Biochemie.
Schwerpunkt Humangenetik.
Grob gesagt: Über die Auswirkungen des genetischen Hintergrunds auf das Krankheitsbild bei Mukoviszidose.
Ich hab eine Assoziationsanalyse einer bestimmten Region mit einem Kandidatengen mit einem großen Patientenpanel gemacht, das schon nach Krankheitsbild charakterisiert war. Und auch was gefunden, aber nicht in der Form, wie man es zuerst vermutet hatte.
In anderen Worten:
Sehr viel Pipettiererei. Und Rechnerei.
Ist aber auch schon über 10 Jahre her.
Was mich total abgeschreckt hat, war, dass andere, die viel schneller und leichter promoviert hatten als ich, immer jammerten, danach würde es noch schlimmer und unheimlich schwierig, man müsse sich um jeden Kleinkram selbst kümmern, Geld einwerben, unheimlich viel Verwaltungskram machen... und das hat mich in der Promotion schon um den Verstand gebracht. Kurz, ich dachte, wenn
die das schon nicht können, kann ich dabei nur total versagen.
Ich hab erst nachher irgendwann gerafft, dass mein letzter Chef auch die Doktoranden unheimlich viel selbst tun ließ, was anderenorts für die miterledigt wurde, weil's einfach schneller ging und sie dann schneller fertig waren.
Bei uns haben die meisten Leute eher lange promoviert, ich fast 5 Jahre, und das war mein zweiter Anlauf
Beim ersten war nach 2 Jahren das Geld alle und mein Betreuer hatte
vergessen, weitere Mittel zu beantragen. Ich hätt fertig machen können, aber ohne Gehalt. Und hab dann hingeschmissen, als ich die Stelle in einem anderen Institut bekommen konnte, weil der Rest der Betreuung ähnlich aussah wie die finanzielle Versorgung: Nichtexistent.
Damit war ich aber eh ziemlich zurück, und insgesamt kam ich mir über Jahre ziemlich unfähig und fehl am Platze vor.
Dabei hätte sich für mich als Postdoc wohl gar nicht so viel geändert.
Aber ich wusste dann eben auch schon, dass ich
das auf Dauer weder konnte noch wollte.
Bin also danach komplett raus und habe das nie bereut. Okay, manchmal beim Blick auf das Konto, aber nun ja...