Hab' mich mit einer Ausstellerin unterhalten (Tschech. Wolfshund), sie erklärte mir, dass die Scheuheit zuchtausschließend sein sollte. Sie meinte, echte Wölfe hätten nur Scheu vor dem Menschen, weil er nicht natürlicher Teil ihrer Umwelt ist, an sich wären aber Wölfe keine scheuen Tiere. Da der Standart der Tschech. W.Hunde eine größtmögliche Nähe zum Wolf (optisch und wesensmäßig) vorsieht, sollte ein Wolfshund eben NICHT scheu sein, denn in seiner Umwelt wären Menschen normal.
Sie war total nett, ihr Hund absolut gelassen. Insgesamt war ich überrascht, wieviele selbstbewusste, ausgeglichene und seelenruhige Tschechische Wolfshunde in Dortmund waren. Ich kannte sie bis jetzt nur, wie sie auch leider dieses Jahr noch zu sehen waren: Scheu, hibbelig vor Angst, nur mit eingekniffener Rute
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Die Ausstellerin (übrigens Polin) erwähnte auch die Geeignetheit der Hunde als Fährten- bzw. Vermisstensuchhunde, da sie ausgezeichnete Nasenarbeit verrichten würden. Sie bildet ihre Hündin auch Begleithunde-mäßig aus, und war eigentlich ganz zufrieden, wenn die Hunde auch nicht so leicht motivierbar sind wie z.B. ein DSH. Logisch-sind eben noch recht unabhängige Tiere. Und sicher nix für Anfänger. Interessant fand ich, dass auch auf das Ausdrucksverhalten der Hunde viel Wert gelegt wird. Die Kommunikation ist wohl viel deutlicher als beim Hund, aber nicht ganz so deutlich wie beim Wolf: Ein echtes "Mittelding". Fazit: Toller Hund...wenn man in den Karpaten wohnt
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Gruß
bones