haette promovieren wollen. Verstaendlicher gesagt: Ich wollte nur promovieren um spaeter mal an so eine gute Stelle zu kommen - auf das Promovieren (Oktober wuerde ich anfangen) an sich habe ich ueberhaupt keine Lust mehr
 
Ah, okay.

Na, dann drück ich mal die Daumen, dass es auch so klappt.

Ich hab zwar promoviert, aber danach hatte ich den Kaffee so auf, dass ich letztlich den Beruf gewechselt habe.
 
Daaanke

Wodrin hast du denn promoviert?

An einem aehnlichen Punkt bin ich naemlich auch fast. :/ Irgendwie fuehle ich mich ausgelaugt und leer und koennte heulen wenn ich an die Promotion denke. Das hat naemlich nicht das geringste mit freiem forschen oder spannenden, selbstgewaehlten Themen zu tun. Das ist einfach nur Druck, Stress, Vorgaben, Ergebnisse liefern muessen, 24/7 an nichts anderes denken... Ich habe echt keine Lust mehr und haette es nur als Mittel zum Zweck gemacht.

Richtige Arbeit hingegen (ich arbeite ja stundenweise bei einem Institut fuer Tiergesundheit) finde ich sehr schoen. Da hat man wirklich Feierabend, wenn man Feierabend hat. Und man hat eben so "sein Ding", man kann das was man tut und tut es einfach. Ohne staendig Pruefungen, Zwischenberichte, Vergleiche mit anderen, wer ist wohl besser, Zeitdruck...
 
Biochemie.

Schwerpunkt Humangenetik.

Grob gesagt: Über die Auswirkungen des genetischen Hintergrunds auf das Krankheitsbild bei Mukoviszidose.

Ich hab eine Assoziationsanalyse einer bestimmten Region mit einem Kandidatengen mit einem großen Patientenpanel gemacht, das schon nach Krankheitsbild charakterisiert war. Und auch was gefunden, aber nicht in der Form, wie man es zuerst vermutet hatte.

In anderen Worten: Sehr viel Pipettiererei. Und Rechnerei.

Ist aber auch schon über 10 Jahre her.

Was mich total abgeschreckt hat, war, dass andere, die viel schneller und leichter promoviert hatten als ich, immer jammerten, danach würde es noch schlimmer und unheimlich schwierig, man müsse sich um jeden Kleinkram selbst kümmern, Geld einwerben, unheimlich viel Verwaltungskram machen... und das hat mich in der Promotion schon um den Verstand gebracht. Kurz, ich dachte, wenn die das schon nicht können, kann ich dabei nur total versagen.

Ich hab erst nachher irgendwann gerafft, dass mein letzter Chef auch die Doktoranden unheimlich viel selbst tun ließ, was anderenorts für die miterledigt wurde, weil's einfach schneller ging und sie dann schneller fertig waren.

Bei uns haben die meisten Leute eher lange promoviert, ich fast 5 Jahre, und das war mein zweiter Anlauf

Beim ersten war nach 2 Jahren das Geld alle und mein Betreuer hatte vergessen, weitere Mittel zu beantragen. Ich hätt fertig machen können, aber ohne Gehalt. Und hab dann hingeschmissen, als ich die Stelle in einem anderen Institut bekommen konnte, weil der Rest der Betreuung ähnlich aussah wie die finanzielle Versorgung: Nichtexistent.

Damit war ich aber eh ziemlich zurück, und insgesamt kam ich mir über Jahre ziemlich unfähig und fehl am Platze vor.

Dabei hätte sich für mich als Postdoc wohl gar nicht so viel geändert.

Aber ich wusste dann eben auch schon, dass ich das auf Dauer weder konnte noch wollte.

Bin also danach komplett raus und habe das nie bereut. Okay, manchmal beim Blick auf das Konto, aber nun ja...
 
Uih, das klingt aber doch spannend Und viel lebensnaeher als das was wir so machen

Obwohl ich vermutlich schon nach dem ersten Fehlschlag aufgegeben haette.

Aber was dir anderen dir erzaehlten stimmt bei manchen Stellen. Und umso hoeher man kommt, umso schlimmer wird es. Die Promotion ist natuerlich der erste Schritt dahin.
Darum bin ich ja so scharf auf eine Stelle im Oeffentlichen Dienst.

Ich denke ein glueckliches Leben und zufriedenstellendes Berufsleben ist wichtiger als ein hohes Gehalt.
 
Wenn du in der Forschung bleibst (also, der bösen Grundlagenforschung an der Uni), und nicht obertoll bist, sondern nur ganz solide, hast du nicht mal ein hohes Gehalt.

Einige ehemalige Kollegen von mir schleppen sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag und haben zwischendrin immer mal nur halbe Stellen, weil sie vom Rest des eingeworbenen Geldes Materialien bezahlen müssen, um weiterzumachen - immer in der Hoffnung, dass es irgendwann mit genug Veröffentlichungen usw. zur Habilitation und dann wenigstens zu einer Festanstellung reicht.

Ich bedaure nichts. Da hätte ich auf Dauer niemals mithalten können.

Nicht fachlich. Da war ich im Endeffekt gar nicht so unfähig, wie ich immer gedacht habe. Aber nervlich. Ich bin kein Wettbewerbsmensch, ich will in Ruhe arbeiten. Ich will mein Auskommen, aber nicht ständig mich mit anderen darum prügeln müssen, die es genauso nötig und verdient hätten.

Bin halt ein Gutmensch-Landei.

So wie jetzt ist es schon richtig.

Und von daher: Wenn du die Stelle jetzt kriegen kannst: hallelujah!
 
Das kommt noch dazu.
Selbst habilitiert hast du ja keine Festanstellung sicher. Auf Unicum habe ich mal gelesen, dass es nur 40% aller habilitierten dauerhaft in eine Professur schafen.
Ich habe das zum ersten mal gerafft als ich mir die Lebenslaeufe einiger Profs und Lehrkraefte auf der Uni-Webseite angesehen habe. Als Student ist man ja noch etwas naiv und sieht zum Prof. Dr. oder "nur" zum Dr. auf, erst recht wenn der mit x veroeffentlichen Fachartikeln und der Mitarbeit bei tollen Projekten glaenzen kann. Aber dann schaut man in den Werdegang und sieht in 15 Jahren 7 verschiedene Stellen. Und genau das will ich eben nicht. An der Stelle bin ich naemlich auch ein Landei. Ich will eine sichere, solide Stelle, wo ich kein Ueberflieger sein muss und mich nicht mit Leuten messen muss. Ich will eine unbefristete Stelle. Jeden Morgen zur selben Arbeitsstelle fahren und das fuer die naechsten 45 Jahre

Am besten bei der Stelle auf die ich mich beworben habe, die ist nur 8 Kilometer von unserem Haus entfernt.

Frueher dachte ich ich will "Karriere", mit allem drum und dran. Der Beste sein. Jetzt hab ich schon mit Mitte 20 Ausfallerscheinungen... Schlaflosigkeit, Migraene, sich uebergeben vor Pruefungen, Selbsthass wenn was nicht klappt, trinken um runter zu kommen.
Nein Danke ^^ Ab in den Oeffentlichen Dienst
 
Viel Glück !!! *Daumen drück*

P.S.
Ich fand promovieren nicht sooo stressig oder als Wettbewerb, aber trotzdem furchtbar nervig, weil der Prof ständig alles mögliche wieder anders haben wollte, an dem ich schon Stunden gearbeitet hatte
Ich glaube alleine das Inhaltsverzeichnis musste ich 10x umändern, weil ihm immer wieder was anderes eingefallen ist ... dabei hat mir jedes Mal der PC die Nummerierung durcheinander geworfen ...
Ansonsten viel Pipettiererei, warten, dass irgendwas zentrifugiert, durchläuft ...

Als ich angefangen habe zu arbeiten war alles schon 3/4 fertig geschrieben - aber irgendwie konnte ich mich nach Feierabend nie aufraffen mich nochmal dran zu setzen - ich habe die Diss aber noch fein säuberlich im Karton im Arbeitszimmer stehen
 
@ Mauswanderer: Viel Erfolg.

Ich hatte nach meiner Dissertation so den Kanal voll von Uni, dass ich gar nicht auf den Gedanken kam weiterzumachen. Die Betreuung großer Arbeiten/Projekte war ne Katastrophe... Das mit der Schlaflosigkeit etc. kommt mir bekannt vor.

Jetzt wird richtig gearbeitet Macht eh mehr Spaß!
 
Danke ihr beiden

Caro, oh, das kenne ich nur zu gut -.-´ Das habe ich jetzt bei meiner Masterarbeit ganz arg. Normalerweise sollte ich jetzt schon fertig sein, aber nach gut einem Drittel wollte mein Prof einiges anders - obwohl er mein Inhaltsverzeichnis vorher selbst abgesegnet hatte. Jetzt brauche ich gut 2 Monate laenger und muss mich noch fuers naechste Semester einschreiben, weil mein Kolloquium im September sein wird und das schon als naechstes Semester gilt.
 
Heut freue ich mich wirklich seit die "Kolleginnen" weg sind, herrscht hier eine absolut nette Atmosphäre, auch wenn wir noch dabei sind die Scherben aufzusammeln. Und heute hat Chef sogar sein Ok gegeben, dass unsere Büros neu gestrichen werden - wir dürfen uns die Farben aussuchen

Meins bekommt zwei tolle Grüntöne, die anderen suchen auch schon fleißig aus. Toll, wirklich!
 
welcome gehts besser,

mein mango laden läuft, ( gestern für 36 euro verkauft) heute morgen standen schon leute schreiend vor das tor, wir wollen mangos!

leider ist babacar wieder einmal den esel am suchen der abgehauen ist, dann muss ich halt mit eimer schleppen, aber verkauft ist verkauft, die leute wollen auch limes, cashewäpfel und sapotifrüchte.

ich habe einen früchtehandel! Yippee.
 
Über neue Schuhe. Nicht das es für mich zwingend nötig gewesen wäre, aber die Leute haben schon komisch geguckt.
 
Über neue Schuhe. Nicht das es für mich zwingend nötig gewesen wäre, aber die Leute haben schon komisch geguckt.

Waren etwa deine Zehen schon zu sehen?

Ich hab auch so ein najaaaaa... hässliches Paar ausgebleichte Lowa's...
Aber ich kann mich einfach net trennen
 

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