Eitrige Fleischwunde am Bein - Was tun?

Noeps · 19. April 2009

Bürste schrieb:
Ein Posting später habe ich nämlich erläutert, dass wenn die Entzündung von vornherein schon zu extrem oder die Wunde einfach zu groß ist, ein Arzt eingreifen muss. Das ist aber anhand des obigen Bildes nicht zu erkennen.
Außerdem habe ich geraten den Hund während der Heilungsphase nicht durch den Dreck rennen zu lassen.

mir reicht das bild aus um zu sehen das das entzündet ist und nicht von alleine und durch lecken heilen wird...sieht im übrigen beleckt aus

und die stelle direkt am sprunggelenk ist alles andere als günstig...

ach ja... heilen auch genähte wunden nicht von außen, sondern auch von innen...aber das nur am rande

wie gehts dem patienten jetzt?

Hi Noeps ... hast du hier schon mal geguckt?

Bürste · 20. April 2009

Noeps schrieb:
mir reicht das bild aus um zu sehen das das entzündet ist und nicht von alleine und durch lecken heilen wird...sieht im übrigen beleckt aus und die stelle direkt am sprunggelenk ist alles andere als günstig...

Das dir das Bild dazu ausreicht glaube ich sofort. Besonders da du Sprunggelenke erkennst wo es gar keine gibt. Die Verletzung ist am Vorderbein. Da hat der Hund - neben anderen Gelenken - allenfalls ein Handwurzelgelenk...aber das nur am Rande

Noeps · 20. April 2009

Bürste schrieb:
Noeps schrieb:

mir reicht das bild aus um zu sehen das das entzündet ist und nicht von alleine und durch lecken heilen wird...sieht im übrigen beleckt aus und die stelle direkt am sprunggelenk ist alles andere als günstig...

Zum Vergrößern anklicken....

Das dir das Bild dazu ausreicht glaube ich sofort. Besonders da du Sprunggelenke erkennst wo es gar keine gibt. Die Verletzung ist am Vorderbein. Da hat der Hund - neben anderen Gelenken - allenfalls ein Handwurzelgelenk...aber das nur am Rande

nun ja , wenn wir genau sind (und das bist du ja

) nennt sich das bei hunden karpalgelenk oder auf deutsch vorderfusswurzelgelenk...handwurzel nennt man es beim menschen...
mal davon ab ist mir das hier auch zu doof :rolleyes:

lecken ist nicht zu empfehlen und gut...

Bürste · 20. April 2009

Noeps schrieb:
...wenn wir genau sind (und das bist du ja ) nennt sich das bei hunden karpalgelenk oder auf deutsch vorderfusswurzelgelenk...handwurzel nennt man es beim menschen...

Nun dann siehst du deinen Fehler ja ein

(...auch wenn du anschließend einen weiteren begehst)

Noeps schrieb:
mal davon ab ist mir das hier auch zu doof

Natürlich...

Noeps schrieb:
lecken ist nicht zu empfehlen und gut...

Ob das gut ist oder nicht - es ist jedenfalls deine Meinung
Damit sind wir ja wieder BTT und ich bin gespannt wodurch wie sich die Sache beim Hund von Fräulein Helga entwickelt.

FräuleinHelga · 20. April 2009

So, bevor hier die Meinungen noch weiter auseinandergehen, mal ein Zwischenbericht:

Seit die Wunde nicht mehr dick bandagiert ist (auf Anraten von TA 1) sondern nur mehr lose von einer Socke bedeckt wird (auf Anraten von TA 2) und der Herr Pferd, damit er nicht an die Wunde kann, in einem hübschen Einbein-Lange-Unterhose-Verband steckt, schreitet die Heilung endlich voran. Zusätzlich gab es 6 Tage lang Antibiotika.

Anfangs war die Wunde über ca. 5 cm bis auf den Knochen offen, nun liegt nur noch ca. ein Zentimeter Fleisch frei. Die Wunde stinkt nicht mehr, die Entzündung ist deutlich zurückgegangen, allerdings nässt der offene Teil noch ein wenig.

Das Bein wird voll belastet und der Herr Pferd darf (dann allerdings kurzzeitig dick bandagiert) auch schon wieder ein bisschen laufen.

Geleckt hat er bisher überhaupt nur ein einziges Mal daran, als er sich den Sockenverband, unbemerkt von mir , selbst entfernte. Danach sah die Wunde deutlich besser aus, ich lass ihn trotzdem nicht mehr dran.

Noeps · 20. April 2009

schön das es voran geht

bei der größe von wunde braucht es halt seine zeit...

und gut das du nicht dran lecken läßt, was das anrichtet hast du ja grade erst mit der kastrierten hündin aus spanien gesehen...wie gehts der übrigens? ales gut?

FräuleinHelga · 20. April 2009

Fini hat sich glücklicherweise erholt, auch keinen eitrigen Ausfluss mehr. War ja lange nicht sicher, ob sie nicht doch noch mal aufgeschnitten werden muss.

Mittlerweile halten sie mich ganz schön auf Trab die drei Köter, jetzt wo der der Herr Pferd auch wieder längere Gassirunden mitmachen kann und das Finchen fröhlich die neugewonnene Freiheit entdeckt.

a & a · 20. April 2009

FräuleinHelga schrieb:
Fini hat sich glücklicherweise erholt, auch keinen eitrigen Ausfluss mehr. War ja lange nicht sicher, ob sie nicht doch noch mal aufgeschnitten werden muss.

Mittlerweile halten sie mich ganz schön auf Trab die drei Köter, jetzt wo der der Herr Pferd auch wieder längere Gassirunden mitmachen kann und das Finchen fröhlich die neugewonnene Freiheit entdeckt.

Das klingt nach Stoff für neue Geschichten

Gute Besserung an Herrn Pferd!

FräuleinHelga · 20. April 2009

a & a schrieb:
Das klingt nach Stoff für neue Geschichten
Gute Besserung an Herrn Pferd!

Das wird wohl noch ein Weilchen dauern, die gesammelten Abenteuer des "ersten Ottakringer Flohzirkus" niederzuschreiben, die halten mich ordentlich beschäftigt.

Petra-Neuss · 20. April 2009

Wieso ist hier eigentlich niemand auf die Idee von Jod-Salbe gekommen? Ist bei mir ein fester Bestandteil der Menschen- und Tierapotheke. Ich persönlich (Ergebnis von Therapieversuchen an Mensch und Hund) ziehe Braunovidon vor, Betaisodona wirkt meiner Erfahrung nach nicht so gut (und ist mit der großen Tubenöffnung schwer zu applizieren).

Herrn Pferd scheint es mittlerweile GsD so gut zu gehen, dass er diesen Ratschlag nicht mehr braucht. ...aber für die Zukunft...

Viele Grüße
Petra

FräuleinHelga · 20. April 2009

Petra-Neuss schrieb:
Wieso ist hier eigentlich niemand auf die Idee von Jod-Salbe gekommen?

Ich hab Jodsalbe aus meine Pferdefimmel Zeiten irgendwie als zu "agressiv" in Erinnerung, bild ich mir ein... und wenn, dann nur bei kleineren Verletzungen...

In diesem Fall war das ja eine ordentliche Verletzung, bei der teilweise Knochen und Sehnen zu sehen waren, da geb ich nix "scharfes" drauf.

Petra-Neuss · 20. April 2009

FräuleinHelga schrieb:
Ich hab Jodsalbe aus meine Pferdefimmel Zeiten irgendwie als zu "agressiv" in Erinnerung, bild ich mir ein... und wenn, dann nur bei kleineren Verletzungen...

In diesem Fall war das ja eine ordentliche Verletzung, bei der teilweise Knochen und Sehnen zu sehen waren, da geb ich nix "scharfes" drauf.

Das ist Blödsinn. Ich habe Jod-Tiktur (genauer: Braunol, die flüssige Variante von Braunovidon) als Desinfektionsmittel bei meinen (!) Verbrennungen 3. Grades (das waren zwei deutlich über Fünfmarkstück-große Löcher, rohes Fleisch bis tief ins Muskelgewebe) verwendet (natürlich ärztlich verordnet). Da ist nix aggressiv. Im Gegenteil, das Jod ist so gebunden, dass diese Mittel selbst bei Jod-Allergikern verwendet werden können.

Viele Grüße
Petra

P.S.: Braunol wird auch bei der Desinfektion von so empfindlichen Stellen wie der Vagina eingesetzt, z.B. wenn man einen Blasenkatheder legen will. ...soviel zu "aggressiv"...

felis · 20. April 2009

Oh Petra, danke für diesen Tip. :love:

Kannte bis jetzt nur diese Betaisodonasalbe, aus meiner eigenen Verbrühungs-Geschichte.

Unbedingt meine Hausapotheke mal neu bestücken muß, das kommt dann auch mit rein

FräuleinHelga · 20. April 2009

Petra-Neuss schrieb:
FräuleinHelga schrieb:

Ich hab Jodsalbe aus meine Pferdefimmel Zeiten irgendwie als zu "agressiv" in Erinnerung, bild ich mir ein... und wenn, dann nur bei kleineren Verletzungen...

In diesem Fall war das ja eine ordentliche Verletzung, bei der teilweise Knochen und Sehnen zu sehen waren, da geb ich nix "scharfes" drauf.

Zum Vergrößern anklicken....

Das ist Blödsinn. Ich habe Jod-Tiktur (genauer: Braunol, die flüssige Variante von Braunovidon) als Desinfektionsmittel bei meinen (!) Verbrennungen 3. Grades (das waren zwei deutlich über Fünfmarkstück-große Löcher, rohes Fleisch bis tief ins Muskelgewebe) verwendet (natürlich ärztlich verordnet). Da ist nix aggressiv. Im Gegenteil, das Jod ist so gebunden, dass diese Mittel selbst bei Jod-Allergikern verwendet werden können.

Viele Grüße
Petra

P.S.: Braunol wird auch bei der Desinfektion von so empfindlichen Stellen wie der Vagina eingesetzt, z.B. wenn man einen Blasenkatheder legen will. ...soviel zu "aggressiv"...

Hm... doch wieder was gelernt, die Erinnerung ist ja mitunter ein trügerisches Miststück.

Solche Tipps für die "Stallapotheke" sind aber immer willkommen, schließlich kann leider jederzeit ein kleines oder größeres Malheur passieren.

Petra-Neuss · 20. April 2009

felis schrieb:
Oh Petra, danke für diesen Tip. Kannte bis jetzt nur diese Betaisodonasalbe, aus meiner eigenen Verbrühungs-Geschichte.

Unbedingt meine Hausapotheke mal neu bestücken muß, das kommt dann auch mit rein

Nur, um das noch mal klarzustellen: Bei so tiefen Verletzungen wie meinen Verbrennungen natürlich nur nach Absprache mit dem Arzt. Das Zeug ist zwar Gold wert (mein Freund, der ein miserables Immunsystem hat, schwört mittlerweile drauf, weil sich Verletzungen nicht mehr entzünden), hat aber natürlich auch Grenzen.

Und bei Bissverletzungen dürfte die flüssige Variante besser sein, weil sie besser in den Wundkanal sickert.

Viele Grüße
Petra

felis · 21. April 2009

Perfekt! Besser als jeder Apotheker.

Habe zur Zeit noch nicht mal die Salbe da. Meine Verbrühung liegt so lange zurück, da ging ich noch zur Schule :rolleyes:

. Heutige Ärzte hätten meine 4 Narben nicht zugelassen.

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