Ein Border Abenteuer

angel

KSG-PC-Blondchen™
20 Jahre Mitglied
muss ich jetzt einfach mal erzählen, was border schon wieder angestellt hat. es ist wieder kurz vor weihnachten und dann hat er jedesmal eine nette geschichte, die man erzählen kann. letztes jahr ist er vor einen linienbus gerannt und dieses jahr folgendes:

wir waren gestern mit der hunderun.de köln spazieren in brühl im ausgedehnten waldgebiet kottenforst/ville. es war ein wunderschöner spaziergang, das wetter ging einigermaßen, es waren viele, viele leute und hunde mit und es war einfach nett.

irgendwann unterwegs hieß es, ein hund ist verlorengegangen, wir warten ein paar minuten, ob die besitzer ihn finden und nachkommen. border war die ganze zeit wie festgeklebt an meiner seite, so wie das seine art ist. wo wir gewartet haben, steht eine kleine hütte, wo man sich hinsetzen kann, und weil es geschneit hat, haben einige leute sich dort reingesetzt, jemand hatte tee mit, und border ist einfach mal schauen gegangen, ob man hier und da ein leckerchen abstauben kann.

dann kam das komando *wir gehen weiter* und so setzten wir unseren spaziergang fort. meiner mutter ihr retriever war auch mit, er war auch immer in meiner nähe und irgendwann viel mir auf, border ist nicht da. ich habe mich umgeschaut, aber kein border in sicht. gut, dachte ich, hat jemand gefunden, der ihm was gegeben hat, dann schleimt er für mehr, nicht weiter schlimm. dann wieder weiter fing ich doch an mir sorgen zu machen, weil border nun gar nicht mehr wiederkam und da wir nochmal stehengeblieben sind, habe ich in die runde gefragt, ob jemand border gesehen hat. nein, keiner. ich dachte, toll, und jetzt? da ich nicht wusste wo genau er verlorengegangen war, konnte ich ja auch nicht stehenbleiben und warten, ausserdem kannte ich mich nicht so gut aus dort, also bin ich mit dem rest der gruppe weitergegangen bis zum parkplatz.

dort gabs dann noch weihnachtstütchen für die hunde und man setzte sich in geselliger runde ins restaurant vom *birkhof*, dem reiterhof wo wir geparkt hatten. ich bin draußen geblieben, weil ich nach border suchen wollte.
habe eine zeitlang am auto gewartet, weil er ja vielleicht dorthin zurückgekommen wäre, aber er kam nicht. also habe ich mich ins auto gesetzt und bin (verbotenerweise) in den wald gefahren.

nach einer stunde kreuz und quer durch den wald fahren, leute fragen ob sie einen border collie gesehen hätten (einige hatten ihn tatsächlich gesehen, rennend als wenn der teufel hinter ihm her gewesen wäre) und rufen, das mir die lungen wehtaten, das auto sah mittlerweile aus als wenn ich die camel trophy mitgefahren hätte, kam ich zu dem schluß, das hat keinen sinn, dafür ist der wald zu groß.

also bin ich wieder zum parkplatz. immer noch kein border in sicht. warten hatte wenig sinn, also entschloß ich mich erstmal der polizei bescheid zu sagen, falls jemand border findet und abgibt. ich bin nach brühl zur polizeiwache gefahren, dort habe ich ihn dann als vermisst gemeldet, die herren dort waren sehr nett, sie sagten, wenn der hund gefunden wird, kommt er erstmal zur feuerwehr, nicht sofort ins tierheim.

dann wieder hoch zum parkplatz, aber immer noch kein border in sicht. es waren fast 16 uhr mittlerweile, und da es bald dunkel werden sollte, war meine größte sorge, das er einem jäger, die ja schwer unterwegs im moment, vor die flinte läuft. ich bin dann die strecke, die ganz in der nähe liegt, wo wir immer spazierengehen, abgefahren, weil ich dachte er läuft dorthin, wo er sich auskennt, aber immer noch kein border in sicht.

dann bin ich nachhause gefahren, was sollte ich noch tun? habe benny abgeliefert, meiner mutter die geschichte erzählt und dann in meine wohnung, damit ich ans telefon gehen konnte, falls jemand anruft. kaum das ich 5 minuten in der wohnung war, klingelt das telefon. die feuerwehr aus brühl, sie sagten, es wäre soeben ein hund abgegeben worden, der auf borders beschreibung passt.

mir fielen die rocky mountains vom herzen, das kann ich euch sagen, ich wieder ins auto, wieder nach brühl gefahren zur feuerwache. kaum das ich aus dem auto war, hörte ich irgendwo einen hund wie einen wolf heulen. ich dachte, das ist border, unverkennbar. ich bin dann reingegangen in die wache, die herren dort fanden das irgendwie amüsant, sie fragten mich, ob der hund nicht doch vielleicht ein wolf sei, dem geheule nach zu urteilen. nein, das ist borders art, sein unwohlsein auszudrücken. gut, sagte der eine mann, dann kommen sie mal mit. wir sind dann über den hof, zu einem gebäude im hintersten winkel des geländes gegangen, er machte das große rolltor auf und da saß in einer ecke, in einem tierheimzwinger im dunkeln und kalten meine bordernase.

als er meine stimme hörte und mich sah hat er sich fast überschlagen vor freude und das geheule wurde noch schlimmer. der feuerwehrmann sagte, na der freut sich ja einen wolf, wenn es schon keiner ist. er hat die tür aufgemacht und ein von den ohren bis zur schwanzspitze eingesauter border kam herausgeschossen und hat mich fast umgeworfen vor lauter freude. meine sachen waren nach dieser begrüßungsorgie fast genauso schwarz wie der border, aber egal, hauptsache er war unbeschadet wieder da. ich fragte den feuerwehrmann, wie er denn dorthin gekommen sei, und er sagte, leute hätten ihn aufgegabelt, meilenweit weg von dort, wo ich ihn verloren hatte und ihn halt bei der feuerwehr abgegeben. den namen der leute wusste er leider aber nicht, sonst hätte ich mich bei ihnen bedankt.

das war das border abenteuer, passiert ist das ganze, weil er mich im getümmel auf dem spaziergang aus den augen verloren hat, dann kriegt er panik und rennt weg, weil er mich suchen will. und dann verliert er ganz die orientierung.

nächstes mal werde ich besser auf border aufpassen, damit das nicht nochmal passiert, das halten meine und borders nerven nicht aus, und die der feuerwehrmänner bestimmt auch nicht :D

lieben gruß
angel
 
Puh...das war ja eine turbulente Hunderunde. Schön das deine Bordernase wieder bei dir ist. :)
 
Gott sei dank ist nichts schlimmeres passiert. Beim nächsten mal wird er sicher mehr auf dich achten! ;)
 
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