Nein, das ist nicht das Problem "der Veggies" an sich. Es gibt sicher Veggies, die aus Tierschutzgründen kein Fleisch mehr essen und dies auch so kommunizieren. Weil es in ihrem Fall einfach so ist. Aber es gibt auch Veggies die ihr Veggietum anders kommunizieren und durchaus nicht um Fleischverzicht bitten, sondern um mäßigeren Konsum oder Konsum von Bio-Fleisch.
Und ja, es gibt sicher nervige Veggies - aber da macht man es sich echt viel zu leicht, wenn man das auf alle Veggies überträgt. Und das dürfte auch allen klar sein.
Und nur weil ich z.B. Veggie bin, heißt das nicht, dass ich kein Fleisch kaufe. Meine Hunde und meine Katze bekommen Fleisch und da achte ich eben auf Bio-Qualität. Merke: Nicht jeder Veggie fällt aus der Schicht der Fleischkäufer raus.
Und wenn Artikel eingestellt werden, in denen die Thematik Fleischkonsum und die kritische Auseinandersetzung mit der Massentierhaltung angesprochen werden, verfolgen die Einsteller vermutlich nicht das Ziel, dass ab sofort alle auf Fleisch verzichten. Ich vermute, dass auch die Autoren nicht dieses Ziel verfolgen. Aber man hofft vielleicht, dass solche Artikel immer mal wieder Menschen anregen, bewusster zu konsumieren - und ich denke, es werden dadurch auch Menschen zum Nachdenken und zur Änderung des Essverhaltens angeregt. Schon allein deswegen lohnt sich sicherlich das Einstellen und diskutieren - auch wenn es auch immer wieder Leute gibt, die die Thematik oder die Diskussionen blöd finden. Zu interessieren scheint die Thematik ja doch immer wieder Karnisten, sonst wäre z.B. der Veggie-Fred ja vermutlich nicht so gut von Fleischverzehrern besucht.
Das Thematisieren solcher Themen hat sicher was mit Aufklärung zu tun - aber eben weniger mit dem immer wieder gerne unterstelltem zwanghaften Missionierertum der Veggies an sich, denke ich. Sicher gibt es auch missionierende Veggies - aber es sind ganz sicher nicht alle so.
Was die KSG doch z.B. auch zeigt. So ist doch auch u.a. im Veggie-Fred nachzulesen, dass dort die Veggies klar äußern, dass sie sich einen bewussteren Fleischkonsum wünschen (und nicht von Verzicht für alle reden) - was regelmäßige Gäste des Veggie-Freds dort doch sicherlich auch bereits mehrfach gelesen haben.
Was ich mir wünschen würde, wäre, dass endlich das Leid der "Nutztiere" und die Ungeheurlichkeiten, die man ihnen antut, einmal kommuniziert werden kann, ohne dass es letztendlich damit endet, dass man sich drauf einigt, wie missionarisch oder sonstwas die Veggies doch sind...