Und wer mal heulen will, so wie ich gerade, für den habe ich noch das Abschiedsgedicht meines Sohnes, der 14 Tage vorher erfahren hat, dass wir Zoe einschläfern lassen müssen, damit er dabei sein kann.
Für Zoe
In 14 Tagen bist du fort
weit weg
nicht mehr kuschelig
kalt und starr
Dort wo ich
und jeder andere
einst sein wird
und einst schon war
Was mach ich nur?
Wie halt ich es auf?
Ich halt dich bei mir
meine Hand deinen Lauf
Und die Tage sind kalt
Ich stehe am Grab
Der Anruf kam
ein Bruder starb
und nun erneut
muss ich mich biegen
denn die Hand der Zeit
will alle kriegen
Sie macht es schwer
Dein
Fell noch grau
ob jung ob alt
eine kleine Maus
Doch sei dir sicher
in 14 Tagen
da lebst du nicht mehr
und zuhause wird langsam
zu einem gewöhnlichen
Haus.
Und alles was bleibt
ist dein getrocknetes Blut
in Flecken auf Teppichen
denn es geht dir nicht gut
und ich weine jetzt schon
mehr als tausend Tränen
Kannst du mit mir kuscheln
und unsere Schmerzen lähmen?
Ich kann dich nicht loslassen
denn du bist Familie
Und alles was ich liebe
geht weg und wird kleiner
Und die Zeit nimmt mir alles
darunter auch dich
Wir vermissen dich jetzt schon
so unendlich kindisch und tief
wie sonst keiner