Fürstenwalde: Dreijähriger von Rottweiler gebissen

Vielleicht hat der Halter auch nur gesehen, dass der Hund seiner Meinung nach leicht in den Ärmel gebßen hat. Vielleicht hat er gar nicht gewusst, dass er den Arm getroffen hat. Und vielleicht dachte er sich, dass er keinen Ärger haben will, nur weil sein Hund in den Ärmel gebißen hat.

warum hat er dann dem vater schläge angedroht wenn er keinen ärger haben wollte,,,oder versteh ich jetzt da was falsch?
 
  • 15. Mai 2024
  • #Anzeige
Hi Wiwwelle ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 14 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Hi

Ich finde es extrem langweilig immer wieder zu lesen, dass am Ende die Presse böse ist, weil die Presse immer den SoKa Halter schlecht darstellt.

In diesem Fall hat sich der Halter Schei..e verhalten. Das kann man einfach mal so benennen. Da muss auch nix relativiert werden.

Wie man solchen Situationen auch begegnen kannn, hat lektoratte geschrieben.

Ich als Halter habe es auch selbst in der Hand, wie gewisse Situationen bewertet werden. Wenn ich da Mist baue, dann muss ich das ausbaden, tue ich das nicht, beurteilen Andere den Fall.

Meiner Meinung nach wird hier eine falsche Solidarität an den Tag gelegt. Richtiger wäre es, Idioten als solche zu benennen, sich klar davon zu distanzieren und immer wieder darauf hinzuweisen dass es die Minderheit ist, die sich so verhält.

Gruss
Matti
 
Hi

Ich halte es da eher mit dem Rechtsstaat und der Unschuldsvermutung!

Welche Unschuldsvermutung?

Also lügt die Presse. Es hat keinen Vorfall in Fürstenwalde gegeben. Kann sein.

Wenn es diesen Vorfall doch gegeben hat, dann hat sich der Halter Schei..e verhalten. Unschuld hin oder her, denn das ist hier nicht die Frage.

Ich weiss gar nicht warum man darum immer so ein Gedöns veranstalten muss. Einfach mal klar Stellung beziehen.

Sollte der Vorfall so stattgefunden haben, wie in der Presse dargestellt, distanziere ich mich als Hundehalter von solchen Leuten. So verhält man sich nicht.

Ganz einfach , tut auch nicht weh.

Gruss
Matti
 
Ich rede nichts schön, sondern bin der Meinung, dass es bereits genügend Menschen gibt, die in die böse-Sokas und asoziale-Halter Kerbe schlagen und alles dafür tun, um Sokas und deren Halter in ein schlechtes Licht zu stellen. Ich sehe keinen Bedarf selber auch nur das Negative zu sehen, sondern meine, dass es eher an Meinungen fehlt, die diese negativen Schlagzeilen und Berichterstattungen hinterfragen und relativieren.

Menschen, die jeden Vorfall als Anlaß sehen, um Sokas und deren Halter in einen Topf zu werfen, in dem sie das Vorurteil pflegen, dass nur Asoziale Sokas halten und Sokas generell gefährlich sind, gibt es bereits genug. Genauso verhält es sich mit Menschen, die ihre eignenen Rassen auf Kosten der Sokas an den Pranger stellen, um von sich selber abzu lenken und mit den Rasselisten zufrieden sind.

Solche Leute findet man überall. Es sind Leute, die aufschreien und über die bösen Soka-Halter schimpfen, die mal wieder durch ihre verantwortungslosigkeit einen Vorfall provoziert haben und mit dem Kopf schütteln, dass es mal wieder ein Soka war. Es sind Leute, die ganz geschickt erklären, dass es ja nicht die Sokas sind, die das Problem darstellen, sondern die Asi-Halter, die dahinter stecken, aber da es nun einmal nur Asis sind, die solche Hunde halten, kommt es für diese Leute aufs gleiche raus.

Da bin ich lieber derjenige, der sagt, dass die kritischen Stimmen Recht haben, aber....

In den Tierheimen sitzen Hunde, die nichts getan haben, aber den Hunden optisch ähneln, die etwas getan haben und weil man sie in einen Topf geschmissen hat, sitzen sie teilweise seit dem Jahr 2000 dort, obwohl Studien, Statistiken und Fakten eine andere Wahrheit zeigen. Warum ist das so?

Sicher nicht deshalb, weil viele Sokas und deren Halter von leuten wie mir schön geredet werden. Ich denke eher, dass das Gegenteil der Fall ist.
 
Hi

Ich zitiere mal Hovi

Ich sehe hier definitiv nicht die Hunderasse im Vordergrund der Berichterstattung, sondern das Fehlverhalten des Hundehalters!


Du schreibst

Ich würde es genauso machen wie Du und halte das Verhalten des Halters für falsch.

Damit wäre die Sache erledigt gewesen. Dann kommt aber

Aber wir sollten nicht vegessen, dass auch der Halter ein Mensch ist und keine Maschine.

Hinter all diesen Geschichten stecken auch Menschen wie Du und ich, die vielleicht aus Angst in Panik geraten, vielleicht einfälltig sind, vielleicht auch einfach nur die Situation falsch einschätzen.

Man sollte nicht nur in eine Richtung schauen, sondern auch einen Gedanken an die andere Seite der Medaille wenden.

Für mich ist nicht automatisch nur der beißwütige Rotti mit dem asozialen Hundehalter zusehen, sondern ich bemühe mich auch in solchen Situationen auch diesen leuten gegenüber fair zu bleiben.

Jeder kann leicht in eine Situation geraten, in der er als unverantworlich hingestellt wird. Dafür braucht es nur einer unglücklichen Situation und eventuelle einen menschlichen Fehler.

Und das ist für das Verhalten des Halters in diesem Fall völlig irrelevant. Das vermittelt den Eindruck einer Rechtfertigung für das Fehlverhalten.

Wir wissen doch nichts über die Vorfall.

Vielleicht hat der Halter auch nur gesehen, dass der Hund seiner Meinung nach leicht in den Ärmel gebßen hat. Vielleicht hat er gar nicht gewusst, dass er den Arm getroffen hat. Und vielleicht dachte er sich, dass er keinen Ärger haben will, nur weil sein Hund in den Ärmel gebißen hat.

Egal was wir wissen. Wenn die Presse nicht lügt, dann hat der Halter sich entfernt. Dann ist die Meinung des Halters völlig irrelevant.

Wenn vor meinen Augen ein Fahrradfahrer stürzt, dann gehe ich auch hin, helfe und erkundige mich ob alles in Ordnung ist. Ich gehe nicht einfach weiter und sage mir dass da ja augenscheinlich nix passiert ist.

Es ist auch genau dieses Verhalten, dass die Meinung der Öffentlichkeit über Hundehalter in ein schiefes Bild rückt. Das nicht Stellung beziehen, rumlavieren, wegducken.

Es könnte auch mal sein, dass in der Presse der Zusatz steht steht "Dieses Verhalten zeigen zum Glück nur wenige Hundehalter, die überwiegende Mehrzahl verhält sich korrekt"

Wie auch in der Fussballberichterstattung immer gesagt wird, dass Krawalle nur von wenigen Idioten ausgehen.

Das war aber auch mal anders und damit die Medien dieses schiefe Bild nicht immer vermittelten musste man als "normaler" Fan was tun. Das bekam man nicht geschenkt.

Gruss
Matti
 
Ich rede nichts schön, sondern bin der Meinung, dass es bereits genügend Menschen gibt, die in die böse-Sokas und asoziale-Halter Kerbe schlagen und alles dafür tun, um Sokas und deren Halter in ein schlechtes Licht zu stelllen................

...................um Sokas und deren Halter in einen Topf zu werfen, in dem sie das Vorurteil pflegen, dass nur Asoziale Sokas halten und Sokas generell gefährlich sind, gibt es bereits genug. Genauso verhält es sich mit Menschen, die ihre eignenen Rassen auf Kosten der Sokas an den Pranger stellen, um von sich selber abzu lenken und mit den Rasselisten zufrieden sind.

ich kann deinen unmut teilweise nachvollziehen.

aber dieser fred, wird m.e. unnötig in die länge gezogen, weil eigentlich schon alles gesagt/geschrieben wurde und das was weiterhin hier gesagt/geschrieben wird, läuft immer wieder auf das selbe hinaus und teilweise werden hier auch privatfehden einzelner user ausgetragen;)

wenn dir die sokas so sehr am herzen liegen und du etwas sinnvolles für sokas tun willst, dann schaue doch in den breich ,,tierschutz allgemein,, rein, denn dort gibt es einen fred in denen ideen gesammelt werden, um unsere sokas in der öffentlichkeit vom schlechten image wegzubekommen.

hier weiterhin über die ungerechte behandlung der pressse oder einzelner menschen zu lamentieren, bringt absolut NICHTS.

irgendwo hast du mal geschrieben, dass du geschäftsführer oder inhaber einer firma bist.
für geplante aktionen werden noch potentielle sponsoren und aktive helfer gesucht.
also mal reinschauen, mitdenken und handeln. nur vom reden und sich aufregen, haben unsere sokas rein gar nichts.;)
 
...
Sollte der Vorfall so stattgefunden haben, wie in der Presse dargestellt, distanziere ich mich als Hundehalter von solchen Leuten. So verhält man sich nicht. ...

Nie was Anderes behauptet! Aber es ist nicht beweisen, dass sich alles so abgespielt hat, also gilt erst mal die Unschuldsvermutung! Und das ist kein herumlavieren!
 
Beispielsweise, oder nach einer polizeilichen Untersuchung, evtl. mit Einvernahme von Zeugen!
 
@matti

Egal was wir wissen. Wenn die Presse nicht lügt, dann hat der Halter sich entfernt. Dann ist die Meinung des Halters völlig irrelevant.

Das Problem ist aber, dass die Presse sehr oft lügt.

Beim kurzen stöbern im Internet habe ich folgendes gefunden:



In den Kommentaren dazu ist folgender nachtrag des Halters zu lesen:

Mann vom eigenen Hund gebissen- Polizei mußte Hund erschießen Nachtragsmeldung
10. September 2009 | 17:57 Uhr

Jübek (ots) - Gegen 16:40 Uhr meldete sich der Hundehalter aus Jübek bei der Pressestelle der Polizei. Er teilte mit, dass er 28 Jahre alt ist und lediglich ambulant in einem Krankenhaus behandelt wurde. Er ist auch nicht mit der Rettungshubschrauber geflogen, sondern mit einem Rettungswagen, der zeitgleich ankam, ins Krankenahus gefahren worden. Bei seinem Hund handelte es sich um einen 6 Jahre alten Mischling zwischen Pitbull und Bull Terrier. Der Welpe ist 4 Monate alt und lebt bereits seit zwei Monaten im Haushalt. Der Halter legt Wert darauf mitzuteilen, dass der alte Hund nicht den Welpen angegangen ist, sondern dass es lediglich zu einer Rangelei gekommen ist. Daraufhin hat der Halter den Rüden gemassregelt und dabei kam es zu einem Rangkampf, der in einem Rudel normal ist. Diesmal wurde der Halter nicht als Rudelführer anerkannt und daher kam es zu den Bissverletzungen. Der Hund hatte sich nicht in den Bauch verbissen, sondern in die Hose. Die Bauchverletzung ist nicht besonders schwer. Der Halter lebt seit Jahren mit Hunden zusammen, die zu den gefährlichen Rassen gehören. Er hat seinen Angaben zufolge die entsprechende Sachkundenachweise und auch alle geforderten Unterlagen für die Hunde, die auch gemeldet sind. Es war der Wunsch des Halters, dass der Hund erschossen wird. Er war nach Angaben des Halters nicht mehr aggressiv, als die Polizei vor Ort war. Diese Darstellung des Hundehalters wurde auf seinen Wunsch hin veröffentlicht.

Originaltext: Polizeidirektion Flensburg Digitale Pressemappe

Soetwas ist nicht die Außnahme, sondern die Regel.
 
@dogmaster

für geplante aktionen werden noch potentielle sponsoren und aktive helfer gesucht.
also mal reinschauen, mitdenken und handeln. nur vom reden und sich aufregen, haben unsere sokas rein gar nichts.;)

Ich rede nicht nur über Sokas und Hunde allgemein. Ich werde aber gerne in den Bereich Tierschutz hier noch einmal reinschauen.

Aber Reden und diskutieren gehört auch dazu, denn man ist im Internet nicht anonym.
 
Aber Reden und diskutieren gehört auch dazu, denn man ist im Internet nicht anonym.

also gerade im internet, ist man ,,anonym,,
wieviele user gibt es z.b. in diesem forum, bei denen im profil nicht mal zu erkennen ist, ob es sich um eine hündin oder einen rüden handelt.;)

im internet ist man nicht anonym, wenn im profil sämtliche zur person betreffenden infos aufgeführt sind(so wie bei mir z.b;))
 
@dogmaster

Anonym in dem Sinne, dass andere auch Deine Meinung lesen können. Die Meinungen bleiben nicht verborgen, sondern werden von anderen Menschen "ergoogelt".
 
Procten, ich bin die letzte, die bei jedem Bericht aufschreit: "Wieder so ein Asi"...

Im Gegenteil - wenn ich nicht gerade zu wenig Zeit dafür hätte, könnte ich dir mindestens 3 Links hier hereinsetzen, wo ich ganz ähnlich argumentiert habe wie du.

Aber: Ich spekuliere nicht nur, ich bemühe mich, zwischen den Zeilen zu lesen.

Was gerade bei Pressemeldungen sehr gut geht, wenn man weiß, wie die gemacht sind. Und da ich davon lebe, selbst welche zu verfassen - wenn auch eher über gesundes Essen usw. - meine ich, eine gewisse Übung darin zu haben.

Und was lese ich hier?


Ein dreijähriges Kind, das offenbar mit seinem Vater in dem Ort zu Besuch und allein unterwegs war, wurde im Vorbeigehen von einem Rotti gebissen.

Der Vater fragte nach den Personalien des Halters und dem Impfstatus des Hundes.

Der Besitzer des Hundes drohte ihm Schläge an und verschwand mit seinen Begleitern.

Die Polizei machte ihn später ausfindig.

Quelle: Offenbar eine polizeiliche Meldung, sonst wäre nicht bekannt gewesen, dass die Polizei ihn ausfindig gemacht hat.

Die Polizei hat ein Presseportal, wo sie alle Arten von Vorfällen als Meldungen einstellt, und die Journalisten können sich davon welche für Ihre Arbeit aussuchen. Hier hat eine Meldung es mal in die NAchrichten geschafft, das ist leider oder gott sei Dank nicht immer so.

1)
Vater und Sohn waren offenbar allein unterwegs. Hier einen eventuell überforderten oder zumindest von der Grundtendenz gestressten Vater anzunehmen, ist einigermaßen naheliegend, es sei denn, er kümmert sich auch sonst permanent oder doch regelmäßig um das Kind. Tut er das nicht, ist er vermutlich eher überbesorgt und lässt das Kind sicher nicht zu weit vorlaufen, denn sie sind ja nicht in der eigenen Stadt unterwegs, und wenn der Knabe ihm hier verloren geht...

(So hätte es zumindest mein Vater gemacht, denn meine beiden Brüder hatten die sehr starke Tendenz zum Verlorengehen... :D)

Möglicherweise ist natürlich auch das Kind außer Rand und Band, rennt ständig vor, geht verloren, und der Vater ist darum noch viel genervter...

Aber irgendwie glaube ich, dass die Meldung (und der angerichtete Schaden) anders ausgesehen hätte, wenn das Kind vor- und quasi in den Rotti hineingelaufen wäre. "Biss in den Arm" und "im Vorbeigehen" passt schon durchaus zusammen.

2
"Biss im Vorbeigehen" finde ich nicht so unwahrscheinlich, und dafür muss das Kind sich nichtmal auffällig verhalten haben. Es reicht ja schon, dass Vater und Sohn einerseits und die Gruppe von Leuten mit Hund andererseits sich auf dem Gehsteig begegnet sind. Dem Hund mag es schlicht zu eng geworden sein.
Kenne mindestens einen Vorfall hier aus dem Forum persönlich, wo es genauso war. Biss auch etwa in diesem Bereich, Schäden etwa so, Jacke kaputt. (Differenzen mit den Eltern des gebissenen Kindes konnten einigermaßen ausgeräumt werden).

3) Gespräch zwischen Hundebesitzer und Vater:

Nein, ich glaube, der Vater war bestimmt eher nicht ruhig und sachlich. Also, zumindest mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht.
Der Hundebesitzer hat vielleicht nichtmal mitgekriegt, dass sein Hund gebissen oder geschnappt hat, wenn es denn im Vorbeigehen passiert ist, und fühlte sich dumm angemacht.
So. Er wollte keine Scherereien, da kann ich dir zustimmen. Die wenigsten Leute wollen Scherereien.

Aber er hat dabei nicht von Zwölf bis Mittags gedacht. Er war mit Freunden unterwegs, die bei einem Streitgespräch, wenn es eines gegeben hätte, hätten vermitteln können. Die ihm aber auch die nötige Rückendeckung gaben.

Wäre er allein gewesen, würde ich dir bei einer Panikreaktion vielleicht sogar zustimmen, aber so?

Welcher Mann, der mit seinen Kumpels unterwegs ist, kneift vor denen den Schwanz ein (metaphorisch) und sucht mit ihnen im Schlepp das Weite, um seinen Hund zu retten? Er hat doch Unterstützung dabei, da sollte es doch möglich sein, das anders zu regeln. Oder, wenn alle Stricke reißen, die Freunde einzuspanne, damit sie ihm helfen.

Das ist aber nicht passiert (diesen Teil der Meldung halte ich für glaubwürdig), und das passt für mich absolut nicht zu einer Panikreaktion.

Sondern eher zu dem hier:
Er hatte seine Kumpels dabei, der andere Mann war alleine und musste sich noch um ein weinendes Kind kümmern. Also fühlte er sich stark und dachte, am einfachsten bügelt er dieses Problem aus, indem er den Vater abbügelt und sich vom Acker macht. Der wird sich schon nicht anstellen, ist ja gar nichts passiert.

Und dieses Verhalten ist rücksichtlos, dreist und unglaublich dumm, und es ist hochgradig verantwortungslos.
Aber hauptsächlich dumm.

Nein, ich weiß genauso wenig wie du, was tatsächlich passiert ist. Aber das ist meine Interpretation der Ereignisse - aufgrund von dem, was im Text steht. Und durchaus in gewisser Weise auch aufgrund von dem, was dort nicht steht.

Ich musste aber nichts dazu erfinden, oder darüber nachdenken, wie wer vielleicht warum reagiert hätte - ich habe einfach nur alle Fakten aus dem Artikel mit einbezogen und in einen sinnvollen Zusammenhang gestellt.

Für mich ist danach wesentlich wahrscheinlicher, dass der Hundehalter aus Dreistigkeit und Egoismus oder einfach aus Bequemlichkeit so gehandelt hat, wie er's getan halt, als aus Liebe zu seinem Hund. (Dem er damit eh einen Bärendienst erwiesen hat, denn danach waren die Betroffenen halt so richtig sauer und haben sich offenbar an die Polizei gewendet.)

Und was das Lügen der Presse angeht: Ja, manchmal lügt die Presse auch, aber meistens kriegt sie es einfach nicht so ganz auf die Reihe mit der korrekten Berichterstattung. Es beruht ja auch da viel auf Hörensagen, muss schnell gehen, wird gekürzt, sonst passt es nicht mehr auf die Seite... und der, der kürzt, ist meist nicht der, der den Originaltext geschrieben hat. Und dann kommen manchmal gewisse Merkwürdigkeiten heraus.

Aber diese Merkwürdigkeiten gehorchen idR gewissen Gesetzmäßigkeiten. Besser kann ich es auch nicht erklären. Aber man kann schon sehen, was in etwa stimmt, und was nie im Leben, oder was schlicht auf einem klassischen Redakteursmissverständnis beruht. (Vielleicht muss man dazu wissen, wie Journalisten - also oft verkrachte Germanisten... :D - ticken und also schreiben, keine Ahnung.)

Ich glaube zB sehr fest, dass die Meldung vom Rotti und dem Kind ursprünglich aus dem Polizei-Presseticker stammte. Und dort steht sehr - sehr - nüchtern drin, was passiert ist.

(Quasi wörtlich. Habe die übrigens gerade ausfindig gemacht... der Text ist von der Zeitung fast eins zu eins übernommen und nur noch etwas gekürzt worden.)

Die Polizei hat ja den Halter ausfindig gemacht und überprüft nun den Hund... hätte er Halter sich dann in die Brust geworfen, seinen Hund verteidigt und erstmal behauptet, in Wahrheit hätte der Vater ihm Schläge angedroht, und Anzeige erstattet - hätte das in der Meldung der Polizei auf jeden Fall gestanden, weil dort immer der komplette Vorgang in korrektem Amtsdeutsch aufgeführt werden muss... - Die Medien mögen lügen, verzerren oder betrügen, die Polizei darf das in ihren Meldungen nicht und hat idR zumindest in einem Fall wie diesem auch garantiert kein Interesse daran.

Ach ja, man sollte noch bemerken: in der Polizeimeldung steht: "Der Vater bekam nach eigenen Angaben Schläge angedroht". Zumindest das scheint der Hundebesitzer also abgestritten zu haben, und die Polizei konnte in der Kürze der Zeit auch nicht herausfinden, ob es stimmte oder nicht, hat sich damit aber auch nicht länger aufgehalten. Zur vollständigen Schilderung des Vorfalls gehört es aber aus Polizeisicht dazu.
In die Meldung in der Zeitung nach meinem Empfinden aber nicht unbedingt, aber das ist auch wieder Geschmackssache.

Und ich glaub, nun hör ich hiermit einfach auch auf und pflege meine Erkältung weiter. :hallo:
 
@lektoratte

Ich kann mir auch vorstellen, dass es so war, wie Du schlussfolgerst.

Alles steht und fällt aber mit den Fakten, die aufgeführt sind.

Die Medien mögen lügen, verzerren oder betrügen, die Polizei darf das in ihren Meldungen nicht und hat idR zumindest in einem Fall wie diesem auch garantiert kein Interesse daran.

Da einer meiner ältesten Bekannten bei der Polizei arbeitet, kann ich das nicht so bestätigen. Das sind auch nur Menschen mit Sympathien und eigener Meinung.

Wie erklärt sich z.B. folgender Fall:



Die Polizei hat den Hund erschossen, weil er laut Polizei nicht zu beruhigen war. Später stellte sich heraus, dass der Hund auf Wunsch des Haltes erschossen wurde, aber zu dem Zeitpunkt, als er erschossen wurde, ruhig und entspannt war. Da wurde also ein Hund ohne Not erschossen und so getan, als ob ihn die Polizei wegen seines Verhaltens erschießen musste.

Wer kennt nicht die vielen Berichte von erschossenen Sokas, die nicht beruhigt werden konnten.

Ich kenne Leute, die mit ihrem Soka zur Polizei gegangen sind und Anzeige gegen einen anderen Hundehalter erstatten wollten und die Polizei sich mit Händen und Füßen gegen eine Anzeige wehrte, weil für sie klar war, dass der Soka im Grunde Schuld haben müsse.

In dem besagten Fall geht ein Vater mit seinem kleinen Kind zur Polizei und berichtet davon, dass sein Kind von einem "Kampfhund" gebißen wurde und der Halter ihn mit Prügel drohte und sich aus dem Staub machte. Meinst Du nicht, dass da die Karten bereits gefallen sind und auch für die Polizei feststand, das es so gewesen sein muss?

Ich selber habe mal eine Aussage vor der Polizei machen müssen, weil ich zu Unrecht einer Straftat verdächtigt wurde. Bei dem Verhör war für den Polizisten klar, dass ich Schuld habe und so lief dan auch das Verhör ab. Er hat mir ständig versucht Aussagen in den Mund zu legen, die ich nicht so äußern wollte und hat teilweise sogar Druck auf mich ausgeübt, damit ich bestimmte Sachen aussage. Da kamen so Aussagen wie "Ich weiß genau, wenn mich jemand anlügt" oder "Ich bin ihr rumgeeiere langsam leid, nun tub sie mal endlich Butter bei die Fische". Ich sollte mich bei bestimmten Dingen festlegen, zu denen ich nichts konkretes sagen konnte etc.

Wie auch immer, auch wenn man den Polizisten nichts unterstellt, so ist es doch so, dass wenn ich auf der einen Seite einen Familienvater habe und auf der anderen Seite einen scheinbar verantwortungslos handelnden Soka-Halter, den ich nachträglich vernehme, nachdem ich bereits die Schilderung des Vaters gehört habe, ich mir als Polizist kein Bein ausreiße, um eine vernüftige Gegendarstellung zu bekommen. Im Gegenteil wird da die Meinung des Polizisten beim Verhör einen Einfluss haben.
 
Procten, es ging mir nur (über alles andere kann ich mir kein Urteil erlauben, glaube aber durchaus, dass du nicht ganz falsch liegst) um die Art, wie eine Pressemeldung von dort verfasst ist.

Ob sich die Polizisten "bemüht" haben, eine Gegendarstellung zu bekommen, ist doch egal: Wenn der Mann alles abgestritten und eine gemacht hätte, und zB seinerseits Anzeige gegen den Vater erstattet hätte - hätten sie diese auch letztlich aufnehmen müssen, ob ihnen das nun passt oder nicht.

Das ist aber nicht passiert.

Der Link zu deinem Beispiel funktioniert leider nicht mehr, aber:

Auch die Orignalrichtigstellung wurde von der Polizei veröffentlicht.

Ja, das lässt tief blicken, die erste Meldung war ganz eindeutig falsch.

Aber es gab eine Richtigstellung, und die wurde veröffentlicht. - Ist doch eigentlich kein Beispiel für Manipulationen und Verschleierungen.

Die erste Meldung las sich fast so, als habe jemand nach Kenntnis der minimalen Fakten kurz vor Mittag oder Feierabend eine Meldung auf Autopilot geschrieben. Hund, Rettungshubschrauber, Hunde erschossen - passt schon, wird wohl so gewesen sein, wie es immer ist... Hups, stimmt ja gar nicht. Mist, hättste besser doch nochmal nachgefragt... So in etwa.

Passiert. Sollte nicht, ist aber oft eher eine Frage der Faulheit oder Bequemlichkeit des Schreiberlings als eine der bewussten Verschleierung.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Fürstenwalde: Dreijähriger von Rottweiler gebissen“ in der Kategorie „Presse / Medien“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

C
da hast du natürlich recht, dass es um das verhalten geht .... die rasse wird ja hier eh nicht benannt, kampfhund klingt immer reisserisch :hmm:
Antworten
4
Aufrufe
646
buddy_antje
buddy_antje
Lewis7
Junge Hunde erschlagen Fürstenwalde (Oder-Spree) Am Sonntagabend wurde der Polizei von einer Zeugin gemeldet, dass ein Mann in Fürstenwalde an den Gärten am Platz der Solidaritätmehrere junge Hunde erschlagen hat. Als die Polizisten an den Gärten eintrafen, bestätigte sich der Sachverhalt...
Antworten
0
Aufrufe
702
Lewis7
Lewis7
crazygirl
Eine meiner älteren Schwestern wurde öfter am Seiteneingang des Hauses fest gebunden. Der Strick war so lang, dass sie gerade noch zum Bürgersteig kam, damit sie um die Ecke schauen kann. Nicht ohne Grund! Mein jüngerer Bruder hatte mal ein elektrisches Motorrad - Gut das die Batterien...
Antworten
6
Aufrufe
1K
Podifan
Podifan
S
Ich bin ja viel in Spanien und Italien gewandert. Es gibt dort auf dem Land (wie hier auch) viele Hunde, die nur auf dem Grundstück gehalten werden. Als Bsp.: Wir hatten mal ein Boot in Spanien auf dem Land überwintert, in einer riesigen Halle. Das Grundstück war komplett eingezäunt und auf dem...
Antworten
6
Aufrufe
227
heisenberg
heisenberg
N
Stimmt, die Rassen können nichts dafür. Wobei ich sagen muss, dass Wilma schon eine unbestechliche Ernsthaftigkeit an den Tag legen kann, wenn es um die Sicherheit ihrer Familie oder ihres Grundstücks geht. Und das ist dann alles andere als spaßig. Also so sorglos wie mit einem Labbi kann ich...
Antworten
22
Aufrufe
996
Cave Canem
Cave Canem
Zurück
Oben Unten