Mein Vater hat die Tage das Gleiche von jemandem gehört, der Boote vermietet, größenteils als Wochenend- und Ferienobjekte, weil es sich um etwas größere Kajütenboote handelt. Die Einnahmen sind fast bei 0, aber staatliche Hilfen gibt es keine. Dafür leider immer öfter Unverständnis von anderen Menschen. Viele denken, jeder Selbstständige bekäme Hilfen. Und speziell bei dem Bootsvermieter kommt der Gedanke dazu, "der müsse ja Geld haben, schließlich hat der teure Boote" - dass er zwar die wertvollen Boote hat, aber seinen Lebensunterhalt mit der Vermietung bestreitet, daran denken manche offenbar nicht.
Genau das ist auch das Problem der Privatvermieter, da denken die Leute "boah, was für Bonzen, die haben doch genug Kohle, schließlich haben sie Immobilien..." dass die Häuser finanziert sind, dass da eine Kalkulation hinter steht, in der die Mieteinnahmen inkludiert sind... daran denkt keiner. Ist übrigens auch bei manchen Gästen so, dass die tatsächlich denken, dass die Einnahmen aus der Vermietung brutto wie netto sind... dass so ein Haus kostet, Unterhalt, Nebenkosten, Reparaturen, Renovierungen, Gartenpflege, Kreditfinanzierung... daran denken die gar nicht.
Ich kenne mehrere Privatvermieter, die haben sich für die Alterssicherung ein Haus gekauft, "Betongold", vermieten es als Ferienimmobilie um sich ihre mageren Einkünfte aufzubessern und die Kredite und Nebenkosten zu finanzieren. Mit ihren normalen Einkünften alleine können sie die Kreditraten nicht stemmen und das Haus nicht halten. Niemand konnte ahnen, dass der Staat daher kommt, und einem monatelang verbietet, Einnahmen aus seinem Eigentum zu generieren. Daher sind die Mieteinnahmen in der Kalkulation fest berücksichtigt.
Ganz besonders hart trifft es jene, die eine Immobilie haben, die in einem Ferienhauspark steht, die darf nämlich nichtmal fest vermietet werden laut Baurecht, die kann und darf nur als Ferienimmobilie genutzt werden. Oder auch nicht, wie jetzt gerade. Wenn es dann noch Null Hilfen gibt, sind Pleiten vorprogrammiert.
Gruß
tessa