Epilepsie?

Schnuckel

15 Jahre Mitglied
Hat jemand Erfahrung mit Epi (Epilepsie) ?

Mein Rüde hatte am Sonntag wieder einen Anfall.
Monatelang war Ruhe, er war anfallfrei.
Vor Weihnachten hatte er so einen schweren Anfall wie noch nie, mit Atemaussetzung und Herzstillstand.
Ich habe gedacht: Das war´s.:(
Er war so verkrampft, ich hätte gar keine Herzmassage oder Beatmung machen können.
In diesem Moment lief echt eine Art Film ab...von seiner Ankunft aus Polen, die ganze Anstrengung von psychisch total kaputten Hund, übers erste Schmusen bis hin zum Training und sein erstes "Lachen", seine Freude, wenn er rennt....in diesem Moment hab ich ihn einfach nur geschüttelt und gerüttelt und hab geschrien : "Nicht jetzt! Du kannst jetzt nicht gehen!!":heul:
Ich hatte schon aufgegeben,
da fing er wieder an zu atmen.

Ich habe bis dato für solche Notfälle Valiumzäpfchen gegeben und wenn sich ein Anfall abzeichnete, gab´s ein Zäpfchen und der Anfall hörte nach 30 Sekunden auf.
(Die Anfälle waren aber nie so schlimm und in Abstand von Wochen bzw. Monaten!)

Ich war dann direkt bei meiner TA. Die gab mir nach diesem schweren Anfall Tabletten. Psychopharmaka. Jeden Tag 2.
Die waren ja mal völlig ********.:(
Totale Verhaltensänderung: Aggressiv, lustlos, Halluzinationen...einfach nicht mehr mein Hund. Er war so wie damals als er aus Polen kam - völlig fertig.
Ich habe also die Dosis reduziert, aber immer noch keine Änderung.
Ich hab die Tabletten dann in Absprache mit meiner TA abgesetzt und bekam flüssiges Valium, 10 g, , das man dann anal gibt bei einem Anfall.

Nun hatte er vor 2 Wochen einen Anfall und ich musste schon 2 Packungen geben und es dauerte 25 Minuten bis er wieder komplett aus dem Anfall raus war.

Mir fiel auf, dass er einen Tag vor dem Anfall die eine Kopfhälfte knallheiss hatte und dies seltsamerweise nach 10 Minuten wieder weg war, also Normaltemperatur.

Jetzt hatte er Sonntag wieder einen Anfall und es lief genauso ab wie beim letzten Mal:
Wir liegen kuschelig auf dem Sofa, er guckt mich auf einmal ängstlich an und keine Minute später geht es los.
Mir wurde mal gesagt von einer TA : wenn der Anfall länger als 2 Minuten dauert, geben Sie das Valium.
Totaler Blödsinn! - Ich bin sofort aufgesprungen, hab das Valium gesetzt und es hat trotzdem ewig gedauert bis sich Wirkung zeigte. Erst wenn er sich erbrochen hat, wusste ich : Jetzt wirkt es! (Dann dauerte es ca. 1 Minute und er wurde wieder klar und kam in die Welt zurück)

Am Montag war ich direkt mit ihm beim TA, klar.
Jetz habe ich hier flüssiges Valium für den oralen Gebraucht. Es handelt sich um Ampullen, 10 g, die ich bei einem Anfall aufbreche, in eine Spritze aufziehe und ins Maul träufeln soll.

Gerade haben wir wieder auf dem Sofa geschmust und ich streichel über seine Kopf und die eine Kopfhälfte ist wieder knallheiss.:(
(Ausserdem ist er von Anfang an futterneidisch gewesen. Dieser Futterneid ist zwar deutlich besser geworden, aber wird in abgeschwächter Form immer bleiben)
Er springt nach ca. 5 Minuten auf und rennt zu seinem Futternapf, um ihn zu "bewachen".
Er knurrte auch mich an obwohl nix war.

Also bildlich sah das dann so aus: Ich streichel ihn, er springt vom Sofa auf, rennt zu seinem Futternapf, legt sich vor ihn, um ihn zu "bewachen".

Nach 10 Minuten ungefähr kommt er wieder zu mir, legt sich aufs Sofa und sein Kopf ist nicht mehr heiss und alles ist gut.

Ähnlich war es bei den letzten beiden Anfällen vor Weihnachten und am Sonntag.
Natürlich habe ich jetzt Angst, dass er also morgen wieder einen Anfall hat.

Ich muss dazu sagen, dass ich derzeit, seit 2 Wochen, die Hunde meiner Freundin hier habe (echte Nervnasen, machen voll die Welle, völlig unerzogen, absolut nervig) und dass meine TA auch meinte, dass die Epi´s dadurch ausgelöst werden.
Vor und über Weihnachten war ich schwer krank (HN1, Lungenentzündung) und auch dies hat ihm wohl schwer Streß ausgelöst.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Oder ist es vllt. ein Tumor?


Ich mache mir echte Sorgen und es geht mir grottenschlecht bei dem Gedanken, dass es noch schlimmer werden könnte. Wenn jemand ähnliche Erfahrungen hat, wäre ich sehr dankbar.:(
 
  • 26. April 2024
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Hi Schnuckel ... hast du hier schon mal geguckt?
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Oh Mann, gute Tips hab ich leider keine, kann euch nur alles Gute wünschen. das ist schrecklich, wenn man so hilflos ist. Hast du hier schon die Suchfunktion benutzt?
 
Mir sagte ein TA mal, dass schon die Fliege an der Wand als Reiz für einen Anfall ausreichen kann ... da kann ich mir gut vorstellen, dass die Besuchshunde (selbst wenn sie tretenbrav wären) oder jede sonstige Veränderung zuhause Anfälle provozieren.

Es gibt zur Herabsetzung der Reizschwelle doch verschieden Medikamente ... vielleicht-hoffentlich kommen hier ja noch ein paar Ratschläge ... viel Glück!
 
Es gibt kaum Unterschiede zur Epilepsie beim Mensch, ich muss leider zur Arbeit, deshalb stelle ich dir nur kurz den Link rein.



Heute abend versuche ich dann noch etwas zu tippen zum Notfallmedikament
 
Hallo,

oh man, ich habe gerade totale Gänsehaut. Ich habe vor vielen Jahren mal einen erste Hilfe Kurs für Hunde mitgemacht, aber habe inzwichen alles wieder verlernt. Demnächst möchte ich aber wieder einen wiederholungskurs machen. Bekommt dei´n Dicker denn irgendwelceh Dauermedis? Du fragst, ob es ein Tumor ist. Also ist nicht ganz geklärt, warum diese Anfälle auftreten? Kenne mich da leider nciht so aus, aber ich würde ihn in einer Tierklinik, die sich damit auskennen, durchchecken lassen! Unsere Huskyhündin hatte damals auch einen 20 minütigen Anfall. Sie hat dann jeden Tag Tabletten bekommen. Das mit dem Valium höre ich bisher zum ersten mal. Kenne nur die Zäpfchen und so eine notfall Flüssigkeit, die man wie einen Einlauf verpasst. Diese Flüssigkeit ist normalerweise für Menschen. Hatte diese damals für unseren Doggenrüden nachdem er angefahren wurde und die Tage danach ständig kollabierte. Diese Flüssigkeit gibt man normalerweise bei einem Epi.-Anfall. Wünche dir ganz viel Glück, das er soclh einen Anfall nicht nochmal bekommt. Es ist einfach nur grausam, so etwas mit anzusehen! :heul: Ich würde total durchdrehen.
 
äh mal ne kurze zwischenfrage..bekommt er nur valium?
da gehts mir wie flipstar...valium in zusammenhang mit epi hör ich auch zum ersten mal (aber bin ja kein mediziner)

die letzte pflegeschnute hatte auch ziemlich oft anfälle..und wurde dann auf luminal (luminaletten hieß das präparat) eingestellt.

25 minuten ist wirklich lang.

wie sieht denn euer tagesablauf sonst so aus? ich hab bei dem pflegi alles dran gesetzt, dass die tage immer gleich ablaufen. er mußte zu hause bleiben, wenn wir irgendwo hin sind (leider, denn mitgemacht hätte er das ansich alles ziemelich gerne)

glücklichweise zeigte mein hund immer an, wenns mal so weit war - so dass das mit den zäpfchen (ich muss nochmal nachgucken was das für welche waren) ziemlich schnell funktionierte.
 
also du kannst bei einem epi diazepam-zäpfchen geben, das ist valium.
anal und oral in flüssigform wirkt es schneller.
luminal hat er ja bekommen, macht ihn aber völlig antriebslos, aggro und einfach gaga.
ich habe jetzt in einem anderen forum den tip bekommen nochmal ein grosses blutbild machen zu lassen und auch auf anaplasmose zu testen.
ich sprechen nacher mit meiner ta und gucke, dass wir das heute nachmittag machen.:)
 
Nein die Diazepam (Valium) Rectolen sind nur beim Status epilepticus sinnvoll, bzw. lebensrettend.

Werden nur im Notfall verabreicht sind kein Dauermedikament. Um die Anfälle zu unterdrücken gibt es beim Hund nur einige wenige wirkende Antiepileptika.

Hat der Hund im Jahr nur etwa 3-4 große Anfälle (keine Absencen) ist es sinnvoll keine Dauermedikamentation aufzubauen,

Zur oralen Verabreichung im Notfall, wenn der Hund einen Status hat (nicht aus den Anfall rauskommt) eignet sich Tavor expidet (sublingual zu verabreichen) ausgezeichnet. Die kleinen Tabletten lassen sich prima immer mitführen, sind nicht wie Zäpfchen wärmeempfindlich.

Sie können immer irgendwie in die Lefzen geschoben werden,muss nicht unter der Zunge sein und wirken über die Schleimhäute sehr schnell.

Bitte Hund nicht alleine schwimmen lassen
 
öhm, eigentlich hatte ich auch gesagt, dass er erst valium-zäpfchen bekommen hat, dann flüssiges (anal) und jetzt oral (flüssig).
und das im falle eines anfalles! luminal lehne ich ab, s.o.

aber egal, morgen fahren wir zu unserer ta, machen nochmal ein grosses blutbild und einen anaplasmose-test.
die gasthunde sind (zum glück!) morgen wieder bei meiner freundin, sie kommt aus dem k-haus endlich.:)
wir werden ein hoffentlich anfallfreies und entspannendes wochenende haben.:love:
 
ahja,

blöd wenn man sich nicht ausdrücken kann.

ich meinte als basismedi..aber da hab ich dann vorher schon was falsch verstanden

:hallo:
 
Ist doch egal, die Hauptsache der Hund bekommt die optimale Versorgung und das tut er ja...
 
Södele, wir waren heute beim TA (ich sollte heute morgen kommen und die haben dafür den Labor-abholdienst bestellt, ging jedenfalls erst heute morgen mit dem Termin) und mein Dicker hat sich nach allen Regeln der Kunst gegen das schreckliche Blutabnehmen gewehrt.:p
Da half nur noch der Maulkorb.:p

Mittwoch / Donnerstag bekomme ich die Ergebnisse.
 
Also wir waren ja beim TA und die Blutergebnisse sind alle supi.
Keine Krankheiten, alles dufte.

Ich soll nun mal 4 Wochen warten. Tritt innerhalb dieser Zeit wieder ein Anfall auf, geht das volle Programm los: MRT, Röntgen, CT usw. usw.
Aber bis dato ist hier alles ruhig.
Vllt. war das echt der Streß mit den vielen Hunden hier...?
 
das ist doch klasse ....

schafft aber gleichzeitig ein Problem: Du kannst Dich jetzt mit Deiner Freundin auseinandersetzen, die entweder 'nen neuen Hundesitter braucht oder ihre Nerv-Nasen mit etwas Erziehung ausstattet (aber das artet ja in Arbeit aus, daher wird sie vermutlich grummelnd ersteres wählen ;))
 
:p
Naja, ich hab sie natürlich informiert wie ihre Nervnasen hier abgehen.
Das war ja aber auch ein Notfall. Sie ist gestürzt und musste operiert werden.
Aber bei aller Freundschaft : Nächste mal gehen die in die Pension!:p
 
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