Lach' Du nur. Wenn jemand einen erziehungstechnischen Kniff, bei dem der Hund keinen Schaden erleidet, als "Missbrauch" bezeichnet, dann ist das in meinen Augen genau das.
bonito schrieb:
Dass "das Verschwinden keine Aktion vom Halter zum Hund ist" wird nicht dadurch zur Tatsache, dass Du es behauptest.
Kommt ausser frechen Kommentaren auch ein technisches Argument oder eine Antwort auf die Frage, wie der Hund das Verschwinden des Halters mit diesem negativ verknuepfen soll?
bonito schrieb:
Wie verhält sich eine Hündin gegenüber ihren Welpen? Versteckt sie sich, wenn ihre Welpen sich von ihr entfernen, damit sie dann anschließend aus Angst, sie zu verlieren, in ihrer Nähe bleiben?
Sicherlich tut sie das nicht aktiv, was aber nicht bedeutet, dass sich ein Knirps nicht auchmal verlaeuft, und dann hast Du genau denselben Effekt.
bonito schrieb:
Ich persönlich möchte, dass meine Hunde bei mir bleiben, weil sie sich in meiner Nähe wohl und sicher fühlen und nicht aus ständiger Unsicherheit heraus, dass ich mich plötzlich in irgendwelche Büsche schlagen könnte.
Voellig falsche Sichtweise. Es geht nicht darum, den Hund aus Angst an Dich zu binden, sondern ihm zu Zeigen, dass Du eben auch verloren gehen kannst. Es geht doch nicht darum, die positive Bindungsarbeit komplett durch Verlustangst zu ersetzen, aber negative Erfahrungen gehoeren eben nunmal auch zum Leben, die brauchst Du, damit Dein Hund alltagstauglich und belastbar wird.
Meine Guete, immer dieses Schwarz-Weiss-Denken
bonito schrieb:
Die Fachwelt ist voll von Widersprüchen, was einerseits verunsichert, andererseits einen auch oft nicht umhin kommen lässt, eigene Erfahrungen zu sammeln.
Meine diesbezüglichen Erfahrungen lassen mich derzeit diese Meinung vertreten, ohne jeden Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Deine Erfahrungen und Dein Bauchgefuehl in allen Ehren, aber aus widerspruechlichen Aussagen im Umkehrschluss zu folgern, dass alles niedergeschriebene Kappes ist, und man alles selbst ueberlegen muss, halte ich fuer aeusserst gewagt. Gelesenes zu hinterfragen und auf plausibilitaet zu pruefen, mit den eigenen Erfahrungen zu reflektieren, das sind Prozesse eines sinnvollen Lernvorgangs.
Und gerade, wenn Du "ohne jeden Anspruch auf Allgemeingültigkeit" argumentierst, dann solltest Du mit Worten wie "Missbrauch" vorsichtig sein.